Ein Interface für fast alles: ChatGPT erhält App Store und Salesforce-Integration

ChatGPT rückt mit diversen Features, Integrationen und Kooperationen immer näher an den Alltag von Nutzer:innen und Unternehmen heran. Zuletzt kamen die Branched Chats hinzu, ChatGPT Images wurde erweitertet und zusammen mit Adobe wurde die Tool-Umgebung zu einem Ort für noch professionellere kreative Workflows.

Nutzer:innen erstellen heute Creatives, wie sie früher spezialisierten Teams vorbehalten waren, planen Einkäufe oder Reisen und erstellen Präsentationen. Alles in einem Interface. Mit dem neuen App Store, genauer einem integrierten App-Verzeichnis, sowie der jüngst bekanntgegebenen Salesforce-Integration geht OpenAI jetzt den nächsten Schritt hin zu einer Everything App. Sam Altman, CEO von OpenAI, hatte bereits angekündigt, ChatGPT schrittweise zu einer umfassenden Plattform auszubauen. Einer Infrastruktur, die nicht nur Antworten liefert, sondern ganze Workflows verbindet. Der neue App Store ist dafür ein zentraler Baustein.

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ChatGPTs App Store ist da!

Mit dem neuen App-Verzeichnis führt OpenAI eine zentrale Anlaufstelle für die stetig wachsende Zahl an ChatGPT Apps ein. Die Anwendungen ersetzen frühere Connectoren und sind nativ in die Tool-Umgebung von ChatGPT eingebettet. Zu den ersten verfügbaren Apps zählen Services wie Spotify, Apple Music oder DoorDash. Nutzer:innen können Playlists erstellen oder Einkaufslisten direkt aus einer Konversation heraus in Bestellungen überführen. Die Interaktion bleibt im Chat. Die eigentliche Aktion läuft im Hintergrund. Je nach App-Typ lassen sich zudem Dateien durchsuchen, tiefere Recherchen ausführen oder Daten synchronisieren. Voraussetzung ist, dass Nutzer:innen entsprechende Berechtigungen erteilen. Abhängig vom Account-Modell können Informationen außerdem zur Modellverbesserung beitragen, sofern diese Option aktiv gesetzt ist.

Das App-Verzeichnis selbst ist direkt über den Menüpunkt Tools oder unter chatgpt.com/apps erreichbar. Apps lassen sich dort durchsuchen, aktivieren und während laufender Gespräche aufrufen. OpenAI experimentiert darüber hinaus damit, relevante Apps kontextbezogen vorzuschlagen. Maßgeblich sind dabei Gesprächsinhalte, Nutzungsmuster und individuelle Präferenzen.

Für Entwickler:innen öffnet OpenAI parallel ein neues Software Development Kit. Darüber können eigene Apps eingereicht und für ChatGPT optimiert werden. Hierfür gibt es entsprechende Richtlinien für die App-Einreichung. Begleitend stellt das Unternehmen umfangreiche Entwicklungsressourcen bereit. Diese umfassen erprobte Best Practices, Open-Source-Beispielanwendungen, eine UI-Bibliothek für chat-native Interfaces sowie eine Schnellstartanleitung. In einer frühen Phase dürfen Apps auf externe Websites oder native Anwendungen verlinken, etwa zur Zahlungsabwicklung. Weitere Monetarisierungsoptionen, darunter digitale Güter, prüft OpenAI derzeit.

Salesforce bringt Vertriebsdaten zu ChatGPT

Parallel zum App Store gewinnt ChatGPT auch im Unternehmenskontext an Relevanz. Mit der neuen Integration von Salesforce wird das Kund:innen-Management-System direkt in den Chat eingebunden. Vertriebs-Teams erhalten damit Zugriff auf Kund:innendaten, Pipeline-Informationen und Handlungsempfehlungen, ohne die Anwendung wechseln zu müssen. Marc Benioff, Gründer und Geschäftsführer von Salesforce, spricht in einem Beitrag auf X davon, dass die weltweit führende Sales Cloud nun im führenden Large Language Model lebe. Sales Manager können dadurch von überall aus mithilfe von KI schnellere Entscheidungen treffen und Abschlüsse vorbereiten.