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Technologie
Im Wettbewerb mit Microsoft: Google liefert neue KI-Dienste für Gmail, Docs und Co.
Googles KI-Lösungen für Google Workspace, © Google

Im Wettbewerb mit Microsoft: Google liefert neue KI-Dienste für Gmail, Docs und Co.

Niklas Lewanczik | 15.03.23

Eine neue Ära für die KI-Dienste möchte Google einleiten und bietet im Workspace AI Tools zum Erstellen von Slides, Bildern und Texten, Gegenlesen von E-Mails und auch für das Brainstormen und Zusammenfassungen.

Gute Nachrichten für alle, die sowohl KI-Tools als auch Googles Workspace-Dienste gern nutzen. Die Alphabet-Tochter hat eine Reihe neuer Anwendungsmöglichkeiten für Bereiche wie Gmail und Docs vorgestellt, die es Usern erleichtern, ihre Projekte schnell umzusetzen: von der E-Mail über die Präsentation bis hin zum Brand-Video.

Außerdem hat Google die PaLM API und MakerSuite vorgestellt, mit deren Hilfe Entwickler:innen einfacher AI Apps erstellen und testen können. Diese Features stellt das Unternehmen bereit, während der KI-Wettbewerb in eine heiße Phase eintritt. Denn Microsoft und OpenAI haben jüngst den Launch des Modells GPT-4 bekanntgegeben.


GPT-4 ist da:

Das sind die ersten faszinierenden Einsatzmöglichkeiten

© OpenAI, GPT-4 Grafik, abstrakt
© OpenAI


Die neue AI-Ära für den Google Workspace: Einfach Stellenbeschreibungen oder Meeting-Zusammenfassungen per KI erstellen lassen

Auf dem offiziellen Workspace Blog erklärt Johanna Voolich Wright, Vice President für Product und Google Workspace, welche neuen KI-Tools Google in diesem Bereich bereitstellt. Sie schreibt:

We’re now making it possible for Workspace users to harness the power of generative AI to create, connect, and collaborate like never before. To start, we’re introducing a first set of AI-powered writing features in Docs and Gmail to trusted testers.

Für die Rubriken Gmail, Docs, Slides, Sheets, Meet sowie den Chat werden die folgenden Features für erste User bereitgestellt:

  • das Erstellen von Drafts, Antworten, Zusammenfassungen und Priorisierungen in Gmail
  • die Optionen zum KI-basierten Brainstorming, Gegenlesen, Schreiben und Umschreiben in Docs
  • automatisch generierte Bilder, Audiodateien und Videos in Slides
  • das Umwandeln von Datensets in Insights und Analysen mifhilfe von automatische Komplettierung, Formelerstellung und kontextueller Kategorisierung in Sheets
  • das Generieren neuer Backgrounds sowie das automatische Mitschreiben von Notizen in Meet
  • das Automatisieren von Workflows in Chat

Wie diese Funktionen in Aktion aussehen können, demonstriert Google in einem Video:

Zunächst wird das Unternehmen die auf generativer KI basierenden Features für Gmail und Docs einführen. Allerdings vorerst nur für die sogenannten Trusted Tester in den USA und auf Englisch. So erklärt Johanna Voolich Wright:

From there, we’ll iterate and refine the experiences before making them available more broadly to consumers, small businesses, enterprises, and educational institutions in more countries and languages. When it comes to delivering the full potential of generative AI across Workspace, we’re just getting started.

Schreibhilfe bei Gmail und Docs

Sowohl bei Gmail als auch in Docs können die ersten Tester:innen mithilfe von Googles KI-Integration einfach ein Thema vorgeben und die AI schreibt einen ersten Entwurf. Dieser kann dann ebenfalls mithilfe der AI feinjustiert werden hinsichtlich Tonalität, Text-Layout, Wording etc.

Googles generative KI hilft beim Schreiben einer Jobbeschreibung, © Google
Googles generative KI hilft beim Schreiben einer Jobbeschreibung, © Google

Des Weiteren kann die KI dabei helfen, Notizen aus einem Meeting in einen Text oder eine E-Mail zu verwandeln. Und mithilfe des Rewrite Features lassen sich diverse Anpassungen vornehmen, etwa Bullet Points einsetzen, Textabschnitte verkürzen oder nähere Ausführungen integrieren.

Rewrite Feature der KI bei Googles Gmail, © Google
Rewrite Feature der KI bei Googles Gmail, © Google

Diese Features sind – vorerst für die Tester:innengruppe – bei Google Workspace verfügbar.

AI App Building: Google startet PaLM API & MakerSuite

Quasi parallel zum Launch der neuen KI-Tools für den Workspace-Bereich hat Google die PaLM API vorgestellt. Diese Schnittstelle soll es Entwickler:innen erlauben, auf Basis der hochfunktionalen Sprachmodelle Googles eigene Applikationen zu entwickeln. Passend dazu stellt Google auch das Tool MakerSuite vor. Thomas Kurian, CEO der Google Cloud, führt in diesem Kontext aus:

The API also comes with an intuitive tool called MakerSuite, which lets you quickly prototype ideas and, over time, will have features for prompt engineering, synthetic data generation and custom-model tuning — all supported by robust safety tools. Select developers can access the PaLM API and MakerSuite in Private Preview today, and stay tuned for our waitlist soon.

Auf dem Google Developers Blog wird erläutert, wie Entwickler:innen das Tool einsetzen können. Demnach können diese mit dem Tool Prompts iterieren, ihre eigenen Datensätze mit synthetischen Daten erweitern und benutzer:innendefinierte Modelle einfach optimieren. Und sobald es ans Coding geht, können sie mit MakerSuite Prompts als Code in den präferierten Sprachen und Frameworks wie Python und Node.js exportieren. Darüber hinaus bietet Google mit MakerSuite das Tuning, Scaling und Generierung von passenden Einbettungen an.

Die Funktionen sind zunächst nur für ausgewählte Entwickler:innen in einer privaten Preview verfügbar, sollen allerdings bald für noch mehr Developer ausgerollt werden.

Unterdessen arbeitet das Suchmaschinenunternehmen weiter an zahlreichen KI-Integrationen – auch in der Cloud. In der Google-Suche wiederum sind AI Features schon lange, nicht zuletzt seit der Integration der Technologie MUM, vorhanden. Auf den KI-Chatbot Bard, Googles Antwort auf ChatGPT, müssen die meisten Suchenden womöglich aber noch etwas länger warten.


„Bard ist nicht die Suche“: Kehrtwende bei Google?

© Google, Bard-Grafik, abstrakt
© Google


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