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X: Sind die Top Advertiser doch nicht zurückgekehrt?

X: Sind die Top Advertiser doch nicht zurückgekehrt?

Caroline Immer | 24.10.23

X CEO Yaccarino verkündete kürzlich, dass 90 Prozent der größten Advertiser zu X zurückgekehrt seien. Aktuelle unabhängige Daten zeichnen nun ein völlig anderes Bild.

Ein Großteil der Top Advertiser ist nicht mehr auf X aktiv. Dies legen aktuelle Daten des Marketing- und Medienberatungsunternehmens Ebiquity nahe, welche Business Insider vorliegen. Insgesamt wurden 70 der Top 100 Advertiser befragt, ob diese noch auf der Plattform werben. Nur zwei beantworteten diese Frage mit Bezug auf den vergangenen Monat mit „Ja“ – welche, gab das Unternehmen allerdings nicht preis. Unter den befragten 70 Advertisern, die zu den größten weltweit gehören, sind beispielsweise Google, Walmart und Vodafone. Vor einem Jahr waren noch 31 der 70 Werbetreibenden auf X aktiv.

Advertiser-Aktivität auf X
Advertiser-Aktivität auf X, © Ebiquity via Business Insider

This is a drop we have not seen before for any major advertising platform,

erklärt Ruben Schreurs, Chief Strategy Officer bei Ebiquity.

Hat X falsche Angaben gemacht?

Die Daten von Ebiquity stehen in starkem Kontrast zu Aussagen von X CEO Linda Yaccarino. Diese erklärte kürzlich, dass 90 Prozent der Top Advertiser zu X zurückgekehrt seien, nachdem die Plattform nach Musks Übernahme ein Drittel der größten Advertiser verloren hatte. Auf Anfrage von Business Insider erklärte ein Sprecher, dass sich die Zahl auf X‘ größte Werbekund:innen vom vergangenen Jahr bezog, und lehnte einen Kommentar zu den Daten von Ebiquity ab. Schreurs erklärt, die Analyse sei Grund zur Sorge bezüglich der Zuverlässigkeit öffentlicher Statements von Yaccarino und Musk, und fügt hinzu:

The recent claims by X’s leadership around the mass return of top advertisers buying ads on their platform has puzzled us […] We would welcome an official follow-up with supporting data in a time where trust and transparency are of critical importance.

Yaccarino erklärte kürzlich außerdem, dass X bereits Anfang 2024 profitabel werden will. Doch das dürfte allein mit Werbeeinnahmen schwerlich gelingen. Deshalb – und um Bots zu minimieren – setzt die Plattform nun noch stärker auf das Abonnementgeschäft. In zwei Märkten müssen jetzt sogar alle neuen X User eine geringe jährliche Gebühr für Optionen wie Posten und Reposten zahlen. 



1 US-Dollar:
X startet Bezahlprogramm für grundlegende Plattformnutzung
– um Bots zu reduzieren

© X, towfiqu ahamed barbhuiya via Canva

Kommentare aus der Community

Sebastian am 25.10.2023 um 17:03 Uhr

Die Tatsache, dass nur zwei der befragten 70 Top Advertiser angaben, auf X aktiv zu sein, wirft ernsthafte Fragen auf. Die Diskrepanz zwischen den offiziellen Angaben und den unabhängigen Daten sorgt für Misstrauen und zeigt, wie wichtig Transparenz in der Branche ist. Ruben Schreurs, Chief Strategy Officer bei Ebiquity, äußert sich besorgt über die Zuverlässigkeit der öffentlichen Aussagen von X, und dieser Aspekt wird im Artikel gut betont.

Die Entscheidung von X, verstärkt auf das Abonnementgeschäft zu setzen und Gebühren für bestimmte Optionen zu erheben, ist ebenfalls von Bedeutung und zeigt die Bemühungen des Unternehmens, profitabel zu werden. Insgesamt bietet dieser Beitrag eine kritische Sicht auf die Entwicklungen bei X und die Glaubwürdigkeit von Aussagen des Unternehmens.

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