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Digitalisierung
„Bieten Unternehmen ihren Mitarbeiter:innen keine flexiblen Arbeitsformen an, erhöht sich das Risiko, Top-Bewerber:innen schon vor dem ersten Gespräch zu verlieren“ – Regionale Unterschiede bei Remote Work

„Bieten Unternehmen ihren Mitarbeiter:innen keine flexiblen Arbeitsformen an, erhöht sich das Risiko, Top-Bewerber:innen schon vor dem ersten Gespräch zu verlieren“ – Regionale Unterschiede bei Remote Work

Selina Beck | 20.09.22

Über 50 Prozent der Arbeitnehmer:innen würden gerne ortsunabhängig arbeiten. Bei Remote Work gibt es jedoch deutliche regionale Unterschiede.

Arbeiten von zu Hause oder am Strand – mehr als die Hälfte der Arbeitnehmer:innen würde gerne remote arbeiten. Doch nur 23 Prozent der Arbeitgeber:innen bieten Remote Work an. In Zeiten des anhaltenden Fachkräftemangels kann dies für Unternehmen eine Chance sein, sich durch die Fernarbeitoption attraktiv für Bewerber:innen darzustellen. Das Personalunternehmen Remote hat die regionale Verteilung von Remote Work in Deutschland untersucht.

Arbeitgeber:innen in Frankfurt zeigen höchste Bereitschaft für Remote Work

Frankfurt am Main ist die Stadt, die bei Remote Work Platz eins belegt – sowohl bei den Arbeitnehmer:innen als auch bei den Arbeitgeber:innen. Mit 57,25 Prozent herrscht in Frankfurt deutschlandweit die höchste Nachfrage nach Remote Work. Das wirkt sich auch auf die Unternehmen aus: 27,17 Prozent der Frankfurter Vorgesetzten bieten ihren Angestellten die Möglichkeit, von überall aus zu arbeiten.

Platz zwei belegt Hamburg: Hier bieten 25,42 Prozent der Arbeitgeber:innen uneingeschränkt Remote Work an. 51,17 Prozent der Hamburger Mitarbeiter:innen wünschen sich diese. Auch in Essen erklärt sich ein Viertel der Firmen bereit, Fernarbeit anzubieten. Hier wird diese von 44,74 Prozent der Arbeitnehmer:innen nachgefragt.

Arbeitgeber:innen aus Berlin (23,83 Prozent), Köln (22,22 Prozent) und München (21,91 Prozent) sind Remote Work gegenüber weniger aufgeschlossen.

Nur knapp 19 Prozent der Firmen in Düsseldorf bieten Remote Work an

Arbeitgeber:innen aus Düsseldorf bieten am wenigsten Fernarbeit an: Dort sind es nur 18,85 Prozent der Firmen, obwohl sich 50 Prozent der Arbeitnehmer:innen Fernarbeit wünschen. Auch in Stuttgart sind es nur 19,15 Prozent der Arbeitgeber:innen, die Angestellten dieses Angebot machen. In Köln hingegen herrscht mit nur 43,86 Prozent die geringste Nachfrage der Arbeitnehmer:innen, ortsunabhängig arbeiten zu können.

© Remote

In vielen Regionen Deutschlands besteht immer noch eine große Diskrepanz zwischen der Zahl der Arbeitnehmer:innen, die remote arbeiten möchten, und den Unternehmen, die diese Option anbieten. Essen und Köln liegen bezüglich Angebot und Nachfrage im deutschlandweiten Vergleich am nächsten beieinander. In Essen liegt die Diskrepanz bei 19,74 Prozent, in Köln bei circa 21,64 Prozent.

In Düsseldorf ist die Diskrepanz zwischen dem Wunsch der Arbeitnehmer:innen und anbietenden Arbeitgeber:innen mit 31,15 Prozent am größten. Job van der Voort, CEO von Remote, sagt dazu:

Bieten Unternehmen ihren Mitarbeiter:innen keine flexiblen Arbeitsformen an, erhöht sich das Risiko, Top-Bewerber:innen schon vor dem ersten Gespräch zu verlieren. Gerade auch im Hinblick auf die zunehmende Suburbanisierung, durch die sich auch immer mehr Talente in ländlichen Regionen befinden.

Bei der Umsetzung kommt es laut seiner Einschätzung vor allem auf die Basis an: Unternehmen müssten eine transparente, aufgeschlossene Arbeitskultur schaffen, in der sich alle Angestellten – egal von wo aus – zugehörig fühlen. Dazu müsse der Belegschaft zugehört und die internen Prozesse gepflegt werden. So könne Wissen effizient geteilt und die Arbeitszeit produktiv genutzt werden.

Was Arbeitnehmer:innen bei Remote Work im Ausland beachten sollten, liest du in diesem Artikel.

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