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Digital Bash – Main Event 2022: Auf Tuchfühlung mit Weltmarken und Star Speakern des Digital Marketing

Digital Bash – Main Event 2022: Auf Tuchfühlung mit Weltmarken und Star Speakern des Digital Marketing

OnlineMarketing.de Redaktion | 13.10.22

Tarek Müller erklärt, dass die USA sich in Sachen E-Commerce noch eine Scheibe von Europa abschneiden können, TikTok gehört als Trendplattform weiterhin zu den Top-Tipps der Marketer, das Metaverse mit den Potentialen rund um NFTs und Avatare fasziniert immer mehr Marken und die Branche ist sich (fast) bei allen Themen einig: Seid innovativ, seid schnell, probiert neue Ansätze aus. Warum nicht zum Beispiel den Kauf der Smart Watch werbefinanzieren? Das war unser erstes Main Event – live in Hamburg und online.

Es war das größte, bunteste Digital Bash Event aller Zeiten; ein Meilenstein in unserer Konferenzreihe. Tausende Teilnehmer:innen erlebten die große Online-Marketing-Zusammenkunft von OnlineMarketing.de, Digital Bash und zahlreichen Partner:innen, Sponsor:innen sowie Helfer:innen und renommierten Speakern. Adobe, AIDA, Meta und Google sowie Rotbäckchen, Smarketer, ABOUT YOU, NIVEA und Justaddsugar sind nur einige der Brand-Namen, die auf dem Programm standen.

Beim ersten hybriden Main Event des Digital Bash war die Online-Marketing-Szene zu Gast im Millerntor-Stadion des FC St. Pauli in Hamburg, während die mehr als 2.000 Teilnehmer:innen auch im bekannten Online-Format dabei sein konnten. Trends, Potentiale und innovative Ansätze wurden diskutiert, neue Kooperationen angepeilt und eines zeigte sich mit Nachdruck: Die vielfältigen Chancen, die das digitale Marketing für diverse Branchen, Unternehmen und Creator zu bieten hat, muten scheinbar grenzenlos an. Erfahre in unserem Recap, was die größten Unternehmen und wichtige Entscheider:innen der Szene als Erfolgshebel und Trendthemen und Herausforderungen anerkennen. Denn zwischen umfangreichem Networking, außergewöhnlichen Stadiontouren und einem magischen Zwischenakt stand vor allem der Fortschritt im digitalen Marketing im Fokus.

Es ist nicht verkehrt, klein anzufangen und größer zu werden,

erklärte auch Senior Solutions Consultant Melissa Fröhlich von Adobe. Auch wenn du nicht weiter weißt, gibt es immer Plattformen, Partner:innen und Tools, die dein Creative, deine Kampagnenstrategie, dein SEO Auditing (für Muggel) oder schlichtweg dein Branding optimieren können. Gerade im so wichtigen Bereich Social Media gilt jedoch: Der eigene Geschmack zählt nicht, der Algorithmus und die Empfänger:innen entscheiden über den Erfolg.

Mit Marketing-Kommunikation über Barrieren springen

Nach der Eröffnung des ersten auch physisch veranstalteten Digital Bash durch CEO Marc Stahlmann führten Adobes Head of Heads Future Leaders Julian Kramer und Alexander Ewig, SVP Marketing & Sales bei AIDA Cruises, mit ihrer Keynote in das Thema Kund:innenerlebnis ein. Ewig erklärte, dass es gerade bei kontroversen Themen wie Kreuzfahrten viele Negativaspekte zu bedenken gibt, die mithilfe zielgerichteter Marketing-Kommunikation überwunden werden sollen.

Um über Barrieren zu springen, muss ich wissen, was Kund:innen stört und die richtigen Kommunikationswege bedienen.

Wenn das, zum Beispiel mithilfe einer Plattform und deren Lösungen wie Adobe, gelingt, lohnt es sich für Unternehmen langfristig. Laut Alexander Ewig kommen acht von zehn Personen, die eine Kreuzfahrt buchen, auf dieses Erlebnis zurück. Der Fokus liegt auch im Bereich Social Media vor allem auf potentiellen Kund:innen oder Followern – und darauf, was diesen gefällt. Im Panel „Social Media durchgespielt“ erklärte Lars Ofterdinger, Social Media Lead Europe von smart, daher:

Haltet den eigenen Geschmack raus bei der Optimierung der Performance, lasst den Algorithmus entscheiden.

Er liefert auch gleich den Tipp mit, unter anderem auf der Trendplattform TikTok, der alle Panelist:innen große Bedeutung beimaßen, mit Temporär-Content zu punkten. Inhalte, die sich auf aktuelle Themen beziehen, kommen ihm zufolge gut an.

Lars Ofterdinger auf der Main Stage, Social Media Panel
Lars Ofterdinger auf der Main Stage, Social Media Panel, © Marius Kempf

Natürlich gibt es viele Wege, um in den sozialen Medien erfolgreich zu sein – von Urlaubs-Postings à la Urlaubsguru auf Instagram bis zur Edutainment-Berichterstattung von RTL auf diversen Kanälen. Doch TikTok ist für alle ein relevanter Kanal geworden. Jana Bendig, Head of Social Media der DS Gruppe, erklärte im Kontext der Marke „Die Höhle der Löwen“ entsprechend:

Gründen wird immer jünger. Deswegen wurde TikTok eröffnet, um diese Zielgruppe zu erreichen.

Als Alternative zu TikTok stellte Alexander Ewig im großen CMO Panel später dann noch Pinterest heraus. Denn dort gebe es starke Audiences, für weniger Budget. Als Tipps für die Creatives lieferte er zudem den Fokus auf Emotionalisierung, die die Kreativität vorantreiben kann. Und Viktor Dik, Co-Founder und CMO der Brooklyn Soap Company, schwört auf das Basisprinzip, das schon eingangs von Alexander Ewig erwähnt worden war: Kund:innenbefragungen und stetige Recherche.

Und dann ist da noch der interne Optimierungsbedarf. Diesen fokussierte der digitale Architekt Patrick Klingberg in seinem Vortrag und hielt ein Plädoyer für mehr das mutige Vorantreiben von Projekten. Der Digital Bash-Dauerbrenner lieferte dem Publikum auf der Main Stage einen Hinweis auf seine ganz eigenen Skalierungspraktiken. Man solle immer versuchen, nur 20 Prozent besser zu sein, oft sei man dann schon besser als die Konkurrenz. Und um solche Entwicklungen voranzutreiben, propagiert er den Friday for Features. Ein solcher, egal welcher Wochentag es am Ende wird, könnte das Social Media Marketing, die SEO und viele andere Online-Marketing-Bereiche nachhaltig unterstützen. 

Patrick Klingberg auf der Main Stage beim Digital Bash Main Event
Patrick Klingberg auf der Main Stage beim Digital Bash – Main Event, © Marius Kempf

„Das Metaverse ist noch nicht da“ – oder doch?

Ein weiteres großes Trendthema der Konferenz war das Metaverse. Corinna Dahlhaus, Leiterin des Marketing und NFT- sowie Metaverse-Expertin der Deiters GmbH, lieferte Best Practice Cases für First Mover im Bereich NFTs. Allerdings erklärte sie:

Man muss das Metaversum als eine Art Vision behandeln, denn noch ist es nicht da. Menschen soll es ermöglicht werden, in eine digitale Welt abzudriften und die Wirklichkeit neu zu erleben.

Corinna Dahlhaus beim Digital Bash Main Event
Corinna Dahlhaus beim Digital Bash – Main Event, © Marius Kempf

Für eine visionäre Welt aber braucht es eine passende Struktur. Dazu lieferte auch Björn Radde, Vice President Digital Experience bei T-Systems, Ansätze. Eine angereicherte Realität wie im Metaverse eröffnet neue Möglichkeiten für Werbeintegrationen, wie wir sie bisher noch kaum eingebaut haben. Und im Metaverse ist das Targeting ebenfalls ganz neuen Chancen ausgesetzt. Dort können sogar Virtual Influencer, Werbeikonen der Neuzeit, getroffen werden. Zudem können Blockchains wichtiges Vertrauen schaffen und bilden zugleich die NFT-Grundlage. Aus Marketing-Sicht ist für Radde spannend, dass NFTs als exklusive Zugänge genutzt werden könnten. Eine NFT-Schnitzeljagd, bei der die Teilnehmer:innen vor Ort dank der Kooperation von Digital Bash und Justaddmeta diverse Preise gewinnen konnten, verdeutlichte, wie zeitgemäß das Thema ist.

Tiefgreifende Einblicke in Entwicklungsszenarien und Chancen des Metaverse hielt das Panel zum Thema bereit, in dessen Rahmen Expert:innen wie Nikolai Bockholt, Creative Technologist bei Google, Alice Talotti, Agency Solutions Manager DACH bei Meta, Jasper Krog, Senior Global Digital Innovation Manager für NIVEA und andere zusammenkamen.

Der E-Commerce boomt in Europa: „Wir müssen nicht in die USA schauen“

Ob Social Media oder das Metaverse, für viele Unternehmen und Marken geht es letztlich um die Gewinnmaximierung – auch im E-Commerce-Kontext. Deshalb bot das Main Event auch ein großes E-Commerce Panel, bei dem ABOUT YOU-Gründer Tarek Müller als Star Speaker gelten konnte. Er sieht den E-Commerce in Europa als besonders fortschrittlich an:

Ich glaube wirklich, dass wir im E-Commerce nicht in die USA schauen müssen, sondern dass die USA nach Europa schauen müssen – mit Ausnahme von Amazon.

Gleichzeitig müsse der Blick aber auch mal nach China wandern. Optionen wie Live Shopping sind dort schon etabliert und bieten große Potentiale. Gerade in dem Fall, dass Marken zum Beispiel auf sozialen Kanälen schon sehr viele Follower oder große Creator als Partner:innen zur Verfügung haben. Denn Optimierungspotential steckt vor allem auch in der Retention, meint Nils Schönburg. Das zeigt eine Parallele zu Entwicklungen im Mobile-Marketing-Bereich. Denn dort geht es ebenfalls darum, vor allem schon vorhandene Kontakte und Kund:innen zu begeistern und zu halten. 

Von Rotbäckchen und Harry Potter

Wer das vielfältige Programm auf der Main Stage und der Masterclasses-Bühne verfolgt hat, konnte Best Practices und Expert:innen-Know-how zu den verschiedensten Themenbereichen aus der Online-Marketing-Welt mitnehmen. Christopher Stoll von HQLabs lieferte mit 12+1 Tools praxisnahe Hinweise auf die Geheimwaffe erfolgreicher Agenturen, Tobias Eickelpasch von Rock your email erklärte wiederum, wie du dein E-Mail Marketing so optimierst, dass du erst Klicks und dann Produkte verkaufst. „33 Heiße Facebook und Instagram Hacks für mehr Conversions“ gab es von Dawid Przybylski von der Finest Audience GmbH und Smarketer stellte klar, warum vor allem die richtigen Ziele ein großer Wettbewerbsvorteil sind (Stichwort Smart Bidding).

Mit ihrem Titel „Die Kammer des Schreckens? – Technisches SEO Auditing für Muggel“ zog Julia Weißbach, Head of SEO bei SYZYGY Performance mindestens Harry Potter Fans in ihren Bann, lieferte aber zugleich wichtigen Input für alle SEOs. Das tat ihr Malte Landwehr, Head of SEO bei idealo, mit seiner Vorstellung der SEO-Maßnahmen der fünf größten Gewinner:innen- und Verlierer:innen-Domains 2022 nach.

Welchen praxisbezogenen Einfluss all die Tipps, Erhebungen, Strategieansätze und dergleichen haben können – sei es nun bezogen auf LinkedIn als reichweitenstarke Plattform oder die Social Commerce Tools von Meta –, zeigte sich auch im Vortrag von Silke Reuter, der Marketing-Leitung der Haus Rabenhorst O. Lauffs GmbH & Co. KG, und Kim Fischer, Social Media Manager bei der web-netz GmbH: „Mutti! Rotbäckchen kommt! Die Traditionsmarke in der digitalen Welt positionieren“. Die Position des Traditionsunternehmens mit den bekannten Marken konnte im Markt deutlich gestärkt werden, weil neue E-Commerce-Strategien und Social-Influencer-Kooperationen fokussiert wurden.

Wir sind in den letzten zehn Jahren zehn Jahre jünger geworden,

meinte Silke Reuter.

Silke Reuter spricht über Traditionsmarken
Silke Reuter spricht über Traditionsmarken, © Marius Kempf

Zwischen Stadiontour und magischen Transaktionen

Eine Verjüngungskur konnte der Mentalist und Zauberer Oliver Henke dem Publikum zwar nicht bieten, doch er verblüffte das Publikum kurz nach der Mittagspause, zeigte, wie Zauberkunststücke funktionieren – und warum. Dafür lieh er sich auch etwas Bargeld, revanchierte sich aber mit beinah magischen Resultaten für alle Teilnehmer:innen.

Hat Magie auf die Bühne gebracht: Oliver Henke
Hat Magie auf die Bühne gebracht: Oliver Henke, © Marius Kempf

Das bunte Digital Bash-Programm umfasste neben Masterclasses und mit Zahlen und Tipps gefüllten Vorträgen abwechslungsreiche Möglichkeiten, die zum Entdecken einluden. So konnten die Besucher:innen vor Ort das traditionsreiche Kultstadion am Millerntor nicht nur im Event-Bereich kennenlernen, sondern im Rahmen von Stadiontouren auch einen Blick hinter die Kulissen des FC St. Pauli werfen.

Dabei gab es bereits die Möglichkeit, dem Networking freien Lauf zu lassen. An den Messeständen des Digital Bash und unserer Partner:innen sowie an den Bars und Buffets war das ebenfalls möglich. Und on top lud Rainbow Ice zum buntfröhlichen Eisschlecken mit Social-Media-Potential ein.

Networking und Messe-Highlights

Im Messebereich des Main Events konnten die Besucher:innen mit den Teams von Adobe, Siteimprove, HQLabs, Smarketer und Justaddsugar sprechen, deren Lösungen und Innovationen kennenlernen und auf andere neugierige Teilnehmer:innen treffen. Bei Drinks und an der Fotowand, beim Blick über das sonnenbeschienene Spielfeld im Stadion von der Tribüne aus und beim Zusammensitzen im Lounge-Bereich konnte der Austausch, der durch das Bühnenprogramm angeregt wurde, weitergeführt werden.

Zum Abschluss konnte in der VIP-Loge des FC St. Pauli noch angestoßen und geschnackt werden – mit bestem Ausblick auf das statt in Flutlicht in Mondschein gehüllte Spielfeld.

Unser erstes Digital Bash – Main Event war eine große Zusammenkunft der Branche und wir freuen uns über alle, die dabei waren, zugeschaut und uns unterstützt haben. Im nächsten Jahr geht es weiter – doch der Digital Bash macht bis dahin keine Pause. Schon am 19. Oktober kannst du wieder online bei unserer Ausgabe zum Thema Content Marketing dabei sein. Wir freuen uns auf dich.

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