Schon seit dem 18. März können als Contributor registrierte User in den USA auf Facebook, Instagram und Threads Notes schreiben und bewerten. Dieses neue System zur Einordnung von Inhalten hat sich Meta von X abgeschaut, um eine Alternative zum Third Party Factchecking bieten zu können. Denn dieses wird abgeschafft – in Deutschland bleibt es aber vorerst bestehen.
Datum steht fest:
Metas Community Notes gehen an den Start

Nach der Ankündigung zum Start der Community Notes gab Meta jüngst das Ende des Faktenchecks in den USA bekannt. Seit dem 7. April ist es damit vorbei. Neue Faktencheck-Labels werden dort nicht mehr auftauchen. Stattdessen beginnt der Konzern mit der Ausspielung der Community Notes auf Facebook, Instagram und Threads.
Auf Threads ansehen
Diese sind indes umstritten, da sie wie auf X von Privat-Usern und nicht von unabhängigen Faktencheckorganisationen eingefügt werden und zudem missbräuchlich verwendet oder fehlerhaft sein könnten.
Derweil sorgt Meta parallel zu dieser Ankündigung mit der Integration der neuen multimodalen KI-Modelle von Llama 4 für Aufsehen in der Tech-Welt und im Social Media Business.
Llama 4 auf WhatsApp und Instagram schon zu nutzen:
Die besten multimodalen KI-Modelle bisher?

Kommentare aus der Community
Hey Leute, seit wann sind Faktenchecker unabhängig? Ihr stellt eine Behauptung auf, die nicht stimmt. Empfehle das Video von Dr. Michael Andrick anzuschauen, der über das Faktencheckertum berichtet, und dabei klar stellt, dass Faktenchecker alles andere als unabhängig sind: https://www.youtube.com/watch?v=yatvfP8RqtA
Hallo Thomas,
die Faktencheck-Organisationen gelten insofern als unabhängig, als Meta sie für die Prüfung auf den eigenen Plattformen bezahlt, sie aber nicht zu Meta gehören. Es sind über 100 Organisationen wie Medienhäuser und und Netzwerke darunter. Hier gibt es mehr dazu: https://www.facebook.com/government-nonprofits/blog/misinformation-resources.
Dr. Regina Cazzamatta, DFG-Projektleiterin: „Desinformationskontext und das Entstehen von Fact-Checking-Organisationen in Europa und Lateinamerika“, erklärt in ihrem Beitrag für die Uni Erfurt zudem:
„[…] Organisationen müssen Prinzipien wie Überparteilichkeit und Fairness sowie Transparenz in Bezug auf ihre Quellen, Finanzierung, Organisationsstruktur und methodische Vorgehensweise erfüllen (Cazzamatta, 2025c). Auch eine offene und transparente Fehlerkorrekturpolitik gehört dazu. Renommierte Medienhäuser und globale Nachrichtenagenturen (DPA, AP, AFP, Reuters, EFE) sowie unabhängige Organisationen (Full Fact, Correctiv!, Maldita, Newtral) verifizieren Falschmeldungen auf Metas Plattformen. Dies bedeutet, dass es sich um ein spezifisches Verfahren handelt, das auf Verantwortung basiert, auch wenn es Spielräume für Verbesserungen gibt (Bélair-Gagnon et al., 2023) […].“ -> https://www.uni-erfurt.de/forschung/aktuelles/forschungsblog-wortmelder/das-ende-von-metas-fact-checking-programm
Auch daraus geht hervor, dass man die Organisationen und die Entscheidungen bei Checks hinterfragen und kritisieren kann und zum Teil auch sollte. Dein Hinweis auf das YouTube-Video aber verweist auf eine Verunglimpfung der Organisationen als Instrumente eines Totalitarismus, wobei dafür keine konkreten Hinweise geliefert werden. Die Einordnung von Informationen, gerade Fehlinformationen, ist für viele User wichtig, weshalb es dieses System gibt (in den USA gab).
Liebe Grüße