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Gemini denkt mit: So werden Googles smarte Features zur persönlichen Assistenz

Gemini denkt mit: So werden Googles smarte Features zur persönlichen Assistenz

Larissa Ceccio | 14.03.25

Google macht KI persönlicher denn je: Gemini verknüpft deinen Suchverlauf, integriert Google Apps und liefert maßgeschneiderte Antworten. Erfahre, wie Deep Research und smarte Assistants dein digitales Leben optimieren!

Mit der neuesten Weiterentwicklung von Gemini rückt ein zentrales Feature in den Fokus: Personalisierung. Ziel ist eine KI, die Nutzer:innen nicht nur versteht, sondern auch individuell auf ihre Bedürfnisse eingeht. Eine vertraute Instanz spielt dabei eine zentrale Rolle: die Google-Suche. Wer sich bewusst dafür entscheidet, kann jetzt seine Suchhistorie mit Gemini verknüpfen und dadurch personalisierte Antworten erhalten.

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Was genau hinter den jüngsten Google-Entwicklungen steckt und welche weiteren Neuerungen es gibt, erfährst du hier.


Das „beste KI-Modell der Welt“:
Gemini 2.0 Flash erhält neue Versionen

Gemini 2.0 Flash Thinking Experimental von Google
Gemini 2.0 Flash Thinking Experimental, © Google via Canva


Personalisierte Antworten durch Suchhistorie

Der Konzern nutzt mit Gemini sein wohl größtes Asset: die eigene Suchmaschine. Wer das neue Feature aktiviert, ermöglicht es Gemini, bei Anfragen die eigene Suchhistorie zu berücksichtigen, sofern dies für die Antwort nützlich ist.

Ein Pop-up-Fenster in der Google Gemini App fordert die Nutzer:innen auf, ihre Suchhistorie mit Gemini zu verbinden. Das Fenster enthält eine E-Mail-Adresse, eine Beschreibung der Funktion und zwei Auswahlmöglichkeiten: „No thanks“ und „Connect now“. Darunter befindet sich ein Hinweis darauf, dass die Funktion experimentell ist und jederzeit deaktiviert werden kann.
Google Gemini ermöglicht es, den Suchverlauf für personalisierte Antworten zu nutzen, © Google

Ein Beispiel: Fragt jemand nach Restaurantempfehlungen, kann Gemini beispielsweise auf vergangene kulinarische Suchen zurückgreifen und passgenauere Vorschläge liefern. Auch bei Reiseempfehlungen profitiert das System von vorherigen Suchanfragen und kann individuell zugeschnittene Tipps geben.

Ein Screenshot von Google Gemini zeigt personalisierte Reisevorschläge basierend auf vergangenen Suchanfragen. Der Text hebt hervor, dass der User Interesse an tropischen Zielen wie Hawaii und den Malediven sowie familienfreundlichen Städtereisen hat. Als Empfehlung wird unter anderem Riviera Maya, Mexiko, vorgeschlagen, mit Hinweisen auf Strände, Resorts und kulturelle Aktivitäten.
Google Gemini nutzt vergangene Suchanfragen, um personalisierte Reiseempfehlungen zu geben, © Google

Diese Neuerung basiert auf dem Gemini 2.0 Flash Thinking Experimental Model, das Google kontinuierlich verbessert. Dabei bleibt die Transparenz gewahrt: Nutzer:innen sehen jederzeit, ob und inwiefern Gemini die Suchhistorie berücksichtigt hat. Zudem lässt sich die Funktion jederzeit deaktivieren.

Abonnent:innen von Gemini und Gemini Advanced können die Funktion über das Dropdown-Menü unter „Personalisierung (experimentell)“ aktivieren. Die Funktion wird schrittweise für Mobilgeräte ausgerollt und ist in über 40 Sprachen verfügbar.


Google launcht hochfunktionale Gemma 3-Modelle
– und überrascht mit Gemini 2.0 Robotics

Gemma 3-Schriftzug neben weiterem Text, blaue Schrift auf dunkelblauem Hintergrund
© Google via Canva


Integrierte Apps bieten jetzt mehr Leistung

Dank der engen Verknüpfung mit Google Apps und -Diensten erweitert sich die Personalisierung über die Suche hinaus. Gemini kann sich beispielsweise mit Google Maps, Kalender oder Notizen verbinden, um Antworten noch individueller auf die Nutzer:innen zuzuschneiden. So können frühere Reiseziele, gespeicherte Events oder Notizen zu bevorzugten Restaurants in Empfehlungen einfließen.

Ein Beispiel für die Nutzung von Google Gemini, um vergangene Kalendereinträge abzurufen und relevante Informationen automatisch per Nachricht zu senden.
Gemini kann Kalenderdaten nutzen, um Erinnerungen und Informationen gezielt bereitzustellen. © Google

In den kommenden Wochen wird Google diese Verknüpfung weiter ausbauen und Google Fotos einbinden. Nutzer:innen können dann mit Gemini interagieren, um etwa aus Urlaubsfotos eine personalisierte Reisechronik erstellen zu lassen. Auch praktische Alltagsinfos, wie das Ablaufdatum des eigenen Führerscheins, können so auf Abruf bereitgestellt werden.

Deep Research: KI-gestützte Recherche auf neuem Niveau

Neben der Personalisierung und der App-Erweiterung bringt Google ein weiteres Update für die Funktion Deep Research. Diese wurde bereits im Dezember vergangenen Jahres eingeführt und erlaubt es, Informationen aus dem Web schnell und effizient zu analysieren. Jetzt wird Deep Research mit Gemini 2.0 Flash Thinking erweitert, wodurch das KI-Modell noch detailliertere und fundiertere Analysen liefern kann.

Ein Screenshot zeigt Google Gemini, das basierend auf vergangenen Suchanfragen personalisierte Reiseempfehlungen gibt und eine detaillierte Web-Recherche durchführt.
Deep Research mit Gemini 2.0 Flash Thinking, © Google

Laut Google verbessert diese Neuerung den gesamten Rechercheprozess – von der Planung über die Informationsbeschaffung bis zur Analyse und Berichterstellung. Nutzer:innen können zudem den Denkprozess von Gemini in Echtzeit nachvollziehen, wodurch der Lösungsweg transparenter wird. Deep Research ist mittlerweile in über 45 Sprachen verfügbar – einige Male im Monat kostenlos, während Gemini-Advanced-Abonnent:innen unbegrenzten Zugang erhalten.

Gems: Der eigene KI-Expert für individuelle Bedürfnisse

Google stellt mit Gems eine weitere Neuerung vor: eine personalisierte KI, die Nutzer:innen nach eigenen Vorstellungen anpassen können. Ob als Sprach-Trainer, Ernährungs-Coach oder Mathehilfe – Gems lässt sich flexibel konfigurieren. Nutzer:innen können eigene Anweisungen festlegen, Dateien hochladen und den KI-Assistant mit einem Namen versehen.

Gems: Ein Screenshot präsentiert Gems in Google Gemini, darunter Brainstorming, Karriereberatung, Coding Partner, ein Learning Coach und einen Writing Editor.
KI Assistants bei Gems, © Google

Das Beste: Gems ist für alle frei verfügbar! Die einzige Voraussetzung ist die Nutzung der Gemini App auf dem Desktop. Dort können Gems direkt im Manager erstellt und verwaltet werden.

Google Gemini wird vielseitiger und persönlicher

Die neuesten Updates machen Gemini zu einem leistungsstarken, individuell anpassbaren KI-Assistant. Durch die Integration der Suchhistorie liefert Gemini noch relevantere und personalisierte Antworten, während Nutzer:innen die volle Kontrolle über ihre Daten behalten. Die verbesserte Deep-Research-Funktion erleichtert die Informationsbeschaffung und Analyse erheblich, insbesondere für komplexe Recherchen. Gleichzeitig sorgt die tiefere Integration mit Google-Diensten wie Kalender, Maps und Fotos für eine nahtlose Nutzung im Alltag.

Mit der Einführung von Gems geht Google noch einen Schritt weiter und ermöglicht es, maßgeschneiderte KI-Expert:innen für verschiedene Bedürfnisse zu erstellen. So wird Gemini nicht nur persönlicher, sondern auch vielseitiger einsetzbar – sei es für Reiseplanung, Organisation oder als intelligente:r Lernbegleiter:in.

Mit diesen Entwicklungen zeigt sich, dass Google konsequent an der Zukunft der KI arbeitet und den Fokus auf eine intuitive, personalisierte Nutzungserfahrung legt.


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© Bastian Riccardi – Unsplash

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