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„Entweder ich entdecke auf der Startseite etwas Interessantes oder ich schließe den Tab und gehe zu Twitter.“ – Malte Landwehr, selbständiger Online Reputation Manager

Anton Priebe | 17.01.14
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Malte Landwehr ist Online Reputation Manager und SEO-Experte. Der Informatiker ist bereits seit zehn Jahren im SEO-Bereich aktiv und machte sich vor über fünf Jahren im Online Marketing-Bereich selbständig. Er verwaltet unter Anderem seinen Blog Landwehr Online Reputation Management, der diverse Auszeichnungen erhalten hat.

OnlineMarketing.de: Wofür und seit wann nutzen Sie Google+?

Malte Landwehr: Ich nutze Google+ von Anfang an und habe auch mit dem inoffiziellen Vorgänger Google Buzz gespielt. Ich nutze Google+ für zwei Dinge: Zum einen um mich über aktuelle Themen zu informieren, die für mich relevant sind. Diese Relevanz erreiche ich durch das gezielte Folgen interessanter Personen. Zum anderen nutze ich Google+, um eigenen Inhalten einen Viralitätsanschub zu geben. Um das effektiv machen zu können, pflege ich mein Google+ Profil regelmäßig mit interessanten Inhalten.

Zu den Vor- und Nachteilen von Google+: Was macht Google+ besonders gut, was vielleicht auch besonders schlecht im Vergleich zu anderen Social Networks?

Besonders schlecht macht Google+, dass es kaum jemand benutzt. Dort tummeln sich primär Digital Natives, Journalisten und Menschen aus Marketing und PR. Google schafft es zwar vielen Menschen einen Google+ Account aufzudrücken (z.B. allen YouTube- und GMail-Nutzern), allerdings nehmen diese das kaum wahr und nutzen den Account nicht. In einer Stichprobe, die ich im Dezember erhoben habe, hatten mehr als 75% aller Google+ Accounts keine öffentlich einsehbaren Freundesbeziehungen. Natürlich ist es möglich, dass dies alles Nutzer sind, die auf ihre Privatsphäre achten, wahrscheinlicher ist aber, dass es sich durch die Bank weg um Karteileichen handelt.

Besonders gut macht Google+ alles, was über Social Networking hinausgeht. Damit meine ich insbesondere die Verifizierung von Autoren, die Integration eines Social Proof in AdWords und die Nutzung als Single Sign-On Dienst. Der erste genannte Punkt macht es fast schon zur Pflicht für jeden Blogger und Journalisten auf Google+ aktiv zu werden. Und der zweite Punkt sollte viele Firmen animieren, eine aktive Präsenz auf Google+ zu pflegen.

Welchen Stellenwert hat Google+ momentan für Sie und hat sich daran in letzter Zeit etwas geändert? Können Sie ein Ranking der drei besten Dienste für Online Marketing aufstellen?

Nach dem Start von Google+ habe ich eine Zeit lang Twitter den Rücken gekehrt und war überzeugt, dass Google+ das neue Medium wird, mit dem ich neue Inhalte entdecke. Es war wie Twitter nur mit längeren Beiträgen und einer besseren Integration von Bildern und Videos. Durch eine Reihe von Redesigns ist Google+ leider sehr unübersichtlich geworden, weshalb ich mir kaum noch die Mühe mache, durch die Inhalte zu scrollen. Entweder ich entdecke auf der Startseite etwas Interessantes, oder ich schließe den Tab und gehe zu Twitter (bzw. zu HootSuite). Ein Ranking ohne spezifische Angaben zu Land, Zielgruppe, Zielen, Ausgangssituation usw. halte ich für Quatsch.

Wie sehen Sie die zukünftige Entwicklung von Google+, gerade im Hinblick auf den Konkurrent Facebook?

Die Umstellung des YouTube-Kommentarsystems auf Google+ ist ein ganz deutliches Zeichen dafür, dass Google uns Google+ mit aller Macht aufzwängen möchte. Ich gehe davon aus, dass Google+ here-to-stay ist. Auch wenn Facebook das dominierende Social Network bleiben sollte, wird Google+ die Grundlage des Social Layers im Google Netzwerk sein und damit eine dauerhafte Daseinsberechtigung haben.

Vielen Dank für das Interview!

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