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10 Tipps zum Black Friday 2024: Von Gen Z bis AI
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10 Tipps zum Black Friday 2024: Von Gen Z bis AI

Larissa Ceccio | 28.11.24

Am Black Friday 2024 stehen Konsumverhalten und Marketing-Strategien im Fokus: Eine aktuelle Umfrage zeigt, wie Verbraucher:innen auf den Rabatttag reagieren. Außerdem zeigen wir, welche Trends im digitalen Handel dominieren.

Der Black Friday zieht weltweit Schnäppchenjäger:innen an, hat 2023 Rekordumsätze gebracht, die es jetzt gilt, zu übertreffen. Doch sorgt der Aktionszeitraum auch immer wieder für Kritik am Konsumverhalten und Kapitalismus. Marketer, Medienmacher:innen und sonstige Expert:innen nutzen die Zeit rund um Black Week, Black Friday und Cyber Monday, um über dieses Thema auf allen Kanälen zu informieren und zu diskutieren – und so die Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen. So gibt t3n beispielsweise Tipps zu den „10 Wegen zu den besten Sonderangeboten“, während immowelt humorvoll auf das Thema eingeht und so das Interesse auf sich zieht.

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Angesichts der starken Präsenz des Black Friday in den Medien und der intensiven Diskussion über Konsumverhalten und Kapitalismus, stellt sich die Frage, wie Verbraucher:innen tatsächlich zu den Angeboten stehen und welche Trends sie bei ihren Käufen verfolgen. Eine aktuelle Umfrage beleuchtet diese Aspekte und liefert interessante Einblicke in das Einkaufsverhalten während der Black Week. Die Ergebnisse zeigen, dass die Mehrheit der Käufer:innen den Black Friday zunehmend online nutzt, dabei jedoch auch Bedenken hinsichtlich der Authentizität von Rabatten hegt.


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Darum lohnt sich der Aktionstag für Marken dieses Jahr besonders

© Harry Cunningham – Unsplash (Änderungen wurden vorgenommen via Canva)


Black-Friday-Umfrage 2024: Online-Shopping dominiert

Laut einer aktuellen Umfrage des Bundesverband Digitale Wirtschaft (BVDW) planen rund 36 Prozent der Deutschen, gezielt Rabattaktionen wie den Black Friday zu nutzen. Dabei bevorzugen zwei Drittel der Befragten (66,5 Prozent) den digitalen Einkauf. Nur 7,9 Prozent wollen überwiegend oder ausschließlich im Geschäft vor Ort einkaufen. 20,9 Prozent beabsichtigen, sowohl online als auch im Laden zu shoppen.

Umfrage zum Black Friday 2024, © Bundesverbandes Digitale Wirtschaft (BVDW)

Die Umfrage zeigt zudem, dass Verbraucher:innen vor allem bei bekannten Marken zugreifen: 44,7 Prozent der Befragten bevorzugen bekannte Marken, während lediglich 1,6 Prozent nach unbekannten Marken suchen.

Ein weiteres Ergebnis der Studie: Mehr als die Hälfte (55,6 Prozent) der Shopper haben schon einmal sogenannte Fake-Rabatte erlebt, bei denen vermeintliche Preisnachlässe keinen echten Rabatt darstellten. Dies unterstreicht das Vertrauensthema im digitalen Handel und die Notwendigkeit, transparente Angebote zu schaffen.

Black Friday 2024: Die 10 entscheidenden Trends im Überblick

Der Black Friday hat sich längst als fest verankertes Shopping-Ereignis etabliert, doch die Entwicklungen und Strategien, die ihn prägen, verändern sich kontinuierlich. Tim Lomborg, Managing Director bei der Affiliate-Marketing-Plattform Awin, hat die zentralen Trends identifiziert, die das Einkaufsverhalten und die Marketingmaßnahmen im „Goldenen Quartal 2024“ prägen. Diese zehn Trends zeigen, wie sich der Markt an aktuelle Herausforderungen und Chancen anpasst.

1. Zinssenkungen stärken das Verbraucher:innenvertrauen

Die Europäische Zentralbank hat in diesem Jahr den Leitzins schrittweise gesenkt. Dies könnte trotz einer noch zögerlichen Erholung des Konsumklimas in Deutschland das Vertrauen der Verbraucher:innen fördern. In Kombination mit Rabatten und gezielten Aktionen könnte dies zu einem stärkeren Vorweihnachtsgeschäft führen.

2. Später Black Friday beeinflusst Einkaufsverhalten

Da der Black Friday 2024 näher an Weihnachten liegt, könnten sich Kaufprioritäten verschieben. Verbraucher:innen fokussieren sich verstärkt auf Geschenke, während Marken breiter und langfristiger planen, um den Umsatz nicht allein auf ein Wochenende zu konzentrieren.


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© Pinterest Deutschland via Canva


3. Buy Now, Pay Later (BNPL) bleibt relevant

BNPL-Dienste haben zuletzt ein starkes Wachstum erlebt. Obwohl der spätere Zeitpunkt des Black Fridays den Bedarf an solchen Lösungen verringern könnte, bleibt die Nachfrage nach flexiblen Zahlungsmethoden bestehen. Anbieter:innen wie Zilch sehen weiterhin Potenzial, insbesondere durch Kund:innen, die alternative Zahlungsmodelle bevorzugen.

4. Personalisierte Rabatte dank Technologie

Pauschale Rabatte treten zunehmend in den Hintergrund. Stattdessen ermöglichen technologiebasierte Lösungen, individuelle Angebote zu erstellen, die besser auf Kund:innenbedürfnisse abgestimmt sind. Affiliate-Dienste wie intent.ly und SaleCycle machen es Unternehmen einfacher, maßgeschneiderte Rabatte anzubieten und dabei ihre Margen zu schützen.

5. KI revolutioniert die Kund:innenansprache

Künstliche Intelligenz hat sich zu einem unverzichtbaren Werkzeug entwickelt. Ob personalisierte Produktempfehlungen, dynamische Rabattgestaltung oder Chatbots für den Kund:innendialog – KI optimiert das Shopping-Erlebnis und steigert die Effizienz der Marketingmaßnahmen.

6. Influencer gewinnen an Bedeutung

Influencer Marketing nimmt gerade im vierten Quartal eine Schlüsselrolle ein, da besonders kleinere Influencer mit engagierten Nischen-Communities eine hohe Effektivität zeigen. Rabattcodes, die direkt über soziale Medien verbreitet werden, erzielen dabei nicht nur eine enorme Reichweite, sondern auch einen hohen ROI. Auch Silvia Lange, Gründerin von medialabel, sieht die wachsende Bedeutung von Influencern im Zusammenhang mit dem Black Friday und betonte kürzlich gegenüber OnlineMarketing.de:

Mit Blick auf den bevorstehenden Black Friday und den Start der Shopping-Season verzeichnen wir im Oktober eine Steigerung der Marketingausgaben um 30 % im Vergleich zum September. Basierend auf den Trends der vergangenen Jahre rechnen wir im November mit einem weiteren Anstieg der Budgets um 60 % gegenüber Oktober. Diese Entwicklung zeigt deutlich, dass Unternehmen zunehmend auf Influencer-Marketing als zentralen Bestandteil ihrer Marketingstrategien setzen.

7. Travel Tuesday: Die Wiedergeburt des Reisemarkts

Die Erholung des Reisemarkts zeigt sich auch im wachsenden Interesse am „Travel Tuesday“, der in den Tagen nach Thanksgiving stattfindet. Mit Unterstützung durch Plattformen wie TikTok und gezielten Reiseangeboten könnten sich die Buchungszahlen weiter steigern.

8. Gen Z und Millennials im Fokus

Jüngere Zielgruppen wie Gen Z und Millennials sind treibende Kräfte des Cyber Weekends. Ihr Interesse an Mode, Elektronik und Beauty sowie ihr Einfluss durch Social Media sind entscheidend für den Erfolg von Kampagnen. Unternehmen, die diese Generationen gezielt ansprechen, profitieren von einem steigenden Kaufinteresse.

9. Live Shopping wird immer populärer

Live Shopping, bei dem Produkte in Echtzeit präsentiert werden, erfreut sich wachsender Beliebtheit. Diese interaktive Form des Einkaufens bietet Marken eine Möglichkeit, mit Kund:innen direkt in Kontakt zu treten und die Kaufentscheidung zu beeinflussen.


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© Peshkova via Canva


10. Retail Media und strategische Partnerschaften

Retail Media entwickelt sich zu einem unverzichtbaren Bestandteil moderner Marketing-Strategien. Werbung am Point of Sale und Kooperationen mit komplementären Marken schaffen Synergien, die besonders im vierten Quartal und während der Black-Friday-Zeit genutzt werden.

Black Friday 2024: Trotz wachsender Alternativen bleibt das Shopping Event dominant – neue Trends und Konsumbedenken prägen das Einkaufsverhalten

In 2024 bleibt der Black Friday ein zentrales Ereignis im Handel, doch viele Unternehmen haben ihre Angebote längst vor dem großen Tag gestartet, um von der vorgezogenen Shopping-Lust zu profitieren. Die Umsätze steigen in diesem Zeitraum deutlich, auch wenn zunehmend Verbraucher:innen nach Alternativen suchen – ein Beispiel hierfür ist der Green Saturday, der sich als nachhaltigere Option etabliert und gleichzeitig ein einzigartiges Einkaufserlebnis bietet.

Doch trotz der zunehmenden Popularität von Alternativen wie dem Green Saturday bleibt der Black Friday nach wie vor ein bedeutender Moment im Handelskalender. Die Auswertung der Trends und der Umfrage zeigen: Online Shopping dominiert weiterhin, wobei Verbraucher:innen verstärkt auf bekannte Marken setzen und gleichzeitig zunehmend Bedenken hinsichtlich der Authentizität von Rabatten äußern. Technologische Entwicklungen wie KI und personalisierte Angebote prägen die Art und Weise, wie Rabatte angeboten und wahrgenommen werden. Influencer Marketing gewinnt an Bedeutung und stellt eine wichtige Säule für viele Unternehmen dar. Die Weiterentwicklung des Konsumverhaltens und die strategische Ausrichtung der Marken werden dabei entscheidend für den Erfolg in der Black Friday-Saison sein.

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