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Human Resources
Weniger Krankheitstage im Home Office

Weniger Krankheitstage im Home Office

Selina Beck | 08.11.22

Eine Anfrage an den Bundestag zeigt: Arbeitnehmer:innen, die auch im Home Office arbeiten, sind seltener krank als ihre Kolleg:innen im Büro.

Eine Studie des ifo Instituts zeigt: Das Home Office ist angekommen in Deutschland. 1,4 Tage pro Woche arbeiten Arbeitnehmer:innen in Deutschland im hauseigenen Büro. Fast ein Viertel der Berufstätigen arbeitete letztes Jahr von zu Hause aus. Das wirkt sich auch auf die Gesundheit der Mitarbeiter:innen aus, denn Beschäftigte im Home Office haben weniger Krankheitstage als ihre Kolleg:innen im Büro.

Unterschied von fünf Tagen

Die Bundesregierung teilt auf eine Anfrage der Partei Die Linke mit, dass Arbeitnehmer:innen, die gelegentlich im Home Office arbeiten, seltener aufgrund von Krankheit ausfallen. Laut der Antwort des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales vom 17. Oktober hatten Arbeitnehmer:innen im Home Office durchschnittlich 7,9 krankheitsbedingte Fehltage in den vergangenen zwölf Monaten.

Bei den Beschäftigten, die durchgängig im Büro arbeiten, waren es mehr: Hier hatte ein:e Arbeitnehmer:in im Durchschnitt 12,9 Krankheitstage. Das ergibt eine Differenz von durchschnittlich fünf Arbeitstagen im Jahr.

Angestellte, die im Home Office arbeiten, geben allerdings häufiger an, wöchentlich mehr als zwei Überstunden zu leisten. Im Home Office gibt es mehr Stressfaktoren, als viele Arbeitnehmer:innen und Arbeitgeber:innen vermuten. So machen 28 Prozent an ihrem Arbeitsplatz daheim oft unbezahlte Überstunden. In diesem Artikel erfährst du, wo die Gründe für die Überlastung neben den Überstunden liegen können.

Weniger Rückenschmerzen am heimischen Arbeitsplatz

Ein weiterer gesundheitlicher Vorteil zeigt sich ebenfalls in der Antwort des Bundesministeriums, denn Beschäftigte im Home Office haben weniger Rückenschmerzen als ihre Kolleg:innen in der Präsenzform. 51,4 Prozent aller Arbeitnehmer:innen leiden unter Rückenschmerzen, bei den Angestellten mit Home-Office-Optionen sind es hingegen „nur“ 39,5 Prozent.

Es ist jedoch klar, dass nicht jede:r Beschäftigte von daheim aus arbeiten kann. Anhand einer Analyse des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung wird deutlich, dass vor allem Arbeitnehmer:innen der höchsten Gehaltsklasse im Heimarbeitsmodell arbeiten.

Nutzung des Home Offices hängt auch von Alter und Geschlecht ab

Der Bericht der Bundesregierung zeigt außerdem, dass mehr Männer im Home Office arbeiten als Frauen. Hier gibt es jedoch nur einen geringen Unterschied: So nutzten im Mai vergangenen Jahres 36,1 Prozent der Männer die Heimarbeit, bei den Frauen waren es 32,9 Prozent. Auch das Alter spielt eine Rolle, da bei den jüngeren Beschäftigten unter 39 Jahren 42,7 Prozent im Home Office arbeiten; bei den älteren Arbeitnehmer:innen über 55 Jahre sind es nur 21,8 Prozent.

Die Vor- und Nachteile des Home Offices werden in diesem Artikel aufgelistet. Wie sich das Home Office auf die Produktivität auswirkt, wird in diesem Artikel thematisiert.


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