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Der Wechsel zu Google Analytics 4 stellt KMUs vor Herausforderungen

Der Wechsel zu Google Analytics 4 stellt KMUs vor Herausforderungen

Caroline Immer | 25.07.23

Trotz der von Google gesetzten Frist sind 40 Prozent der im Rahmen einer Studie befragten KMUs noch nicht zu GA4 gewechselt. Im Artikel erfährst du, wie (un)zufrieden die Unternehmen mit der Umstellung sind.

Google hatte das Aus für Google Analytics Universal bis zum 1. Juli 2023 angekündigt. Nun ist ein Wechsel zu Google Analytics 4 erforderlich, doch viele User reagierten auf die Aufforderung zum Switch nicht und hinken dem Wandel bis jetzt hinterher. Wer das Web-Analyse-Tool weiterhin nutzen will, sollte aktiv werden. Doch wie viele kleine und mittelständische Unternehmen sind überhaupt von der Umstellung betroffen und wie viel Prozent von ihnen haben den Wechsel bereits gewagt? Diesen Fragen ist die crossvertise GmbH im Rahmen einer Umfrage mit 50 KMUs nachgegangen.

KMUs sind sich der Wichtigkeit des Trackings bewusst

Dass KMUs den Wert von Web-Analyse-Tools erkannt haben, zeigt die folgende Grafik. Nur jedes vierte Unternehmen verzichtet darauf. 13 Prozent verwenden sogar mehrere Tools parallel. Von den Businesses, die aktuell noch keine Web-Analyse betreiben, planen 50 Prozent dies in Zukunft sicher zu tun, 33 Prozent möchten dies vielleicht.

Als Grund, weshalb bis jetzt noch kein Tracking verwendet wurde, geben 58 Prozent an, noch keine Gelegenheit zur Einrichtung gefunden zu haben, bei 33 Prozent der Befragten fehlt schlicht das technische Wissen.

Welche Faktoren spielen bei der Auswahl der Tools eine Rolle? Die Qualität scheint den Preis zu schlagen: Mehr als die Hälfte der KMUs ist die Funktionalität besonders wichtig, 45 Prozent legen insbesondere Wert auf die Nutzer:innenfreundlichkeit. Den Preis geben hingegen nur 39 Prozent als Kriterium für die Auswahl des Tools an, während der Datenschutz für 34 Prozent eine Rolle spielt.

Umfrage: Kriterien, die bei der Auswahl eines Analys-Tools wichtig sind
Umfrage: Kriterien, die bei der Auswahl eines Analys-Tools wichtig sind, © crossvertise

Die Web-Analyse wird von einem Drittel der Befragten täglich genutzt, etwa jedes vierte Unternehmen nutzt ein solches Tool mehrmals in der Woche und 29 Prozent immerhin mehrmals im Monat. Jedes der befragten Unternehmen analysiert die eigene Website, mehr als zwei Drittel auch die eigenen Werbeanzeigen. Apps werden von lediglich eld Prozent der KMUs getrackt.

Drei von vier der befragten KMUs führen ihre Web-Analyse darüber hinaus selbstständig, also ohne externe Hilfe, durch.

Trotzdem existiert in diesem Kontext noch Nachholbedarf: Schließlich werten nicht alle Teilnehmenden, die ihre Werbeanzeigen analysieren (68 Prozent), diese auch durch Conversion Tracking (55 Prozent) aus. Doch gerade bei Werbeanzeigen ist es wichtig, zu wissen, ob diese auch erfolgreich sind.

Vier von fünf Unternehmen setzen auf Google Analytics

Es stellt sich die Frage, wie viele der Unternehmen Google Analytics anderen Web-Analyse-Tools vorziehen. Das Ergebnis der Umfrage: Ganze 87 Prozent der Befragten nutzen (unter anderem oder ausschließlich) Google Analytics. Die Umstellung von Google Universal Analytics zu Google Analytics 4 ist also für einen großen Teil der KMUs relevant.

Umfrage: Die überwiegende Mehrheit nutzt Google Analytics auch oder ausschließlich
Umfrage: Die überwiegende Mehrheit nutzt Google Analytics auch oder ausschließlich, © crossvertise

Mehr als die Hälfte gab in der Umfrage an, seit mehr als fünf Jahren mit dem Tool zu arbeiten. Von den Unternehmen, die Google Analytics nicht nutzen, haben dies 27 Prozent in der Vergangenheit getan – alle gaben als Grund für den Wechsel rechtliche Bedenken bezüglich des Datenschutzes an.

Nicht alle KMUs sind mit der Umstellung auf GA4 zufrieden

Drei von fünf Unternehmen (61 Prozent) sind mittlerweile zu Google Analytics 4 gewechselt.

Umfrage: Mehr als die Hälfte der Befragten nutzt seit mehr als fünf Jahren Google Analytics
Umfrage: Mehr als die Hälfte der Befragten nutzt seit mehr als fünf Jahren Google Analytics, © crossvertise

Je länger die Nutzungsdauer von Google Universal Analytics, desto größer ist auch die Wahrscheinlichkeit für die vollzogene Umstellung: 60 Prozent der KMUs, die schon gewechselt sind, haben die vorherige Version länger als fünf Jahre eingesetzt.

Umfrage: Die Mehrheit der Befragten (33 Prozent) nutzt bereits Google Analytics 4
Umfrage: Die Mehrheit der Befragten (33 Prozent) nutzt bereits Google Analytics 4, © crossvertise

Doch wie zufrieden sind die befragten Unternehmen mit dem Umstellungsprozess? Vollständig zufrieden ist nur jedes fünfte Unternehmen. Bei den anderen KMUs ergab sich eine lineare Verteilung zwischen 30 und 86 Prozent Zufriedenheit mit einem Mittelwert von 66 Prozent. Weder die Nutzungsdauer von Google Universal Analytics noch die Unternehmensgröße hatte auf die Zufriedenheit mit GA4 einen Einfluss. Maximilian Balbach, Gründer und Co-CEO der crossvertise GmbH, sagt:

Leider erweist Google den mittelständischen Unternehmen mit der erzwungenen Umstellung auf Google Analytics 4 einen Bärendienst. Die neue Version bringt zwar spannende neue Funktionen mit sich und hat eine solide technische Basis, aber die Umstellung ist sehr zeitaufwändig und die Benutzeroberfläche ist weniger intuitiv als bei der alten Version. Hier sollte Google aus unserer Sicht schnell nachbessern und KMUs das Leben erleichtern, vor allem, wenn man bedenkt, wie weit verbreitet Google Analytics ist. Unternehmen, die die Umstellung noch nicht abgeschlossen haben, dürfen jetzt aber nicht mehr zögern – noch ist es nicht zu spät umzusteigen. Für Werbetreibende ist besonders die detaillierte Berichterstellung über den Lebenszyklus der Nutzer:innen sowie die Datenerfassung im Consent Mode interessant. Eines ist aber klar: Wer jetzt nicht handelt, wird abgehängt.

Dass die Zufriedenheit mit GA4 durchwachsen ist, zeigt auch die folgende Grafik. Ganze 65 Prozent der KMUs hätten gerne noch länger mit der alten Version gearbeitet; 40 Prozent geben an, die Einrichtung noch nicht komplett abgeschlossen zu haben. 20 Prozent kommen mit der neuen Version nicht zurecht; nur zehn Prozent sagen, dass sie glücklich mit der neuen Version und den einhergehenden Möglichkeiten sind.

Umfrage: Nur zehn Prozent sind vollständig zufrieden mit Google Analytics 4, © crossvertise
Umfrage: Nur zehn Prozent sind vollständig zufrieden mit Google Analytics 4, © crossvertise


Der endgültige Umstieg auf Google Analytics 4 zur ereignisbasierten Erhebung von Website- und App-Daten steht kurz bevor. Damit der Schritt hin zu GA4 gelingt, ist es ratsam, sich mit den Unterschieden zwischen UA und GA4 zu befassen.

Universal Analytics versus GA4:
Wer die Unterschiede kennt, steigt leichter um

Kommentare aus der Community

Christoph Wasserberg am 26.07.2023 um 11:51 Uhr

Die Grafik ‚Die Aussage(n) zum neuen Google Analytics 4‘ verdeutlicht, dass die Umstellung zu spät von den Entscheiden angegangen wurde. KMUs neigen dazu, an „bewährtem“ festzuhalten und nehmen Expertenwissen zu selten extern in Anspruch. Auf der anderen Seite kann Expertenwissen zu einem Problem werden, wenn es als Blackbox zur Kundenabhängigkeit führt. Google Analytics liefert zwar eine Vielzahl an Informationen, ist aber nur ein Tool von vielen, dessen „Zahlen“ richtig interpretiert werden müssen, um damit strategisch navigieren zu können. Heutzutage gibt es mehr Analysetools den je, die in Kombination klarere Werte liefern und Marketing effizienter sowie ökonomischer gestalten lassen. Ein Kompetenznetzwerk ermöglicht KMUs Investitionssicherheit sofern externe Dienstleister als Wertschöpfungspartner verstanden werden und langfristig stabile Geschäftsverbindungen gemeinsam angestrebt werden. Die Nutzung und Förderung von Schwarmintelligenz sowohl intern als auch extern ist ein Merkmal von smartem Unternehmertum. Im Sinne des SEO, SEM und Unternehmenserfolges – Oben rechnet sich!

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