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Social Media Marketing
Mid-Roll Ads bei TikTok: Ärger bei Usern, Chance für Brands und Creator
© Eyestetix Studio - Unsplash, KI-generiertes Bild von Adobe Firefly, via Canva

Mid-Roll Ads bei TikTok: Ärger bei Usern, Chance für Brands und Creator

Caroline Immer | 03.06.24

Jetzt auch noch TikTok: Die Plattform experimentiert mit längeren Inhalten und führt in diesem Zuge Mid-Roll Ads ein. Während Brands und möglicherweise auch Creator profitieren, dürften die Reaktionen der User kritisch ausfallen.

TikTok, eigentlich als Kurzvideoplattform bekannt, hat in den vergangenen Monaten immer wieder mit längeren Formaten experimentiert – zunächst 15 Minuten, dann 30, mittlerweile können erste Creator sogar 60-minütige Videos hochladen. Damit eröffnen sich zahlreiche neue Möglichkeiten für Content auf der Plattform, von Tutorials über Comedy-Auftritte bis hin zu ganzen Reportagen. Zudem bieten die längeren Videos die Möglichkeit, deutlich mehr Geld über Werbung einzunehmen. Dementsprechend war es nur eine Frage der Zeit, bis TikTok diese Chance mit neuen Werbeformaten ergreift: Wie der Social-Media-Experte Lindsey Gamble auf Threads berichtet, hat die Plattform nun Mid-Roll Ads für längere Videos eingeführt.

Beitrag von @lindseygamble_
Auf Threads ansehen

Das neue Ad-Format betrifft TikToks mit einer Länge von über einer Minute und wird zum aktuellen Zeitpunkt nur einigen Usern, meist gegen Ende des Videos, angezeigt. Die Nutzer:innen werden vor der Anzeige der Ad mittels eines Countdowns in der oberen rechten Bildschirmecke über diese informiert. Sobald die Werbung abspielt, haben die User die Möglichkeit, diese zu überspringen oder laufen zu lassen, bevor sie zurück zum Video gelangen.

Drastische Änderungen auch bei YouTube und Instagram

Mid-Roll Ads sind den meisten TikTok Usern bereits von anderen Plattformen, darunter YouTube, bekannt. Letztere bietet den Creatorn seit vergangenem Herbst neue Auswahloptionen für den Zeitpunkt der Ads. Auch im Live Stream erhalten sie mehr Kontrolle über die Ausspielung. Dafür können Creator nicht mehr individuell entscheiden, ob Pre-Roll, Post-Roll, skippable und non-skippable Ads erscheinen. 



YouTube schränkt Ad-Kontrollen für Creator ein

© Laura Chouette – Unsplash


Trotz TikToks verstärktem Fokus auf längere Inhalte ist der Content auf der Plattform typischerweise deutlich kürzer als etwa auf YouTube – und damit in den Augen einiger User ungeeignet für Werbeunterbrechungen in Form von Mid-Roll Ads. Von Seiten der Nutzer:innen dürfte das neue Format auf Kritik stoßen. Denn trotz der Möglichkeit, die Ads zu überspringen, stellt es eine möglicherweise unwillkommene Unterbrechung dar. Unklar ist, inwiefern Creator selbst von den Mid-Roll Ads profitieren. Eine solche Möglichkeit, wie sie auch das YouTube Partner-Programm bietet, könnte Creator von dem Format überzeugen und gegebenenfalls auch die User, da sie so mit dem Ansehen der Ads ihre favorisierten Creator unterstützen können.

Während TikTok das Augenmerk auf längeren Content und in diesem Kontext auch mehr Werbeoptionen legt, bleibt Instagram eigenen Angaben zufolge bei Kurzvideos. Längere Formate sollen laut Plattformchef Adam Mosseri nicht etabliert werden. Schon eine Länge der Reels von über 90 Sekunden wird von Instagram nicht empfohlen.



Instagram bleibt bei Kurzvideos:
Keine langen Inhalte geplant

© Damien Roué – Unsplash

Darüber hinaus überraschte auch Instagram kürzlich mit einem neuen Werbeformat, das die Art und Weise, wie User Werbung auf auf der Plattform konsumieren, drastisch verändern könnte: Unskippable Ads.



Unskippable Ads:
Instagram verändert das Werbeerlebnis drastisch

Instagram Ad Break, © Canva, Dan Levy

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