Meta verkauft GIPHY an Shutterstock – für ein Viertel des Einkaufspreises

2020 kaufte Meta eine weitere Tech-Plattform, die das eigene Portfolio erweitern sollte: GIHPY. Dafür zahlte der Konzern, damals noch unter dem Namen Facebook, rund 400 Millionen US-Dollar. Meta plante unter anderem eine verstärkte Integration von GIFs auf Instagram. Obwohl auf dieser Plattform kürzlich die Funktion für GIFs in Kommentaren eingeführt wurde, muss sich Meta von GIPHY verabschieden. Denn schon 2021 hatte die britische Wettbewerbsbehörde CMA (Competition and Markets Authority) die Übernahme aus kartellrechtlichen Gründen verhindert, 2022 folgte der finale Beschluss: Meta muss GIPHY wieder verkaufen. Als Grund wurde eine zu große Wettbewerbungsminderung angegeben. Enttäuscht akzeptierte der Konzern den Gerichtsbeschluss.

Jetzt übernimmt Shutterstock GIPHY

Als Käufer:in hat sich inzwischen das Stock-Fotografieunternehmen Shutterstock herauskristallisiert. Shutterstock übernimmt die GIF-Plattform mit 1,3 Milliarden täglichen Suchanfragen und Medienpartner:innen wie Disney, Netflix, die NFL, die MLB und die NBA. Shutterstock CEO Paul Hennessy erklärt zur Übernahme:

This is an exciting next step in Shutterstock’s journey as an end-to-end creative platform. Shutterstock is in the business of helping people and brands tell their stories. Through the GIPHY acquisition, we are extending our audience touch points beyond primarily professional marketing and advertising use cases and expanding into casual conversations. GIPHY enables everyday users to express themselves in memorable ways with GIF and sticker content while also enabling brands to be a part of these casual conversations. We plan to leverage Shutterstock’s unique capabilities in content and metadata monetization, generative AI, studio production and creative automation to enable the commercialization of our GIF library as we roll this offering out to customers.

Im Juni 2023 soll der Kauf abgeschlossen werden. Shutterstock zahlt 53 Millionen US-Dollar an Meta. Für den Social-Media-Konzern ist damit ein Großteil des Werts der Plattform durch den Verkaufszwang verloren gegangen.