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E-Commerce
Trends im deutschen E-Commerce: SEA, SEO und Social als Traffic-Lieferanten

Trends im deutschen E-Commerce: SEA, SEO und Social als Traffic-Lieferanten

Anton Priebe | 16.08.16

Welche Kanäle erweisen sich für Online-Shops in Deutschland als besonders wertvoll? Der Status quo der Traffic-Lieferanten im E-Commerce.

Eine aktuelle Studie beleuchtet die Entwicklungen in der deutschen E-Commerce-Landschaft. Während der Shop-Traffic zunehmend über die organische Suche bei Google generiert wird, nimmt der Besucherstrom über Adwords ab. Die Online-Händler steigern hingegen ihre Investitionen in die Sozialen Medien, innerhalb derer sie in den vergangenen drei Jahren deutlich an Sichtbarkeit gewonnen haben.

Knapp 200 Shops in Deutschland ermöglichen den Traffic-Vergleich

Die Aufgesang Inbound Marketing GmbH veröffentlicht den Überblick über den deutschen E-Commerce in Zusammenarbeit mit Searchmetrics bereits zum sechsten Mal. Seit 2011 nimmt die Agentur branchenübergreifend 197 umsatzstarke Online-Händler in Deutschland unter die Lupe. Neben internationalen Giganten wie Amazon und Apple finden sich unter ihnen auch Größen wie OTTO und Tchibo sowie fachspezifische Shops wie Douglas oder Doc Morris. Die Auswertung basiert auf Daten, die jeweils im Monat Mai erhoben wurden.

Die Verteilung der Traffic-Kanäle für deutsche Online-Shops 2015 gegenüber 2016, © Aufgesang
Die Verteilung der Traffic-Kanäle für deutsche Online-Shops 2015 gegenüber 2016, © Aufgesang

Die Bedeutung von SEA im deutschen E-Commerce nimmt ab

Die Rolle von Google Adwords wird für Online-Shops hierzulande anscheinend immer kleiner. 2016 generieren die Shops im Schnitt nur noch 5 Prozent ihres Traffics durch die bezahlten Anzeigen. Im Dreijahresvergleich lässt sich der Trend erkennen. Dies spricht dafür, dass die Händler ihre Budgets in andere Kanäle verlagern. Am aktivsten im SEA sind neben den Komplettsortiment-Shops die Branchen Auto- und Motorrad-Zubehör sowie Kleidung.

Die Entwicklung des Google Adwords Traffics für Händler seit 2014, © Aufgesang
Die Entwicklung des Google Adwords Traffics für Händler seit 2014, © Aufgesang

SEO bleibt der wichtigste Kanal

Die Besucher, die auf organische Suchergebnisse zurückzuführen sind, machen mit derzeit 85 Prozent noch immer den Löwenanteil für Online-Shops aus. Die Bedeutung der Universal Search ändert sich nicht und bleibt hier mit etwa 10 Prozent des Social Traffics konstant. Insbesondere der Bereich Büroaustattung (33 Prozent) und Möbel (15 Prozent) können jedoch von der Universal Search profitieren.

Die Entwicklung des organischen Google Traffics für Händler seit 2014, © Aufgesang
Die Entwicklung des organischen Google Traffics für Händler seit 2014, © Aufgesang

Shops entdecken Social Media zunehmend als Traffic-Quelle

Die Sichtbarkeit in den sozialen Medien ist bei Online-Händlern generell gestiegen. Bemühungen in Social sind demnach deutlich zu erkennen. Beim generierten Social Media Traffic ist Facebook wie schon in den Jahren zuvor führend und besetzt mit 86 Prozent mit Abstand den ersten Rang. Pinterest nimmt insbesondere in der Möbelbranche an Bedeutung zu, dadurch konnten die Shops hier durchschnittlich 5,5 Prozent ihres Traffics generieren. Die Kosmetikindustrie punktet mit YouTube, fast ein Drittel (32 Prozent) der Besucher aus sozialen Medien gelangen durch die Videoplattform auf die Shops. Der Elektronik-Bereich sowie die Möbelindustrie profitieren vehement stark von Google Plus. Die Elektronik-Branche generiert sogar ein Drittel ihres Social Traffics mit dem oftmals etwas belächelten sozialen Netzwerk.

Die Entwicklung des Social Traffics für Händler im Vergleich zum Vorjahr, © Aufgesang
Die Entwicklung des Social Traffics für Händler im Vergleich zum Vorjahr, © Aufgesang

Fazit

Die Studie gestattet interessante Einblicke in den E-Commerce-Kosmos in Deutschland, kann jedoch nicht abbilden, wie wertvoll die einzelnen Traffic-Kanäle tatsächlich für die Shops sind. Auch wenn Adwords beispielsweise weniger Besucher auf die Seite bringt, sagt dies noch nichts darüber aus, ob insgesamt weniger Umsatz mit dem Kanal generiert wird. Das heißt, die Untersuchung zeigt durchaus eine spannende Momentaufnahme und veranschaulicht Trends, beantwortet aber leider nicht die Frage nach dem Warum.

Zu den vollständigen Unterlagen gelangt ihr hier.

Kommentare aus der Community

Olaf Kopp am 16.08.2016 um 17:38 Uhr

Hallo Anton,

danke für das berichten. Wir haben uns bewusst dazu entschieden keine Interpretation der Zahlen zu tätigen, da das eine Studie auch nicht muss. Die Interpretation der Zahlen wollten wir dann Euch Journalisten und Redaktionen überlassen :-)

grüße

Olaf

Antworten
Wilko Steinhagen am 17.08.2016 um 08:33 Uhr

Allein aus der Tatsache, dass der Traffic aus SEA abnimmt, kann man doch nicht schließen, dass Budget verlagert wird. Vielleicht gibt es auch einfach mehr Player und der Traffic landet woanders als in Shops. Oder habe ich einen Denkfehler?

Antworten
Anton Priebe am 17.08.2016 um 09:10 Uhr

Richtig, daher auch die vorsichtige Formulierung „Das spricht dafür, dass…“. Wie schon im letzten Absatz angedeutet, kann die Studie diese Fragen nicht beantworten. Ob das Budget tatsächlich verlagert wird, müssten letztendlich die Händler selbst bestätigen.

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