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Büroalltag
Reallöhne sind gesunken – stärkster Verlust für Beschäftigte seit 2008

Reallöhne sind gesunken – stärkster Verlust für Beschäftigte seit 2008

Selina Beck | 07.02.23

Die neuesten Zahlen des Statistischen Bundesamts erschrecken: Im Kontext der Inflation sind die Reallöhne im vergangenen Jahr deutlich gesunken.

Viele Beschäftigte sehen sich angesichts vieler ökonomischer Herausforderungen und aufgrund der hohen Inflation (+ 7,9 Prozent) mit finanziellen Problemen konfrontiert. Das Statistische Bundesamt (Destatis) hat die Einkommen ausgewertet und kommt zu einem erschreckenden Ergebnis: Die Reallöhne sind im Jahr 2022 um 4,1 Prozent gegenüber 2021 gesunken.

Hohe Inflation sorgt für stärksten Lohnverlust seit 15 Jahren

Der Nominallohnindex, der die Entwicklung der Bruttomonatsverdienste von Arbeitnehmer:innen (einschließlich Sonderzahlungen) abbildet, ist nach Angaben von Destatis um 3,4 Prozent gegenüber dem Vorjahr gestiegen. Das ist zwar der stärkste Anstieg der Nominallöhne seit Beginn der Messungen 2008, doch die Verbraucher:innenpreise erhöhten sich ebenfalls im vergangenen Jahr – um satte 7,9 Prozent. Dadurch sanken die Reallöhne voraussichtlich um durchschnittlich 4,1 Prozent im vergangenen Jahr gegenüber 2021. Die Reallöhne sinken bereits das dritte Jahr in Folge.

Durch die hohe Inflation trägt das konstatierte Nominallohnwachstum der vergangenen Jahre nicht zu einer Verbesserung der finanziellen Lage vieler Arbeitnehmer:innen bei. So wurde im Jahr 2022 nach vorläufigen Daten der stärkste Reallohnrückgang seit 2008 gemessen. Endgültige Ergebnisse veröffentlicht Destatis voraussichtlich Anfang März. Die Entwicklung der Reallöhne, Nominallöhne und Verbraucherpreise kannst du hier einsehen.

Gender Pay Gap ist immer noch ein großes Problem

Ein weiteres Problem, das die Statistik von Destatis belegt, ist die Gender Pay Gap. 2022 bekamen Frauen pro Stunde 18 Prozent weniger Lohn als Männer. Die bereinigte Gender Pay Gap lag im vergangenen Jahr bei sieben Prozent. Laut Statistischem Bundesamt erhielten Frauen mit durchschnittlich 20,05 Euro einen um 4,31 Euro geringeren Bruttostundenverdienst als Männer mit 24,36 Euro.

Eine Studie von Glassdoor zum Thema Gender Pay Gap zeigt, dass jede vierte Frau davon überzeugt ist, dass ihr Unternehmen keinen Wert auf die Verringerung der Gender Pay Gap legt. Darüber hinaus glauben 48 Prozent der Männer und 54 Prozent der Frauen, dass ihre Arbeitgeber:innen nicht genug tun, um das Lohngefälle zu verringern und gerechte Gehälter zu verteilen.

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