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Social Media Marketing
Trumps Truth Social zensiert bereits Inhalte

Trumps Truth Social zensiert bereits Inhalte

Aniko Milz | 23.02.22

Eigentlich wollte Donald Trump mit seiner Social-Plattform Truth Social ein Gegenstück zu Twitter und Co. bieten, auf der jede:r die eigene Meinung äußern darf. Nun stellt sich heraus, dass die Plattform Twitter nicht nur äußerlich sehr ähnelt, auch die Richtlinien sind den anderen Social-Plattformen wohl ähnlicher als ursprünglich geplant.

Der Ex-Präsident der USA Donald Trump nutzte während seiner Amtszeit eine Plattform besonders stark: Twitter. Doch der Kurznachrichtendienst entschied sich mehrfach dazu, Tweets von Trump als irreführend zu markieren und letztlich sogar dazu, sein Konto zu sperren. Trump gab daraufhin an, eine eigene Social-Plattform launchen zu wollen. „TRUTH Social“, wie diese heißt, ist nun online. Besonders im Fokus stehen sollte dabei das Recht auf freie Meinungsäußerung, das Trump teilweise als fehlend bei den anderen Social Networks empfunden hatte. Dass er selbst nun auch nicht jede Meinung auf seiner Plattform erlaubt, machen die Beispiele zweier User deutlich, die ihre Geschichte dem Team von Mashable erzählt haben.

Gefiel sein Username dem CEO nicht?

Dazu zählt der Web Developer Matt Ortega, der sich bei Truth Social angemeldet hatte, bisher jedoch noch auf der Warteliste stand. Zu seiner Überraschung wurde sein Account, noch bevor er überhaupt etwas posten konnte, von der Plattform gebannt. Er teilte einen Screenshot der Mail, die er diesbezüglich erhalten hatte, bei Twitter.


Zwar kann so also kein geposteter Content für den Bann verantwortlich sein. Der einzige Grund, der übrig bleibt, ist der Username, den Ortega gewählt hat. Er entschied sich dazu, seinen Account auf Truth @DevinNunesCow zu nennen, nach dem Parodie-Account auf Twitter @DevinCow. Der Account beschäftigt sich mit den Kühen auf der Farm des ehemaligen Republikaners Devin Nunes, der nun nicht mehr im Kongress tätig, sondern CEO des Mutterunternehmens von Truth Social, Trump Media & Technology Group, ist.

Doch der CEO ist nicht der einzige, der ein Veto bei Accounts und Inhalten der Plattform einlegen kann. Auf Truth Social gibt es spezielle Regeln, was die Verbreitung von Inhalten über Trump oder andere, denen die Plattform gehört, angeht. Andere User berichten von einem Verbot der Verwendung von „excessive Capital letters“.

Enttäuschung für Trump Fans? Auch auf Truth Social gibt es „Benimmregeln“

Doch User berichten nicht nur von Ausschlüssen von der Plattform aufgrund von Usernames oder streng scheinenden Regeln, auch Inhalte zu bestimmten Themen werden bereits eingeschränkt. Das ist ein Umstand, der besonders Trump Fans, die ihm aufgrund des Versprechens zur absolut freien Meinungsäußerung auf die Plattform folgen, sauer aufstoßen dürfte. Stew Peters, ein Truth Social User, der bereits Content posten konnte, veröffentlichte einen Post, in dem er gegen die Erfinder:innen der Covid-19-Impfung wetterte. Sein Post wurde als „sensitive content“ markiert, woraufhin er auf Telegram verbreitete:

I’m ALREADY being censored on Truth Social. Free Speech isn’t free.

Zwar hatte Trump mit Truth Social die Vision, eine Alternative zu den großen Plattformen wie Facebook, Twitter, YouTube und Co. zu bieten, muss jetzt wohl aber feststellen, dass auch seine Plattform gewisse Richtlinien bieten muss.

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