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Technologie
Das ist Claude 2 – Konkurrenz für ChatGPT und Bard

Das ist Claude 2 – Konkurrenz für ChatGPT und Bard

Niklas Lewanczik | 13.07.23

Anthropic stellt das Sprachmodell Claude 2 vor, das via API und öffentlich verfügbarer Beta-Website zu nutzen ist. Das Modell soll sicherer, besser in Mathe und im Coding sein als zuvor; es bietet sogar 100K-Kontext-Windows. Claude steht in Konkurrenz zu OpenAIs Lösungen, ist aber noch nicht überall verfügbar.

Anthropics Claude 2 ist da und noch leistungsfähiger. Das KI-Sprachmodell bietet den Usern eine Reihe nützlicher Features und könnte als Alternative zu ChatGPT, Google Bard, Bing Chat und Co. fungieren. Nicht nur ist Claude dank des neuen Sprachmodells fähig, längere und sinnvollere Antworten zu liefern und in Mathetests besser abzuschneiden, auch freundlicher soll das Modell sein. Zudem können User Dokumente per Upload in die Konversation integrieren und das Modell kann jetzt sogenannte 100K-Kontext-Windows verarbeiten – und damit Tech-Dokumentationen oder ein ganzes Buch als Datengrundlagen nutzen. Auf dem Anthropic Blog heißt es zum neuen Modell:

Think of Claude as a friendly, enthusiastic colleague or personal assistant who can be instructed in natural language to help you with many tasks.

Claude 2 zeigt hilfreiche Features, ist aber bislang noch nur eingeschränkt verfügbar

In verschiedenen Examen schneidet Claude danke Claude 2 als Modell dahinter besonders gut ab, 76,5 Prozent ist der Wert, den das Modell im Bar Exam für Jurist:innen erreicht, zudem schafft es bei den GRE-Prüfungen zum Lesen und Schreiben von College-Student:innen, die sich für die Graduate School bewerben, über dem 90. Perzentil dieser Bewerber:innen abzuschneiden. Diese Werte allein zeigen aber noch nicht, welche Möglichkeiten die Nutzer:innen von Claude haben. Denn sie können beispielsweise ausführlichere Antworten erhalten – die zudem dank neuer Sicherheitsvorkehrungen weniger Gefahr laufen sollen, gefährliche Inhalte auszuspielen – und neben dem Coding insbesondere die Analyse von Dokumenten optimieren. Immerhin können sie ganze Dokumente hochladen, etwa PDF-Sätze oder Coding-Dokumentationen. Dank der 100K-Kontext-Windows (zuvor waren nur 9K-Kontext-Windows möglich), die rund 75.000 Wörtern entsprechen, kann das KI-Modell den Usern rasch zahlreiche Insights und Daten liefern, für deren Ermittlung Menschen Stunden, wenn nicht Tage bräuchten.

Leider können bisher nur Nutzer:innen in den USA und in Großbritannien auf die Features zugreifen – doch schon in den kommenden Monaten soll Claude 2 auch in anderen Ländern zur Verfügung gestellt werden.

Wer bereits Zugriff hat (oder sich diesen via VPN verschafft), kann über die öffentliche Betaversion auf Claude mit Claude 2 zugreifen und mit der AI konversieren. Business-Kund:innen sollen die Claude 2 API für den gleichen Preis nutzen können wie die Claude 1.3 API.

Tipps und Beispiele für die Nutzung von Claude

Erste User nutzen das neue Sprachmodell von Anthropic bereits, um diverse Aufgaben zu bewältigen. Auf dem eigenen Blog erklärt das Unternehmen, dass Claude als KI-Gegenüber für Hilfestellung bei sämtlichen Aufgaben bereitsteht – und liefert Tipps zur Nutzung mit.

You can now create an account and start talking to Claude in natural language, asking it for help with any tasks that you like. Talking to an AI assistant can take some trial and error, so read up on our tips to get the most out of Claude.

Von der Einführung ins Prompt-Design über nützliche Hacks bis hin zu konkreten Use Cases ist viel dabei, was bei der Konversation helfen kann. So können User Claude beispielsweise bitten, „Schritt für Schritt“ zu denken und zu antworten. Oder sie geben vor, dass die KI „Ich weiß es nicht“ antworten kann, wenn sie die Frage nicht beantworten kann, um Halluzinationen zu vermeiden.

Durch die Angabe im Prompt können Halluzinationen vermieden werden, Screenshot, © Anthropic, Text und Prompts, grün umrandet
Durch die Angabe im Prompt können Halluzinationen vermieden werden, Screenshot, © Anthropic

Wie du Claude 2 effektiv für die Analyse von PDF-Dokumenten nutzen kannst, demonstriert der Entwickler Charly Wagnier auf Twitter eindrucksvoll.

Anthropic bittet die User um Feedback, sodass das KI-Modell noch weiter optimiert werden kann und schreibt:

Our chat experience is an open beta launch, and users should be aware that Claude – like all current models – can generate inappropriate responses. AI assistants are most useful in everyday situations, like serving to summarize or organize information, and should not be used where physical or mental health and well-being are involved.

In der EU müssen die Nutzer:innen noch auf Claude 2 warten. ChatGPT als Konkurrenzmodell von OpenAI ist allerdings schon länger verfügbar. Und inzwischen hat auch Google den KI-Chatbot Bard endlich in Deutschland ausgerollt.


Google Bard ist jetzt in Deutschland verfügbar

© Google, Google-Schriftzug, bunt und abstrakt, Linien und Kreise
© Google

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