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Das Ende der 9-to-5-Ära: Reid Hoffmans radikale Zukunftsvision

Das Ende der 9-to-5-Ära: Reid Hoffmans radikale Zukunftsvision

Marié Detlefsen | 02.09.24

Die klassische 9-to-5-Arbeit steht vor dem Aussterben – das prophezeit LinkedIn-Mitgründer Reid Hoffman und skizziert eine Zukunft, in der Flexibilität und Selbstständigkeit die neuen Spielregeln der Arbeitswelt bestimmen. Erfahre, was genau damit gemeint ist und welche Rolle Freelancer in diesem Zusammenhang spielen.

„By 2034, your 9-5 job will be extinct.“ – Diese provokante Aussage stammt von niemand Geringerem als Reid Hoffman, dem Mitgründer von LinkedIn und Visionär, der bereits 1997 die Macht der sozialen Medien voraussagte. Seine jüngste Vorhersage hat in den sozialen Medien und der Geschäftswelt für großes Aufsehen gesorgt: Die klassische 9-to-5-Arbeit wird in den nächsten zehn Jahren aussterben, so Hoffmann. Eine radikale These, die tiefgreifende Veränderungen für die Arbeitswelt impliziert.

Laut Hoffman wird sich unser Arbeitsleben bis 2034 grundlegend verändern. Die rasante Entwicklung von Künstlicher Intelligenz und Automatisierung wird nicht nur die Art und Weise, wie wir arbeiten, revolutionieren, sondern auch die Struktur des Arbeitsmarktes selbst. Statt einer festen Anstellung bei einem einzigen Unternehmen über viele Jahre hinweg, sieht Hoffman eine Zukunft voraus, in der Arbeitnehmer:innen in verschiedenen Branchen und für unterschiedliche Auftraggeber:innen tätig sind – häufig als Freelancer oder im Rahmen der Gig-Economy.

Mit Freelancern und Gig-Economy gegen das 9-to-5-Modell

Diese Prognose steht nicht isoliert da. Laut einem Online-Artikel von Forbes hat das World Economic Forum ebenfalls berechnet, dass KI bis 2025 weltweit 85 Millionen Arbeitsplätze ersetzen könnte. Gleichzeitig werden jedoch 89 Millionen neue Jobs durch diese Technologie entstehen. Bereits jetzt hat sich ein beachtlicher Teil der amerikanischen Arbeitnehmenden dieser neuen Realität angenähert: 38 Prozent der amerikanischen Arbeitskräfte arbeiten derzeit zumindest teilweise als Freelancer. Viele von ihnen haben sich bewusst für diese Lebensweise entschieden und erleben sie laut Artikel als befreiend und zukunftsweisend.

Was bedeutet diese Entwicklung konkret? Die Gig-Economy, ein Begriff, der oft verwendet wird, um die zunehmende Zahl von Kurzzeitverträgen, projektbasierten Arbeiten und freiberuflichen Tätigkeiten zu beschreiben, könnte nach Aussagen Hoffmanns bald die Norm werden. Also weg vom regulären 9-to-5-Modell. Flexibilität, Eigeninitiative und die Fähigkeit, sich schnell an neue Marktanforderungen anzupassen, werden zu den entscheidenden Kompetenzen im Berufsleben der Zukunft. Arbeitnehmer:innen, die diese Fähigkeiten besitzen, haben einen klaren Vorteil: Sie sind gefragter denn je.


 Starke Blue Collar-Nachfrage:

93 Prozent der Unternehmen suchen Arbeitskräfte für Industrie und Dienstleistungen

Mit starke Blue Collar-Nachfrage gegen das 9-to-5-Modell.
© Maxime Agnelli – Unsplash


Auch die Einstellung der Unternehmen verändert sich. Viele Arbeitgeber:innen bevorzugen heute bereits Freelancer und Gig-Arbeiter:innen, da diese in der Regel flexibler und anpassungsfähiger sind. Sie können schnell auf neue Projekte und Anforderungen reagieren, was in einer sich ständig verändernden Wirtschaftslage von unschätzbarem Wert ist. Die Fähigkeit, mehrere Projekte gleichzeitig zu managen und dabei stets den eigenen Marktwert zu steigern, macht Freelancer zu den begehrtesten Arbeitskräften. Für Positionen in den Bereichen Industrie und Handel werden zudem Blue Collar-Kräfte an Wichtigkeit gewinnen.

Doch mit der Flexibilität kommen auch Herausforderungen. Wer in der Gig-Economy erfolgreich sein will, muss kontinuierlich an der eigenen Weiterbildung arbeiten, die eigene Marke geschickt positionieren und stets auf der Suche nach neuen Aufträgen sein. Die traditionelle Jobsicherheit und die festen Strukturen eines 9-to-5-Jobs gehören dann der Vergangenheit an.

Während einige diese Entwicklung mit Skepsis betrachten, sehen andere in ihr eine Chance für ein erfüllteres und autonomeres Arbeitsleben. Die Debatte darüber, ob dies wirklich das Ende der 9-to-5-Kultur bedeutet oder ob sich die Arbeitswelt einfach in eine neue, flexiblere Richtung bewegt, ist in vollem Gange. Fest steht nur, dass es bereits jetzt Bereiche gibt, in denen flexible Arbeitsmodelle nicht mehr wegzudenken sind, diesen allerdings auch Jobs gegenüberstehen, die teilweise stark auf der Basis regulärer Arbeitszeiten bauen.


Freelancer Guide:

Was gilt es zu beachten und wie profitierst du von der Zusammenarbeit?

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© Brandy Kennedy – Unsplash

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