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Telegram hat jetzt über 500 Millionen aktive User

Telegram hat jetzt über 500 Millionen aktive User

Niklas Lewanczik | 13.01.21

Der Messaging-Dienst Telegram teilte mit, dass er nun über 500 Millionen aktive User hat. Binnen 72 Stunden sollen allein 25 Millionen hinzugekommen sein.

Via Twitter teilte das russische Messaging-Unternehmen die News zum aktuellen User-Zuwachs. Mit Bezug auf die Aussagen des App-Gründers Pawel Durow wurde darauf hingewiesen, dass nicht nur 500 Millionen aktive User erreicht worden sind. Auch ein Zuwachs von 25 Millionen Usern in nur drei Tagen spricht für den Boom der App.

38 Prozent der User kommen laut Telegram aus Asien, 27 Prozent aus Europa, 21 Prozent aus Lateinamerika und acht Prozent aus dem Raum MENA (Middle East and North Africa). Eine Angabe zu den verbleibenden sechs Prozent wurde nicht gemacht.

Mit 500 Millionen aktiven Usern hat Telegram zwar deutlich weniger Nutzer:innen als Konkurrent und Marktführer WhatsApp mit rund zwei Milliarden Usern. Allerdings sind es auch deutlich mehr User als bei der Open Source Messenger App Signal, die kolportierte User-Zahlen im zweistelligen Millionenbereich aufweisen kann. Signal hatte zuletzt einen User-Zuwachs erfahren, nachdem Elon Musk auf die App hingewiesen hatte.

Ein mindestens genauso wichtiger Grund dürfte aber das Update WhatsApps zu den Nutzungsbedingungen und der Datenschutzrichtlinie gewesen sein. Dieses macht einen Opt-out für das Datenteilen mit Facebook für alle Nutzer:innen außerhalb der EU unmöglich (in der EU gelten veränderte Bestimmungen). Wer die neuen Bestimmungen nicht bis zum 8. Februar 2021 akzeptiert, kann WhatsApp nicht mehr nutzen. Viele Menschen suchen inzwischen nach Alternativen – wozu auch Signal und Telegram gehören. Telegram könnte aber auch einen so starken Zulauf verzeichnen, weil diverse Social Media wie Twitter unlängst Accounts beispielsweise von Anhänger:innen der QAnon-Verschwörungstheorie gesperrt haben. Immerhin gilt Telegram als Sammelpunkt für Menschen, die Verschwörungstheorien austauschen und verbreiten möchten. Zudem ist die alternative Online-Kommunikationsplattform Parler, die von Verschwörungstheoretikern insbesondere in den USA genutzt wurde, derzeit nicht mehr zugänglich, nachdem Amazon mit seinen Amazon Web Services die Unterstützung für den Dienst eingestellt hatte.

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