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Social Media Marketing
Meta: KI-Systeme beeinflussen personalisierte Inhalte – so kontrollierst du dein Plattformerlebnis

Meta: KI-Systeme beeinflussen personalisierte Inhalte – so kontrollierst du dein Plattformerlebnis

Larissa Ceccio | 30.06.23

Meta teilte kürzlich neue Details darüber, wie KI Posts, Reels, Stories und weitere Elemente auf den Social-Plattformen Instagram und Facebook bewertet und wie du mitbestimmen kannst, was du siehst.

KI beeinflusst, was du auf Instagram und Facebook siehst. Meta nutzt konkret KI, um das Plattformerlebnis für jeden User einzigartig und individuell zu gestalten. Die generativen KI-Systeme erhöhen die Wahrscheinlichkeit, dass du Beiträge siehst, die für dich relevant und interessant sind. Doch machtlos bist du, was die Inhalte in deinen Feeds angeht, ganz und gar nicht, das zeigt Meta in einem jüngst veröffentlichten Blog-Artikel. Wie du nachvollziehen kannst, wie Metas KI-Systeme Inhalte für deinen Feed, Reels, Stories und Co. bewertet und wie du kontrollieren kannst, was dir auf Instagram und Facebook angezeigt wird, erfährst du in diesem Artikel. Meta stellt zudem bald neue Tools für die Forschung über die KI-Systeme des Konzerns zur Verfügung, die zu Erkenntnissen von öffentlichem Interesse führen sollen.


In einem umfassenden Post schlüsselt Instagram auf, wie Content im Feed, in Reels, Stories, Explore und der Suche gerankt werden. Zudem stellt die Plattform den neuen Interested Button vor, der die Vorschläge optimiert.

Instagram Ranking Update:
So funktioniert „der Algorithmus“ – und ein neuer Interested Button für bessere Vorschläge

Instagram-Algorithmus, © Instagram, Meta (via Canva)


Wie KI-Vorhersagen Empfehlungen beeinflussen

Metas KI-Systeme sagen voraus, wie wertvoll bestimmte Inhalte für den jeweiligen User sein könnten – so können diese früher im Explore Feed angezeigt werden. Beispielsweise ist das Teilen eines Beitrags oft ein Indikator dafür, dass User diesen interessant fanden. Daher ist die Vorhersage, dass sie einen Beitrag teilen werden, ein Faktor, den Metas Systeme berücksichtigen. Wie du dir vorstellen kannst, ist jedoch eine einzelne Vorhersage kein perfekter Indikator dafür, ob ein Beitrag für dich wertvoll ist. Deshalb verwendet Meta eine Vielzahl verschiedener Vorhersagen in Kombination, um die passendsten und interessantesten Inhalte so treffend wie möglich auszuwählen. Einige Indikatoren basieren auf dem Verhalten und andere basieren auf dem Feedback der User, das der Konzern durch Umfragen erhält.

Die Systeme hinter Metas Empfehlungsalgorithmus

Ein Modell der Transparenz, das Meta seit einiger Zeit entwickelt und befürwortet, ist die Veröffentlichung von Systemkarten, die den Menschen einen Einblick in die Funktionsweise der Systeme gibt, die auch für diejenigen zugänglich ist, die nicht über umfassende technische Kenntnisse verfügen. Jüngst veröffentlichte der Konzern konkret 22 Systemkarten für Facebook und Instagram. Diese liefern Informationen darüber, wie die KI-Systeme Inhalte einstufen beziehungsweise Vorhersagen treffen, die die Systeme treffen, um zu bestimmen, welche Inhalte für User am relevantesten sein könnten, sowie die Steuerelemente, die User verwenden können, um ihr Plattformerlebnis individuell zu gestalten. Sie umfassen Feeds, Stories, Reels und andere Elemente von gefolgten Personen, die User auf Instagram und Facebook entdecken können, decken aber auch KI-Systeme ab, die „nicht verbundene“ Inhalte von Personen, Gruppen oder Account empfehlen, denen User nicht folgen.

Details zum Facebook Feed Ranking

Um einen weiteren Detaillierungsgrad zu bieten, der über die in den Systemkarten veröffentlichten Informationen hinausgeht, teilt Meta die Arten von Eingaben – sogenannte Signale – sowie die Vorhersagemodelle, die diese Signale nutzen, um zu bestimmen, welche Inhalte auf Facebook für User am relevantesten sind. Die veröffentlichten Signalkategorien stellen die überwiegende Mehrheit der Signale dar, die derzeit im Facebook Feed Ranking für diesen Inhalt verwendet werden. Du findest diese Signale und Vorhersagen im Transparency Center – hier erhältst du auch Informationen über die Häufigkeit, mit der sie im gesamten Ranking-Prozess verwendet werden.

Identifizierung potenziell schädlicher Inhalte

Meta erläutert auch, dass der Konzern Signale verwendet, um schädliche Inhalte zu identifizieren, die entfernt werden, sobald sie entdeckt wurden. So soll darüber hinaus die Verbreitung anderer Arten problematischer Inhalte gemäß der Richtlinien reduziert werden. Meta präsentiert einige Beispiele der Signale, die für diesen Prozess verwendet werden, betont jedoch auch, dass es Grenzen für die Offenlegung von Metas Strategien zur Identifizierung schädlicher Inhalte gibt. Denn Meta muss, um solche Inhalte aus den Feeds der User verbannen zu können, darauf achten, keine Signale preiszugeben, die es Menschen leichter machen könnten, die Abwehrmaßnahmen zu umgehen.

Erweiterung der „Warum sehe ich das?“-Funktion

Meta ermöglicht es Usern auch, direkt in den Apps Details darüber zu sehen, warum bestimmte Inhalte potenziell interessant für sie sein könnten und welche Arten von Aktivitäten und Eingaben möglicherweise zu dieser Vorhersage geführt haben. Meta erweitert vor diesem Hintergrund die „Warum sehe ich das?“-Funktion in den Tabs Instagram Reels und Erkunden sowie in Facebook Reels in den kommenden Wochen, nachdem sie zuvor für einige Feed-Inhalte und alle Anzeigen auf Facebook und Instagram eingeführt wurde. Du kannst auf ein einzelnes Reel klicken, um weitere Informationen darüber zu erhalten, inwiefern deine vorherige Aktivität möglicherweise dazu geführt haben, dass dir dieses Video ausgespielt wird.

Nachvollziehen, wie deine Aktivitäten auf Instagram und Facebook die KI-Systeme und die angezeigten Inhalte auf den Social-Plattformen beeinflussen
Nachvollziehen, wie deine Aktivitäten auf Instagram und Facebook die KI-Systeme und die angezeigten Inhalte auf den Social-Plattformen beeinflussen, © Meta

Erweitere die Tools zur Personalisierung deines Erlebnisses

Mithilfe der verfügbaren Tools hast du die Möglichkeit, deine Erlebnisse in den Meta Apps so zu gestalten, dass du mehr von den Inhalten siehst, die du sehen möchtest, und weniger von den Inhalten, die du nicht sehen möchtest. Um diesen Prozess zu vereinfachen, hat Meta zentrale Orte auf Facebook und Instagram erstellt, an denen du die Steuerelemente anpassen kannst, die sich auf die Inhalte auswirken, die du in den Apps siehst. Du kannst deine Feed-Einstellungen auf Facebook und das Kontrollzentrum für empfohlene Inhalte auf Instagram über das Drei-Punkte-Menü bei relevanten Beiträgen sowie über die Einstellungen aufrufen.

Kontrollieren, was du auf Instagram siehst, © Meta

Instagram testet außerdem eine neue Funktion, mit der User auf der Registerkarte Reels angeben können, dass sie an einem empfohlenen Reel interessiert sind. Die Funktion „Kein Interesse“ ist seit 2021 verfügbar. Damit du dein Erlebnis und die angezeigten Inhalte individuell anpassen kannst, hat Facebook auch die Funktion „Mehr anzeigen, weniger anzeigen“, die für alle Beiträge im Feed, Videos und Reels über das Drei-Punkte-Menü verfügbar ist, eingeführt. Und wenn du keinen algorithmisch bewerteten Feed bevorzugst – oder einfach nur sehen möchtest, wie dein Feed ohne ihn aussehen würde – kannst du die Registerkarte Feeds auf Facebook verwenden oder „Folgen“ auf Instagram auswählen, um zu einem chronologischen Feed zu wechseln. Du kannst sowohl auf Facebook als auch auf Instagram Personen zu deiner Favoritenliste hinzufügen, sodass du immer Inhalte deiner Lieblingskonten sehen kannst.

Bereitstellung besserer Tools für Forscher:innen

Meta möchte zudem einen offenen Ansatz für Forschung und Innovation – insbesondere, wenn es um transformative KI-Technologien geht – bieten. Aus diesem Grund hat der Konzern im vergangenen Jahrzehnt über 1.000 KI-Modelle, Bibliotheken und Datensätze für Forscher:innen veröffentlicht. So möchte Meta diese unterstützen, besser forschen zu können. Meta betont:

It is our ambition to continue to be transparent as we make more AI models openly available in future.

In den kommenden Wochen startet Meta mit der Einführung einer neuen Suite von Tools für Forscher:innen: der Meta Content Library und API. Die Bibliothek umfasst Daten aus öffentlichen Beiträgen, Seiten, Gruppen und Veranstaltungen auf Facebook. Für Instagram umfasst es öffentliche Beiträge und Daten von Creatorn und Business Accounts. Daten aus der Bibliothek können auf einer grafischen Benutzer:innenoberfläche oder über eine programmgesteuerte API durchsucht, untersucht und gefiltert werden. Forscher:innen aus qualifizierten akademischen Einrichtungen und Forschungseinrichtungen, die wissenschaftliche oder öffentliche Forschungsthemen verfolgen, können den Zugang zu diesen Tools über Partner:innen mit umfassender Erfahrung im sicheren Datenaustausch für Forschungszwecke beantragen, beginnend mit dem Interuniversitären Konsortium für Politik und Soziales der University of Michigan-Forschung.


Meta entwickelt die Werbemöglichkeiten für Reels weiter und gibt Einblick in die jüngsten KI-Bemühungen. Erfahre, wie Ads für Reels erweitert werden und welche AI Features neue Möglichkeiten auf den Social-Plattformen Instagram und Facebook verschaffen sollen.

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Neueste Enthüllungen zu Werbung in Reels und Investitionen in Künstliche Intelligenz

Meta Visual
Meta Visual, © Mariia Shalabaieva – Unsplash

Kommentare aus der Community

Jan von Newslettertoolz.de am 01.07.2023 um 09:03 Uhr

Ich freue mich über die neuen Details, wie KI das Plattformerlebnis für uns Nutzer einzigartig gestaltet. Es ist interessant zu erfahren, wie die generativen KI-Systeme Inhalte bewerten und welche Vorhersagen sie treffen, um relevante und interessante Beiträge für uns auszuwählen. Ich finde es großartig, dass Meta uns Tools zur Verfügung stellt, mit denen wir unser Plattformerlebnis personalisieren können. Ich werde auf jeden Fall die Einstellungen anpassen, um mehr von den Inhalten zu sehen, die mich interessieren, und weniger von denen, die ich nicht sehen möchte. Ich bin gespannt, was die Zukunft in Bezug auf KI auf den Social-Plattformen Instagram und Facebook bringt.

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