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Digitalisierung
Meta nimmt Workplace vom Markt

Meta nimmt Workplace vom Markt

Marié Detlefsen | 15.05.24

Meta schließt nach zehn Jahren seine Business-Kommunikationsplattform Workplace, um sich künftig auf KI- und Metaverse-Technologien zu konzentrieren. Erfahre, was dies für Nutzer:innen bedeutet.

Meta, der Mutterkonzern von Facebook, beendet ein bedeutendes Kapitel in der Unternehmenskommunikation: Nach zehn Jahren wird Workplace, eine Business-Unterplattform von Facebook, eingestellt. Laut einer internen Mitteilung an die Kund:innen von Workplace bleibt die Plattform bis Ende August 2025 in vollem Umfang nutzbar. Ab September 2025 wird der Dienst in einen Nur-Lese-Modus übergehen, bevor er schließlich im Mai 2026 vollständig abgeschaltet wird.

Meta will Neuorientierung hin zu KI

Meta begründet die Einstellung von Workplace mit einer strategischen Neuausrichtung hin zu KI- und Metaverse-Technologien. Dennoch könnte die Umorientierung weitere Umstrukturierungen innerhalb des Unternehmens zur Folge haben. Ein:e Unternehmenssprecher:in von Meta erklärte gegenüber der Plattform TechCrunch:

We are discontinuing Workplace from Meta so we can focus on building AI and metaverse technologies that we believe will fundamentally reshape the way we work. Over the next two years, we will provide our Workplace customers the option to transition to Zoom’s Workvivo product, Meta’s only preferred migration partner.

Als Alternative zu Workplace verweist Meta auf die Kommunikatons-App Workvivo. Die Anwendung ist ebenfalls eine Plattform für Unternehmenskommunikation und wurde 2023 von Zoom übernommen.

Facebook setzte große Hoffnungen auf Workplace

Ursprünglich wollte Facebook mit Workplace eine Plattform für den Arbeitsplatz bieten, mit der Unternehmen sich und ihre Mitarbeiter:innen intern vernetzen und die Kommunikation bündeln können. In den Anfängen betrieb die Plattform bereits eine geschlossene Version von Facebook für die eigenen internen Teams und wollte diese Möglichkeit später als Produkt für Drittanbieter:innen ausbauen. Langfristig wollte der Konzern damit die klassische E-Mail ablösen. Die Nutzer:innen können über Workplace mit den Kolleg:innen kommunizieren, indem sie Nachrichten versenden, Gruppen eröffnen, Team Events organisieren, telefonieren oder schlichtweg Bilder und Videos veröffentlichen, mit denen alle – wie auch bei Facebook – interagieren können. Zusätzlich gibt es Analyse-Tools und die Möglichkeit, Workplace in die vorhandenen IT-Systeme einzubinden. 

Zwar konnte Workplace im Laufe der Jahre einige bedeutende Kund:innen gewinnen. Doch die Konkurrenz von Slack sowie die Einführung von Microsoft Teams stellten Workplace vor große Herausforderungen. Obwohl Workplace einige Integrationen mit Teams umsetzte, konnte es letztlich nicht mit der Dynamik dieser Wettbewerber:innen mithalten. Auch in anderen Bereichen konnte Meta zuletzt nicht überzeugen, so wies Metas soziales VR-Netzwerk Horizon Worlds zuletzt noch viele Mängel auf. Auch die Mitarbeiter:innen selbst scheinen nicht überzeugt und nutzen es laut internen Memos kaum.

Workplace wird ab Mai 2026 komplett eingestellt

Die Entscheidung, Workplace vom Markt zu nehmen, unterstreicht Metas verstärkte Ausrichtung auf innovative Technologien wie KI und das Metaverse. Diese Entscheidung könnte weitreichende Auswirkungen auf die zukünftige Struktur und Ausrichtung des Unternehmens haben. Dennoch kommt die Einstellung von Workplace für viele Unternehmen und Organisationen sehr plötzlich. Auch ist unklar, wie viele Mitarbeiter:innen von der Schließung betroffen sein werden.

Meta versichert jedoch in seiner Pressemitteilung, dass alle notwendigen Unterstützungsmöglichkeiten bereitgestellt werden, um den Übergang zu erleichtern. Ab dem 1. September 2024 wird Workplace zudem um 50 Prozent vergünstigt angeboten, bevor es ab September 2025 kostenfrei im Nur-Lese-Modus zur Verfügung steht und ab Mai 2026 schließlich vollständig abgeschaltet wird. Auf dauerhaften und umfassenden Support, auch im Arbeitskontext, können Meta User auf Facebook, Instagram, WhatsApp und im Messenger indes über die Meta AI zugreifen.


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