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Technologie
Nur in meinem Kopf: Facebook will Fotos per Gedanken teilen

Nur in meinem Kopf: Facebook will Fotos per Gedanken teilen

Aniko Milz | 26.09.19

Geräte nur mit Gedanken zu steuern, ist schon länger eine Vision von Facebook. Mit Übernahme des Startups CTRL-Labs rückt die Vision näher an die Realität.

Facebook geht einen weiteren Schritt auf dem Weg zur Verbindung von Mensch und Maschine: Bloomberg zufolge möchte das Social Network ein Startup kaufen, das Mark Zuckerbergs Träume, Aktionen im Internet nur per Gedanken zu steuern, in Erfüllung gehen lassen könnte. CTRL-Labs, wie das Startup heißt, soll Facebook zwischen 500 Millionen und einer Milliarde US-Dollar kosten.

Komplette Kontrolle durch Gedanken 

Die Technologie, an der CTRL-Labs forscht, scheint zunächst extrem futuristisch: Neuronale Signale auf dem Weg zu Muskeln sollen von einem Armband abgefangen und in einen Befehl für einen Computer umgewandelt werden.

The wristband will decode those signals and translate them into a digital signal your device can understand, empowering you with control over your digital life. It captures your intention so you can share a photo with a friend using an imperceptible movement or just by, well, intending to,

schreibt Andrew Bosworth, Head of AR und Virtual Reality bei Facebook, in einem Post.

Willkommen im 21. Jahrhundert

Bisher laufen Interaktionen zwischen Mensch und Maschine meist über Maus und Tastatur. Mit Hilfe von CTRL-Labs Armband könnte diese traditionelle Art der Interaktion bald überholt sein. Dabei könnten nicht nur Fotos durch die Kraft der Gedanken geteilt werden, wie Bosworth als Beispiel angibt, auch für die Weiterentwicklung von VR-Technologien könnte dies von unschätzbarem Wert sein. Und das ist kein Zufall, schließlich ist die Übernahme der CTRL-Labs Facebooks umfangreichster Deal nach Oculus VR im Jahr 2014.

Schon auf der F8-Konferenz vor zwei Jahren hielt die damalige Chefin des Facebook-Forschungslabors, Regina Dugan, einen packenden Vortrag über die Möglichkeit, Text nur durch Gedanken zu tippen. Das Projekt scheiterte, war damit aber anscheinend nicht vom Tisch. Die neue Akquisition könnte das Unternehmen in der Hinsicht bedeutend vorantreiben. Zuckerberg ist nicht der Einzige mit diesem Traum: Auch Elon Musks Neuralink forscht in eine ähnliche Richtung. Die Reaktionen auf Social Media sind gemischt: einige bewundern den Fortschritt der Technologie, doch die meisten sehen die Entwicklung kritisch bis abweisend. Doch die Forschung ist noch weit davon entfernt, tatsächlich etwas auf den Markt zu bringen. Wann Kunden oder andere Unternehmen von den Forschungen profitieren können, lässt sich bisher noch nicht sagen.

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