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Unternehmensnews
1. Quartal 2023: Amazon übertrifft die Prognosen
© Yender Gonzalez - Unsplash (Änderungen wurden vorgenommen via Canva)

1. Quartal 2023: Amazon übertrifft die Prognosen

Larissa Ceccio | 28.04.23

Der E-Commerce-Konzern Amazon überrascht nach schwächeren Quartalen mit satter Umsatzsteigerung. Das Cloud-Geschäft sinkt jedoch weiterhin.

Amazon veröffentlichte jüngst die ersten Quartalszahlen dieses Jahres (Januar bis März) – und der Konzern schneidet auf vielen Ebenen, trotz hoher Inflation und ökonomischer Herausforderungen, besser ab als erwartet. In der Cloud-Sparte verzeichnet Amazon jedoch weiterhin einen Abschwung, was Anleger:innen beunruhigt. Doch insgesamt legte der Aktienkurs im nachbörslichen Handel zeitweise um fast zehn Prozent zu. Nachdem Amazon jedoch davor warnte, dass Cloud-Kund:innen sich auf monetär schwächere Zeiten gefasst machen müssten, drehte sich die Kursentwicklung und die Aktie fiel schließlich um zwei Prozent.

Auch Amazon streicht Stellen, um Kosten einzusparen

Die Tech-Branche verzeichnet bereits seit einigen Monaten immer wieder massive Stellenstreichungen. Auch Amazon sah sich angesichts der schwächeren ökonomischen Lage gezwungen, Mitarbeiter:innen zu kündigen. So kündigte der E-Commerce-Konzern im ersten Quartal sogar gleich zwei Entlassungsrunden an. Anfang des Jahres hatte der Konzern bereits 18.000 seiner damals mehr als 1,54 Millionen Jobs gestrichen. Im März folgte die Bekanntgabe, dass weitere 9.000 Stellen abgebaut werden. Dem Quartalsbericht zufolge hatte Amazon zum Quartalsende etwa 75.000 weniger Mitarbeiter:innen als zuvor (aktueller Stand: 1.465 Millionen Mitarbeiter:innen). Vor allem die Unternehmensbereiche Online-Handel, Personal sowie die Cloud-Sparte Amazon Web Services (AWS) waren besonders stark betroffen.

Amazon-Zahlen im Überblick

Insgesamt meldete Amazon für das erste Quartal ein Umsatzwachstum von neun Prozent auf 127,4 Milliarden US-Dollar. Die Prognosen beliefen sich auf 124,6 Milliarden US-Dollar. Der Betriebsgewinn stieg um rund 30 Prozent auf 4,8 Milliarden US-Dollar. Im Jahr zuvor hatte Amazon einen Verlust verbuchen müssen. Das bereinigte Ergebnis je Aktie lag über den Erwartungen.

Das Cloud-Geschäft rund um die Plattform Amazon Web Services (AWS), die Kund:innen Tools und Speicherplatz im Netz bietet, konnte um 16 Prozent auf 21,4 Milliarden US-Dollar gesteigert werden. Expert:innen hatten weniger Umsatz vorhergesagt. Vor drei Monaten hatte der E-Commerce-Konzern in dieser Sparte jedoch noch ein Plus von 20 Prozent gemeldet, vor einem Jahr waren es sogar noch 37 Prozent.

Vorstandschef Andy Jassy sagte in der Ankündigung der Quartalszahlen, die AWS-Kund:innen seien im gegenwärtigen wirtschaftlichen Umfeld „vorsichtiger“ geworden. Julian Skelly vom Beratungshaus Publicis Sapient nannte diesen Abwärtstrend „besorgniserregend“, zumal AWS ein überdurchschnittlich profitables Geschäft sei. Das geht unter anderem aus einem Bericht von Internet World hervor.


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© Christian Wiediger – Unsplash

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