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Neue GA4 Features mit AI Power: Google hilft App Marketern

Neue GA4 Features mit AI Power: Google hilft App Marketern

Niklas Lewanczik | 03.08.23

Neue Funktionen für Google Analytics 4 erleichtern insbesondere App Marketern die Analyse des User-Verhaltens – und sollen zur Kampagnenoptimierung beitragen. Dafür wird auch KI eingesetzt.

Schon seit 2020 gibt es Google Analytics 4 und im Juli 2023 löste die Version endgültig Universal Analytics ab; für die meisten. GA4 ist seither der alternativlose Standard bei Google. Viele Unternehmen haben mit dem Umstieg noch Probleme, einer Umfrage von crossvertise zufolge waren 40 Prozent der befragten KMU Ende Juli noch gar nicht gewechselt. GA4 ermöglicht es Usern, das Verhalten von Nutzer:innen sowohl im Web- als auch im App-Kontext zu analysieren. Und damit auf Basis dieser Analyse und KI-gestützter Vorschläge die Kampagnen-Performance nachhaltig optimiert werden kann, hat Google in der jüngsten Zeit eine Reihe von Funktionen integriert, die insbesondere App Marketern zugutekommen. Wir werfen einen Blick auf die Features, die die Messbarkeit und Performance im Mobile Marketing bereichern können.

Die neuen GA4 Features für App Marketer im Überblick

Auf der Google Ads-Hilfeseite stellt das Unternehmen die Neuerungen im Rahmen von Google Analytics 4 vor. Für das Audience Management gibt es gleich drei neue Optionen. Eine davon stellt die Funktion für eine vorgeschlagene Zielgruppe namens Unnotified Users dar. Dabei handelt es sich um Nutzer:innen, die nicht über eine Push-Nachricht erreicht werden konnten. Nach Angaben aus Google-Daten erlauben immerhin nur 37 Prozent der User Push-Nachrichten, wenn sie Apps herunterladen. All jene, die über diesen Kanal nicht erreicht werden, können die App Marketer dank der neuen Zielgruppenoption fokussieren.

Googles vorgeschlagene Zielgruppen in der Übersicht, © Google
Googles vorgeschlagene Zielgruppen in der Übersicht (mit einem Klick aufs Bild gelangst du zur größeren Ansicht), © Google

Darüber hinaus können User auf die reibungslose Wiederverwendung von Web-Zielgruppen setzen. Google gibt an, dass bei Zielgruppen, die bei GA4 für das Web und den App-Kontext erstellt wurden, automatisch nur die relevanten App-Nutzer:innen für App-Interaktionskampagnen berücksichtigt werden.

Noch mehr Spielraum im Bereich der Zielgruppen bietet der Google Analytics 4 Audience Builder. In den kommenden Wochen ermöglicht Google es auch, direkt über Google Ads eigene GA4-Zielgruppen zu erstellen. So können diese an einem Ort ihr Audience Management betreiben und die Kampagnen basierend darauf aufsetzen.

Zusätzlicher Performance Uplift und Web-to-App-Conversion-Messung

App Marketer können ihre App Performance inzwischen auch mit aggregierten User-Daten optimieren, die mit einer Einwilligung geteilt wurden. Wer im GA4 Property die Google-Signale aktiviert, kann zum Beispiel auf Android mit einem Uplift im Bereich Conversions pro ausgegebenem Euro rechnen.

Bis zur Conversion kann es im Mobile-Kontext jedoch ein langer Weg sein. Insbesondere im Kontext von Datenschutzhürden, wie sie auch bei iOS auftreten. Deshalb hat Google einen privatsphärezentrierten neuen URL-Parameter namens gBraid eingeführt. Dazu schreibt Google:

Mit dem neuen Parameter gbraid können Sie App-Conversions messen, die durch Werbekampagnen unter iOS erzielt wurden. Dieser Parameter wird Landingpage-URLs hinzugefügt, wenn das automatische Tagging für alle Klicks ab iOS 14.5 aktiviert ist.

So können Verweise von Web-Kampagnen, die zu iOS Apps führen, besser analysiert werden. Somit wird die Web-to-App-Analyse für iOS erleichtert und die Kampagnenplanung optimiert.

iOS Measurement soll insgesamt verbessert werden

Um iOS-Kampagnen noch besser messbar zu machen, bietet Google Analytics 4 bereits eine Integration mit dem SKAdNetwork. Neuerdings gibt es auch Tools zum Konfigurieren des SKAdNetwork-Conversion-Wert-Schemas. Das heißt, dass Werbetreibende ihre Werbeaktivitäten wie Impressions, Klicks und App-Installationen auf aggregierter Basis analysieren können. Und das können die User inzwischen über Google Analytics 4, einem von Google bestätigten App Attribution Partner oder direkt in der Google Ads API umsetzen.

Wer Apps mit einem Sign-in verwaltet, kann auf eine On-Device-Conversion-Messung zurückgreifen. Dabei werden per Einwilligung bereitgestellte E-Mail-Daten bereitgestellt, die die Conversions besser nachvollziehbar und für die Kampagnenoptimierung verfügbar machen. Neu ist bei Google, dass auch andere Sign-in-Arten unterstützt werden, etwa die Anmeldung per Telefonnummer. Dabei müssen die Daten, die User identifizieren können, das Gerät dieser User nicht verlassen. Nach Googles Angaben ermöglicht diese Art der Conversion-Fokussierung im Device-Kontext eine Erhöhung der User-Installationen auf Googles Properties.

Optimierte iOS-Cross-Channel-Analysen für Installs (mit einem Klick aufs Bild gelangst du zur größeren Ansicht), © Google

Des Weiteren bietet Google Analytics 4 nun ein geobasiertes Conversion Lift Measurement. In der Betaphase ist es derzeit möglich, kausale und inkrementelle Effekte von iOS-Kampagnen nachzuvollziehen.

All diese Updates sollen die Messung von App-Kampagnen erleichtern und ebenso neue App und Web-to-App-Kampagnen optimieren. Doch Google Analytics 4 bietet noch mehr Möglichkeiten, um das Mobile Marketing voranzubringen und hat dafür eigens einen Guide bereitgestellt.


GA4: Wir haben doch keine Zeit!

© Edho Pratama - Unsplash, Google Analytics in den Mobile SERPs
© Edho Pratama – Unsplash

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