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OpenAIs ChatGPT Plus steht vor Megapreiserhöhung

OpenAIs ChatGPT Plus steht vor Megapreiserhöhung

Niklas Lewanczik | 30.09.24

Noch kostet ChatGPT Plus knapp 20 US-Dollar pro Monat. Bald könnte es mehr als das Doppelte sein. Dafür gibt es einen zentralen Grund.

Der Preis für die Nutzung von ChatGPT Plus, der zahlungspflichtigen Version des populären KI-Tools, soll ab Ende des Jahres sukzessive erhöht werden. Das geht aus OpenAI-Dokumenten hervor, die die New York Times einsehen und analysieren konnte. Der wichtigste Grund für die geplante Erhöhung ist die Tatsache, dass OpenAI 2024 zwar rund 3,7 Milliarden US-Dollar Umsatz, aber dennoch einen Verlust von knapp fünf Milliarden US-Dollar erwartet. Dem möchte das Unternehmen mit einer enormen Finanzierung sowie mehr Einnahmen über Abonnements entgegenwirken.

Das soll ChatGPT Plus künftig kosten

Mike Isaac und Erin Griffith berichten für die New York Times von der Finanzplanung OpenAIs. Der aktuelle Monatsabonnementpreis für ChatGPT Plus soll zum Jahresende von 20 auf 22 US-Dollar angehoben werden. Doch für Abonnent:innen kommt es in den folgenden Jahren womöglich zu einer noch viel krasseren Erhöhung. Der neue Preis soll sich binnen fünf Jahren sogar verdoppeln, 44 US-Dollar müssten die User dann monatlich zahlen. Als Gegenleistung für diese Gebühr erhalten die Nutzer:innen zusätzliche Features, schnellere Verarbeitungsprozesse und stets den Zugriff auf die neuesten Funktionen. So konnten zuletzt Plus (und Team) User auf den ausgerollten Advanced Voice Mode zugreifen.


ChatGPT: Advanced Voice Mode mit Emotionserkennung im Roll-out

Smartphone Mockup mit ChatGPT Plus Advanced Voice Mode, Farbverlauf, helle Veilchenfarbe, im Hintergrunde
© OpenAI via Canva


Ob die Preiserhöhung in diesem Maße umgesetzt wird, ist noch nicht offiziell beschlossen. Es liegt aber nahe, dass das Unternehmen die Preise erhöhen wird, um die steigenden Kosten zur Entwicklung hochfunktionaler KI-Modelle – wie zuletzt o1 – und -Tools decken zu können. Wie sich das Preismodell für andere Abonnements wie Enterprise entwickeln wird, ist noch unklar. Dagegen ist der Plan, noch mehr Finanzierung von anderer Seite zu erhalten, zuletzt deutlich geworden.

Mit einer neuen Finanzierungsrunde strebt das Unternehmen laut Bloomberg eine Bewertung von 150 Milliarden US-Dollar an und möchte rund 6,5 Milliarden US-Dollar einnehmen. Auch eine Kreditlinie von fünf Milliarden US-Dollar steht dank der Kooperation mit großen Banken im Raum. Zu den Geldgeber:innen sollen unter anderem Microsoft und NVIDIA gehören. Apple war dem Vernehmen nach ebenfalls in Gesprächen, hat sich laut dem Wall Street Journal aber gegen eine Investition entschieden – obwohl OpenAIs ChatGPT in den neuen iPhones zum Einsatz kommt.

Derweil möchte OpenAI intern neue Strukturen aufsetzen, um noch effizienter bei der Umgestaltung der Digitalbranche wirken zu können. Dazu zählen auch die Abgänge von CTO Mira Murati, Chief Research Officer Bob McGrew und VP of Research Barret Zoph. Das Unternehmen steht vor einem großen Umbruch und könnte die Branche bald mit einem Rebranding, neuen Prozessen und womöglich gar einer eigenen KI-Hardware überraschen, die mit iPhone-Designer Jony Ive zusammen entwickelt wird.


OpenAIs Diversifizierung:

Megafinanzierung, AI Hardware und neues Logo

Smartphone mit OpenAI-Logo, vor Mac Book mit Apple-Logo, davor Blätter
© Solen Feyissa – Unsplash

Kommentare aus der Community

Manuel am 01.10.2024 um 08:12 Uhr

Dann werde ich mal schauen, ob ein lokal laufendes Qwen, LLama oder Mistral unseren Ansprüchen genügt. Nachdem man bei OpenAI ja schon dem „Open“ den Rücken gekehrt hat war das ja eigentlich zu erwarten.

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Dirk am 01.10.2024 um 06:34 Uhr

müsste mehrere Tarife geben, einen kostenlosen beschnittenen, einen ganz einfachen langsamen für 10€, einen normalen für 25€ und einen schnellen Premium mit unbeschränkten ungefilterten Antworten für 40-50€

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Hendrik am 01.10.2024 um 06:08 Uhr

Das wäre ärgerlich. Das kann ich dann nicht mehr bezahlen. Dann wäre ich raus. Und so würde es sicherlich sehr vielen Usern gehen. Inwiefern das dann besser für ChatGPT sein sollte, erschließt sich mir nicht. Wenn die den Preis verdoppeln und dann deutlich mehr als die Hälfte ihrer User verlieren, weil die es sich nicht mehr leisten können, hätten sie am Ende weniger Einnahmen als vorher. 20€ sind schon knackig für private Enduser. Aber 44€ im Monat wird dafür so gut wie niemand bezahlen.

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Uwe am 01.10.2024 um 07:27 Uhr

ChatGBT ist mir als Premium User eine enorme Hilfe. So bereite ich Gerichtstermine vor, suche ein neues Auto aus, plane Urlaube, diskutiere Steuererklärungen und diskutiere selbst im Auto über das Sprachmodul. Ich möchte ChatGbt nicht mehr missen.

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