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Datenschutz: Ab sofort können Meta User gegen KI-Modelltraining stimmen

Datenschutz: Ab sofort können Meta User gegen KI-Modelltraining stimmen

Larissa Ceccio | 04.09.23

Meta hat einen bedeutenden Schritt hinsichtlich des Datenschutzes im Zuge der KI-Entwicklungen unternommen und stellt neue Steuerelemente zur Verfügung, die es Usern ermöglichen, ihre Daten aus generativen KI-Trainingssätzen zu entfernen.

Da der Einsatz generativer KI-Tools weiter zunimmt – und damit auch die Herausforderungen und Bedenken –, arbeitet Meta an Maßnahmen und Vorkehrungen, die Social-Media-Nutzer:innen mehr Möglichkeiten und Sicherheiten bieten sollen. In diesem Kontext fügt der Konzern hinter Facebook und Instagram einige neue Steuerelemente hinzu, die es Usern ermöglichen sollen, die Einbeziehung ihrer persönlichen Daten in das KI-Modelltraining über ein neues Formular abzulehnen.

So ermöglicht Meta Usern die Kontrolle über ihre Daten im Kontext generativer KI

Metas Generative AI Data Subject Rights
Metas Generative AI Data Subject Rights, © Facebook

Das dargestellte und bereits erwähnte Formular, welches du über diesen Link aufrufen kannst, zeigt, dass Meta Nutzer:innen inzwischen ermöglicht, das Löschen aller persönlichen Daten von Dritten, die für generative KI verwendet werden können, über einen einfachen Formular-Feedback-Prozess vorzunehmen. Zusätzlich hat Meta dem Privacy Center eine neue Übersicht über generative KI hinzugefügt. Diese bietet eine umfassende Beschreibung der verschiedenen Arten des Trainings generativer KI-Modelle und zeigt auf, wie Daten von Usern in diesem Prozess verwendet werden können. Meta erklärt in diesem Zusammenhang:

Since it takes such a large amount of data to teach effective models, a combination of sources are used for training. These sources include information that is publicly available online and licensed information, as well as information from Meta’s products and services. When we collect public information from the internet or license data from other providers to train our models, it may include personal information. For example, if we collect a public blog post it may include the author’s name and contact information. When we do get personal information as part of this public and licensed data that we use to train our models, we don’t specifically link this data to any Meta account.

Um KI-Modelle zu trainieren, nutzt Meta somit verschiedene Quellen, darunter öffentlich verfügbare Online-Informationen, lizenzierte Daten sowie Informationen aus Meta-Produkten und -Diensten, wobei auch persönliche Informationen, wie beispielsweise der Name und die Kontaktdaten von Autor:innen von Blogposts, erfasst werden können; dennoch erfolgt keine spezifische Verknüpfung dieser Daten mit einem Meta-Konto.

Auf dieser Grundlage möchte Meta das Bewusstsein der Menschen und die Kontrolle über diese Nutzung stärken. Der Konzern erläutert daher in diesem Kontext weiter:

We have a responsibility to protect people’s privacy and have teams dedicated to this work for everything we build. We have a robust internal Privacy Review process that helps ensure we are using data at Meta responsibly for our products, including generative AI. We work to identify potential privacy risks that involve the collection, use or sharing of personal information and develop ways to reduce those risks to people’s privacy.

Meta möchte dieser Aussage zufolge die Verantwortung dafür übernehmen, die Privatsphäre der User zu schützen – mithilfe von speziell herfür aufgestellten Teams sowie einem internen Datenschutzprüfungsprozess.

Meta reagiert mit neuen Datenschutzelementen auf EU Digital Service Act

Die Aktualisierung erfolgt nahezu zeitgleich mit dem Inkrafttreten der neuen Vorschriften des Digital Service Act (DSA) der EU, welche eine verstärkte Kontrolle über personenbezogene Daten und deren Verwendung durch Online-Plattformen anstreben. Mit dieser Maßnahme zeigt Meta eine proaktive Haltung in einem Bereich, der möglicherweise sowieso solche Schritte erfordert hätte. Denn der DSA hat bereits festgelegt, dass soziale Plattformen standardmäßig erweiterte Kontrollmöglichkeiten für Daten bereitstellen müssen. Es ist unvermeidlich, dass auch die Nutzung generativer KI in diesem Zusammenhang berücksichtigt wird.


In der EU könnte Meta kostenpflichtige Abonnements für Instagram und Facebook einführen, die keine Ads anzeigen und keine persönlichen Daten sammeln. Damit reagiert Meta auf EU-Regularien und etwaige Einbrüche bei Werbeeinnahmen.

Werbefreie Instagram und Facebook Experience bei Meta
– gegen Abogebühr

Instagram und Facebook App auf einem Smartphone
Instagram und Facebook App auf einem Smartphone, © dole777 – Unsplash, Veränderungen via Canva vorgenommen

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