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Aufreger Ads in Amazon Prime Video: Es lohnt sich

Aufreger Ads in Amazon Prime Video: Es lohnt sich

Niklas Lewanczik | 27.09.24

Mit der Integration von Werbung im Prime Video-Abonnement hat Amazon zwar User verärgert, aber Zusicherungen für Werbe-Spendings in Milliardenhöhe erhalten.

Amazons Diversifizierung sichert dem Konzern immer höhere Einnahmen. Über den Online-Handel, vor allem auch über AWS und über Abonnement-Dienste nimmt Amazon enorm viel Geld ein. Doch dazu kommt das vielfältige Werbeumfeld, das beispielsweise auch Ads auf Twitch umfasst. Im zweiten Quartal 2024 machte Amazon 148 Milliarden US-Dollar Umsatz – davon entfielen rund 12,8 Milliarden auf den Bereich Advertising.

Gerade diesen möchte der Konzern jedoch weiter fördern, nicht zuletzt in Kombination mit dem Prime-Abonnement. Denn seit Anfang des Jahres sehen auch zahlende Abonnent:innen inmitten der Prime Video-Inhalte Ads. Dieser Zug hat zu enormer Verärgerung vieler User und auch zu einigen Kündigungen der Abonnements geführt. Denn die Werbefreiheit kostet seitdem extra, knapp drei Euro mehr im Monat. Gleichzeitig steigert Amazon mit diesem neuen Inventar die Werbeeinnahmen. Und die Planung für 2025 zeigt, dass sich der Konzern auf enorme Einkünfte aus diesem Bereich freuen kann.

Internes Ziel übertroffen: Über 1,8 Milliarden US-Dollar für Amazon Prime Video Ads zugesichert

The Information berichtet unter Berufung auf eine Quelle aus dem Konzern, dass sich Amazon für die Vorauszusicherungen zur Zahlung für Ads von Advertisern ein konkretes Ziel gesetzt hatte. Dieses soll bei 1,8 Milliarden US-Dollar gelegen haben. Es werde jedoch übertroffen, so die Quelle.

Demnach hat sich Amazons Schachzug, bereits gegen eine Abonnementgebühr zur Verfügung gestellte Inhalte mit Werbung zu versehen und ein werbefreies Abonnement teurer zu gestalten, ausgezahlt. Für das Image des Konzerns bedeutet das keine Pluspunkte; die hat Amazon angesichts der immensen Umsätze und Wachstumsentwicklungen aber kaum nötig.

Ads im Kontext von Streaming-Inhalten sind dabei keine Neuheit, immerhin bieten auch Netflix und Disney+ Abonnements mit Werbung an. Allerdings sind diese dann im Vergleich zu den werbefreien Optionen deutlich günstiger und müssen von potentiellen Usern aktiv ausgewählt werden. Auf Amazon werden die Abonnent:innen direkt mit der Werbung konfrontiert, sofern sie sich nicht für die erhöhte Gebühr entscheiden. Und das dürfte Advertiser eher animieren, auf Ausspielungen in diesem Umfeld zu setzen. Zudem hat Amazon mit günstigeren CPMs als etwa Netflix und Disney+ womöglich viele Werbetreibende für sich gewinnen können. Zum Start des Werbeprogramms sollen diese bei rund 30 US-Dollar gelegen haben.


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© Amazon

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