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Social Media Marketing
Dein TikTok SEO Guide für mehr Sichtbarkeit in der Suche

Dein TikTok SEO Guide für mehr Sichtbarkeit in der Suche

Caroline Immer | 01.12.22

SEO spielt auch auf TikTok eine wichtige Rolle – doch der Algorithmus funktioniert anders als etwa bei Google. Wir zeigen dir die wichtigsten Ranking-Faktoren und Strategien, um deine Discoverability zu erhöhen.

Dass Instagram, Facebook und Co. TikTok in Sachen Kurzvideo nur schwer das Wasser reichen können, ist schon länger bekannt. Erstaunlicher ist, dass TikTok mittlerweile auch für Google zur Konkurrenz geworden ist. So zeigt eine Studie des Suchmaschinenunternehmens, dass insbesondere die Gen Z vermehrt auf TikTok und Co. nach Produkten sucht. Nur 18 Prozent der jungen Konsument:innen beginnen ihren Online-Einkauf bei einer Suchmaschine. Dabei legt die Gen Z insbesondere Wert auf User-Generated Content in Form von Reviews, Empfehlungen und Tipps. Für Marketer bedeutet das: Höchste Zeit für eine TikTok-SEO-Strategie.

Das sind die wichtigsten Ranking-Faktoren

In den vergangenen Monaten hat TikTok einige neue Features hinzugefügt, die die Discoverability von Videos auf der Plattform erhöhen können. Das Beschreibungsfeld kann nun etwa nicht mehr mit nur 300 Zeichen, sondern bis zu 2.200 Zeichen gefüllt werden – das ist ein Anstieg von 730 Prozent. Influencer, Brands und Marketer haben so die Möglichkeit, durch genauere und detailliertere Videobeschreibungen häufiger – und von der richtigen Audience – gefunden zu werden. Creator und Brands können ihre Videoreichweite darüber hinaus mit neuen Untertitel- und Übersetzungs-Features pushen. Zu Keywords, die in Kommentaren verwendet werden, fügt TikTok außerdem seit Neuestem Links hinzu, über welche User direkt nach diesen suchen können.

Um in der Suche gefunden zu werden, spielen neben den Videoinformationen auch die User-Interaktionen sowie die Geräteeinstellungen eine wichtige Rolle. Im Folgenden zeigen wir dir die wichtigsten Ranking-Faktoren im Überblick.

Videoinformationen

Hierzu zählen die Keywords in der Caption, Hashtags, gesprochener Text und Untertitel, aber auch die verwendeten Sounds und Effekte. Sinnvoll formulierte und ausgewählte Videoinformationen stellen sicher, dass TikTok deinen Content jenen Usern ausspielt, für welche dieser relevant ist.

Erst kürzlich verkündete Instagram-Chef Adam Mosseri: „Hashtags still matter“. Das ist auch auf TikTok der Fall. Marketer sollten also in jedem Fall passende Hashtags verwenden, die den Inhalt des Videos möglichst akkurat wiedergeben. Bei einem bekannten Trend oder einer Challenge sollte auch hier der dazugehörige Hashtag angegeben werden. Noch wichtiger als die in der Beschreibung enthaltenen Keywords sind allerdings die Informationen aus dem Video selbst, erklärt Magnus Folten, Lead Strategist bei WeCreate:

SEO spielt eine immer größere Rolle bei TikTok. Der Algorithmus funktioniert aber anders als bei Google oder auch YouTube. Zwar findet man auch auf TikTok gute Keyword-Vorschläge über die Suchmaske. Das wichtigste ist dann, dass das Keyword in den ersten 3 Sekunden des Videos im gesprochenen Text sowie als On-Video-Text-Overlay verpackt wird. Denn: Der TikTok Algorithmus wertet die Informationen aus dem Video höher als die Videobeschreibung.

Nicht nur die Informationen in einzelnen Videos, sondern auch die Gestaltung des Profils sollte berücksichtigt werden. Die TikTok Bio bietet nur einen knappen Platz von 80 Zeichen – hier sollte also möglichst nur das stehen, was für die User wirklich von Relevanz ist. Eine Möglichkeit, die Videos auf der eigenen Seite zu ordnen, gibt es aktuell nicht – diese werden regulär in chronologischer Reihenfolge angezeigt. Es ist allerdings möglich, bis zu drei Videos oben im Profil anzupinnen, also beispielsweise die beliebtesten oder aktuell relevantesten.




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User-Interaktion

Besonders viele Videoaufrufe und Interaktionen zeigen dem TikTok-Algorithmus, dass die User mehr Content einer bestimmten Form oder eines bestimmten Accounts sehen wollen. Als Konsequenz werden jene Inhalte einer größeren Zuschauer:innenschaft gezeigt. Zu den wichtigsten Metriken bei den User-Interaktionen gehören Gefällt-Mir-Angaben, Kommentare, Shares und neue Follower ebenso wie das Speichern eines Videos als Favorit oder auch, als Negativfaktor, das Tippen auf „Nicht interessiert“. Da Kommentare bei TikTok einem Zeichenlimit von 150 Zeichen unterliegen, teilen viele User ihre Kommentare in mehrere Einheiten auf. Ausführliche Kommentare anzuregen, beispielsweise durch das Stellen einer Frage, ist daher ratsam.

Bonuspunkte gibt es, wenn User ein Video bis zum Ende oder sogar mehrfach anschauen – dies ist für den Algorithmus sogar noch wichtiger als die Anzahl der Likes, Kommentare und Shares. In Punkten ausgedrückt gibt es zehn Punkte, wenn ein:e Nutzer:in ein Video mehrfach anschaut und acht Punkte, wenn ein Video bis zum Ende angesehen wird. Für einen Share gibt es sechs, für einen Kommentar vier und für eine Gefällt-Mir-Angabe zwei Punkte.

Eine Besonderheit bei TikTok: Die Anzahl der Follower spielt eine eher untergeordnete Rolle. Ein Großteil der User nutzt vor allem die For You Page, um neue Inhalte zu entdecken, anstatt sich auf der „Folge ich“-Seite den neuesten Content gefolgter Creator anzusehen. So können auch kleine Accounts schnell von vielen Nutzer:innen entdeckt werden.







Geräteeinstellungen

Bei den Geräteeinstellungen wird insbesondere die verwendete Sprache und Location berücksichtigt, aber auch der Gerätetyp, der genutzt wird. Darüber hinaus spielen die bei der ersten Nutzung der App angegebenen Interessen der User eine Rolle. Insgesamt ist dieser Ranking-Faktor jedoch weniger bedeutsam als die User-Interaktionen sowie die im Video enthaltenen Informationen.

TikToks bei Google

Während Marketer ihr Augenmerk insbesondere auf die TikTok-eigene Suche legen sollten, werden die Videos der Plattform nicht selten auch bei Google gesucht und gefunden. Besonders relevant hierfür ist die Verwendung geeigneter Keywords. Einen Link zur eigenen Website im TikTok-Profil einzubauen, ist ebenfalls ratsam.

Seit Kurzem werden TikToks bei Google im 9:16-Format angezeigt. Wer, wie im Screenshot zu sehen, beispielsweise nach „tiktok restaurants berlin“ sucht, sieht in den SERPs eine Auswahl beliebter Videos der Plattform. Teilweise zeigt Google sogar TikToks in den Suchergebnissen, wenn die Suchanfrage ohne den Begriff „tiktok“ abgesendet wurde.

© Screenshot Google

TikToks werden bei Google häufiger in der Suche angezeigt und die Gen Z greift immer öfter auf die Kurzvideoplattform selbst zurück, um nach Produkten zu suchen. Nichtsdestotrotz hat Google bei der Qualität der angezeigten Suchergebnisse weiterhin die Nase vorn. So kam das Team von NewsGuard, welches die Glaubwürdigkeit der TikTok-Suchergebnisse untersucht hat, zu dem ernüchternden Schluss, dass die Suche erschreckend oft Fehlinformationen liefert:

TikTok — whose library of user-generated videos can be easily searched by typing in keywords in its search bar — repeatedly delivered videos containing false claims in the first 20 results, often within the first five. Google, by comparison, provided higher-quality and less-polarizing results, with far less misinformation.

Mit diesen Strategien kannst du deine Sichtbarkeit erhöhen

Trotz der Schwachpunkte der TikTok-Suche sollten Marketer nicht davor zurückscheuen, ihren Content für die Sichtbarkeit in der TikTok-Suche zu optimieren – schließlich hält sich hier möglicherweise ein großer Teil der potenziellen Kundschaft auf. Neben der Beachtung der oben genannten Ranking-Faktoren können verschiedene Strategien dabei helfen, die Discoverability auf der Plattform zu erhöhen. Wir stellen dir drei davon vor.

1. Erstelle Content-Kategorien

Verschiedene Inhalte wild durcheinander zu posten, ist auf TikTok keine gute Idee. Insbesondere Brands, die ihre Präsenz auf der Plattform erst noch aufbauen müssen, sollten daher nicht blindlings auf jeden Trend aufspringen. Um dem eigenen Content mehr Struktur zu geben, kann dieser in etwa drei bis fünf verschiedene Kategorien aufgeteilt werden – beispielsweise Produktvorstellungen, konkrete Branchentipps und Behind-the-Scenes-Einblicke aus dem Büro. Diese können wiederum Unterkategorien, also etwa verschiedene Produktarten, enthalten. So kann TikTok, wenn eine der Kategorien gut bei den Usern ankommt, ähnlichen Content desselben Accounts direkt anzeigen beziehungsweise ausspielen.

© Screenshot TikTok

2. Lass dich inspirieren

Wie auch auf Instagram, LinkedIn und Co. gilt auf TikTok: Um deine Sichtbarkeit zu erhöhen, solltest du Keyword-Recherche betreiben. Finde die Keywords, die am besten zu deinem Content passen und im Idealfall im Trend liegen, und nutze sie in deinen Videos sowie deren Beschreibungen. Lass dich auch vom Content anderer Creator inspirieren und schau dir an, welche Themen, Hashtags und Sounds beliebte Creator in deiner Branche verwenden. Um einen Überblick aktueller Trends zu erhalten, kannst du auch TikToks Trend Discovery Tool nutzen, welches dir beliebte Hashtags, Creator, Sounds, Locations und mehr anzeigt.

@bellstreet

I don’t know how to order a coffee but I sure can tell you where bookshelf is

♬ Taste It – Ikson

3. Arbeite mit Creatorn zusammen

Brands, deren eigener Content nicht die gewünschten Views erzielt, sollten in Betracht ziehen, auf Kollaborationen mit Influencern und User-Generated Content zu setzen. Dieser performt auf TikTok in vielen Fällen besser als von Marken produzierte Inhalte.

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Kleine Brands müssen hierfür nicht unbedingt teure Kooperationen mit Influencern eingehen – die Arbeit als sogenannter UGC Creator ist insbesondere auf TikTok beliebter denn je. Marken können so kostengünstig mit Content Creatorn zusammenarbeiten und zielgruppennahe Inhalte publizieren. Passende Creator finden Brands beispielsweise mithilfe von TikToks Creator Marketplace.

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