Dein wichtigster Touchpoint zur Digitalbranche.
Dein wichtigster Touchpoint zur Digitalbranche.
Performance Marketing
Contextual Suggestions: Mozilla Firefox bietet Ads in der Adresszeile

Contextual Suggestions: Mozilla Firefox bietet Ads in der Adresszeile

Niklas Lewanczik | 08.10.21

Mozilla Firefox, einer der meistgenutzten Browser weltweit, ermöglicht nun werbliche Vorschläge in der Adresszeile. User können diese allerdings ausstellen.

Die Digital- und Marketing-Welt schaut vor allem darauf, was bei Google Chrome passiert, um die eigenen Werbemaßnahmen anzupassen. Immerhin ist Chrome der weltmarktführende Browser und das Auslaufen des Third Party Cookie Supports darin ab kommendem Jahr hält die Branche in Atem. Doch auch bei anderen Browsern lassen sich Advertising-Optionen wahrnehmen. Bei Mozilla Firefox beispielsweise können seit dem Launch der Version 93.0 sogar Anzeigen für Unternehmens-Websites in die Adresszeile integriert werden. Diese fungieren quasi wie Search Ads, sind allerdings weit weniger aufdringlich. Außerdem können Nutzer:innen sie einfach abschalten.

Firefox bietet neue Art der Werbeansprache im Browser

Der Open Source Browser Firefox von Mozilla gehört zu den populärsten der Welt. Global verzeichnet er laut Statcounter rund 3,7 Prozent Marktanteil, in Deutschland sind es etwa 12,8 Prozent. Mehr genutzt werden nur Apples Safari und Google Chrome. Bei Firefox werden Third Party Cookies ebenso wie bei Safari per Default geblockt; schon seit 2019. Demnach ist der Browser Chrome in Sachen cookieless Advertising schon einen Schritt voraus.


Mehr zur Zukunft des Advertising und Targeting – mobil und über Desktop kannst du auch im Digital Bash Podcast erfahren.


Mit dem Launch der neuesten Firefox-Version wurde nun eine innovative Advertising-Variante in den Browser integriert. Wie How-To Geek berichtet, finden sich in den Hilfeseiten zum Firefox Browser nun Angaben zu einem neuen Feature namens Firefox Suggest. Dabei handelt es sich um automatisch in der Adresszeile auftauchende Vorschläge für User. Diese Website-Vorschläge erscheinen, sobald User in der Leiste einen Begriff oder einen Website-Namen einzutippen beginnen. Das für Werbetreibende Interessante daran: Es werden auch Websites von mit Mozilla kooperierenden Unternehmen angezeigt. Auf dem Mozilla Blog heißt es:

Firefox Suggest provides website suggestions in the address bar. When contextual suggestions are enabled, Firefox Suggest uses your city location and search keywords to make contextual suggestions from Firefox and our partners, while keeping your privacy in mind.

Damit fungieren diese Vorschläge quasi wie Search Ads. Allerdings tauchen sie im unteren Bereich der Autofill-Funktion für die Adresszeile auf und sind auf diese Weise weniger aggressiv platziert als etwa klassische Search Ads in den SERPs.

Die Firefox Contextual Suggestions
Die Firefox Contextual Suggestions (mit einem Klick aufs Bild gelangst du zur größeren Ansicht), © Mozilla Firefox

Neben gesponserten Ergebnissen präsentiert der Browser in diesem Bereich auch Vorschläge von Wikipedia, die nicht bezahlt sind.

Keine neuen Daten notwendig, um Contextual Suggestions zu machen

Mozilla gibt an, dass die Daten für Firefox Suggest aus der Browser-Historie, dem User-Verhalten und Location-Daten generiert werden. Außerhalb der USA ist eine Anzeige von Contextual Suggestions und Sponsored Suggestions dabei noch nicht möglich. Im Blogpost heißt es bezüglich der verwendeten Daten:

No new data is collected, stored, or shared to make these new recommendations.

Darüber hinaus werden keine personenbezogenen Daten verwendet und die Daten werden nur geteilt, wenn Nutzer:innen auf die Vorschläge klicken. User in den USA können in ihren Browser-Einstellungen kontrollieren, ob sie diese Vorschläge in der Adresszeile angezeigt bekommen möchten oder nicht. Entweder klicken sie bei der Installation oder dem nächsten Update von Firefox auf einen Button, um sie zu erlauben oder sie greifen auf die Einstellungsoptionen zurück. Diese finden sie über das Menü im Browser oben rechts und unter dem Reiter Datenschutz & Sicherheit.

Einstellungen zu Anzeigen in der Adresszeile bei Mozilla Firefox
Einstellungen zu Anzeigen in der Adresszeile bei Mozilla Firefox, © Mozilla Firefox

Diese neue Funktion, die sich auch für das Targeting im Browser anbietet, stellt – wie der Name schon vermuten lässt – eine Möglichkeit dar, Contextual Targeting datenschutzzentriert und User-freundlich umzusetzen. Das Contextual Targeting ist laut einem Xandr-Bericht von 2021 die bei Marketing-Verantwortlichen derzeit relevanteste Alternative zum Cookie-basierten Advertising. Optionen wie das neue Suggest Feature von Mozilla für Firefox dürften einige Advertiser daher besonders interessieren. Bei dem Browser der Non-Profit-Organisation können Marken seit 2018 auch im Bereich Pocket werben.

Kommentare aus der Community

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

*
*