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Meilenstein: OpenAI und Apple-Legende Jony Ive wollen AI Hardware entwickeln
OpenAI Office in München, © OpenAI via Canva

Meilenstein: OpenAI und Apple-Legende Jony Ive wollen AI Hardware entwickeln

Caroline Immer | 23.05.25

OpenAI goes Hardware: Gemeinsam mit dem ehemaligen Apple-Chefdesigner Jony Ive möchte Sam Altman ein KI-gestütztes Gerät entwickeln, das die Magie der ersten Tage des Personal Computing neu erlebbar macht. Darüber hinaus bringt OpenAI verschiedene Agent Features in die Responses API – und öffnet das erste Office in Deutschland.

Läutet diese Kollaboration eine neue Ära in der Entwicklung KI-gestützter Innovationen ein? OpenAI arbeitet mit Designikone Jony Ive zusammen, um eine Reihe an KI-Geräten zu entwickeln, bei denen es sich nicht um Smartphones oder Laptops, sondern etwas gänzlich Neuartiges halten soll.



OpenAIs Diversifizierung:
Megafinanzierung, AI Hardware und neues Logo

© Solen Feyissa – Unsplash


Ive prägte über Jahrzehnte das Design von Apple maßgeblich – seine Handschrift steckt in Produkten wie dem iMac, dem iPhone und der Apple Watch. Was als Kooperation zwischen OpenAI CEO Sam Altman und Ives Designunternehmen LoveFrom startete, mündete vor etwa einem Jahr in dem Launch eines neuen Unternehmens: io. Letzteres wurde nun vollständig von OpenAI akquiriert. Der Wert des Unternehmens liegt laut Berichten des Wall Street Journal bei 6,5 Milliarden US-Dollar.


AI Companions: OpenAIs bislang größtes Projekt

Offizielle Angaben zur Art der geplanten Geräten gibt es bislang nicht – doch dem Wall Street Journal liegen exklusive Einblicke in ein unternehmensinternes Preview Meeting vor. So plant Altman, zunächst 100 Millionen „AI Companions“ zu liefern, welche – so hofft er – zum festen Bestandteil des alltäglichen Lebens der User werden könnten. Die Mitarbeiter:innen hätten nun die Chance, das bislang größte Projekt in der Unternehmensgeschichte zu realisieren.

Der Erwerb von io habe das Potenzial, den Wert von OpenAI um eine Billion US-Dollar zu steigern, so Altman. Das gemeinsam mit Ive (den Altman als den „großartigsten Designer der Welt“ bezeichnet) entwickelte Produkt soll die Fähigkeit haben, die Umgebung der Nutzer:innen vollständig wahrzunehmen und dennoch unaufdringlich daherkommen – eine Brille sei es nicht. Stattdessen soll es als drittes zentrales Gerät neben Smartphone und Laptop fungieren und eine ähnliche Faszination wie auslösen wie einst der erste Apple-Computer, so Altman:

What it means to use technology can change in a profound way. I hope we can bring some of the delight, wonder and creative spirit that I first felt using an Apple Computer 30 years ago.

Sam Altman ist bekennender Apple Fan, OpenAI und Apple haben bereits mehrfach zusammengearbeitet – doch bald könnte OpenAI zur ernstzunehmenden Konkurrenz für Apple und andere Tech-Konzerne mit Hardware-Geschäft werden.

Responses API Update bringt MCP Support

Neben der offiziell bislang noch schwammig gehaltenen Ankündigung der potenziell bahnbrechenden AI-Geräte hat OpenAI neue Tools und Funktionen für die Responses API bekanntgegeben. Diese ist seit März 2025 verfügbar und soll die Entwicklung von KI-Agents einfacher denn je gestalten. Zu den jüngst angekündigten Updates gehören folgende Neuerungen:

  • MCP Support: Im Agents SDK können Developer OpenAI-Modelle mit beliebigen Tools verbinden, die auf einem externen MCP Server gehostet sind – zum Beispiel Shopify.
  • Gpt-image-1: Das zuvor nur über die Images API nutzbare Bildgenerierungs-Tool ist jetzt auch in der Responses API verfügbar.
  • Code Interpreter: Auch das Tool für die Datenanalyse kommt zur Responses API.

Neu sind zudem eine intelligentere Dateisuche, ein Hintergrundmodus für lang laufende Aufgaben, Reasoning-Zusammenfassungen zur besseren Nachvollziehbarkeit und verschlüsselte Reasoning Tokens für Kunden mit Zero Data Retention (ZDR). Die neuen o3- und o4-mini-Modelle sollen darüber hinaus präzisere und kontextbewusstere Antworten bei niedrigeren Kosten liefern.


Damit nicht genug: OpenAI expandiert und stärkt die eigene globale Präsenz nun mit der Eröffnung eines ersten Büros in Deutschland. COO Brad Lightcap kommentiert den Office-Start hierzulande wie folgt:

Deutschland ist weltweit für technische Exzellenz und industrielle Innovation bekannt – es ist daher nur folgerichtig, dass das Land eine führende Rolle bei der Einführung von KI einnimmt. Mit der Eröffnung unseres ersten deutschen Büros in München wollen wir diese Führungsposition weiter stärken und noch mehr Menschen, Unternehmen und Institutionen in Deutschland ermöglichen, von dieser transformativen Technologie zu profitieren.



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© Anthropic via Canva

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