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Digitalpolitik
Google muss Start von Bard in EU verschieben

Google muss Start von Bard in EU verschieben

Niklas Lewanczik | 14.06.23

Aufgrund von Datenschutzbedenken der irischen Datenschutzbehörde kann Google den KI-Chatbot Bard vorerst nicht in der EU launchen. Erst wenn das Unternehmen darlegen kann, wie die Privatsphäre der User geschützt wird, kann der Bot auch für EU User integriert werden.

In Deutschland und anderen EU-Ländern warten viele digitalaffine Menschen vorfreudig auf den Start des KI-Chatbots Bard bei Google. Bereits im März hat das Unternehmen das generative KI-Tool für erste Märkte in die Suche integriert. Kurz darauf schaffte Google die Warteliste ab – und viele User ohne regionalen Zugriff haben bereits via VPN auf den Chatbot zugegriffen. Diese Woche sollte Bard endlich auch in der EU gelauncht werden. Doch das Unternehmen muss die Integration der Antwort auf Bing Chat und ChatGPT verschieben. Denn die irische Datenschutzbehörde hat Bedenken, dass das KI-Tool den Datenschutzregeln der EU nicht gerecht wird. Nun muss Google diese zerstreuen, ehe Bard auch in der EU zur Verfügung gestellt werden kann.


Die Google I/O 2023 brachte eine Flut an Ankündigungen und Features hervor. Google hat unter anderem die Bard-Warteliste beendet und den KI-Dienst für alle geöffnet. Wir zeigen dir einige der wichtigsten Neuerungen im Überblick.

Google I/O:
Eine Fülle an Neuerungen und Warteliste für Bard beendet

Google Bard Logo mit Schriftzug und Farben in Linien auf grauem Hintergrund
Google I/O Bard, © Google (bearbeitet via Canva)


Google muss Datenschutzgrundlage offenlegen, um Bard Launch zu legitimieren

Die IDPC (Irish Data Protection Commission) gibt an, dass Google die Behörde über den geplanten Launch informiert, aber nicht genügend Informationen zu den Datenschutzgrundlagen des KI-Tools in der Suche bereitgestellt habe. Davon berichtet Clothilde Goujard für Politico.

Weder ein Briefing noch eine ausführliche Beurteilung der Datenschutzeinflüsse sei vorhanden, eine Dokumentation fehle noch. Dementsprechend erklärte Deputy Commissioner Graham Doyle von der IDPC:

Bard will not now launch this week.

Deshalb untersucht die Behörde derzeit die Grundlage für den Launch von Bard in der EU. Unterdessen soll Google möglichst schnell Details und Antworten auf einige Fragen der IDPC liefern, um einen Datenschutz gemäß den Vorgaben in der EU (insbesondere hinsichtlich der DSGVO) gewährleisten zu können. Das wäre auch im Interesse des Unternehmens, das mit der Bard-Integration bei Google zuletzt den Entwicklungen in der Suchmaschine Bing von Microsoft hinterherhinkte. Allerdings ist Bard inzwischen für 180 Märkte ausgerollt und mit diversen neuen Funktionen versehen worden. So können User Bard bald zum Verfassen von E-Mails und Dokumenten verwenden, auf visuelle Antworten in den Antworten bauen, auf deutliche mehr Sprachen zurückgreifen und den KI-Chatbot auch in mehreren Google-Diensten nutzen.

Bard lässt sich auch mit Adobe nutzen, © Google
Bard lässt sich auch mit Adobe nutzen, © Google

In der EU ist Bard jedoch – zum Leidwesen vieler interessierter User – noch nicht angekommen. Ein Mitglied aus Googles Presse-Team erklärte gegenüber Politico:

We said in May that we wanted to make Bard more widely available, including in the European Union, and that we would do so responsibly, after engagement with experts, regulators and policymakers. As part of that process, we’ve been talking with privacy regulators to address their questions and hear feedback.

Auch das OpenAI Tool ChatGPT steht wegen potentieller Datenschutzmängel unter Beobachtung diverser Aufsichtsbehörden der EU. Es wurde sogar eine Task Force gebildet, nachdem ChatGPT in Italien und Spanien gesperrt worden war. Eine weitere Sperrung blieb bislang aber aus. Google dürfte gute Chancen haben, Bard zeitnah in der EU zu launchen, sofern grundlegende Datenschutzvorgaben eingehalten werden können. Und dann geht der Wettkampf mit OpenAI und Bing auch hierzulande in die nächste Runde.


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