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Social Media Marketing
Nach Sperre für Trump: Weniger Desinformationen auf Social Media

Nach Sperre für Trump: Weniger Desinformationen auf Social Media

Nadine von Piechowski | 18.01.21

Eine Analyse der Social-Plattformen zeigt, dass seitdem der (noch) amtierende US-Präsident Donald Trump in diversen sozialen Netzwerken gesperrt wurde, deutlich weniger Desinformationen über Wahlbetrug kursieren.

Nach dem Sturm auf das Capitol Anfang Januar 2021 froren zahlreiche Social-Media-Plattformen die Konten des US-Präsidenten ein. Eine Untersuchung des US-amerikanischen Forschungsunternehmens Zignal Labs zeigt nun, dass die Verbreitung von Desinformationen in den sozialen Netzwerken seit der Sperre von Donald Trump deutlich zurückgegangen ist. Die Diskussionen rund um das Thema Wahlmanipulation brachen abrupt ein, sobald das (noch) amtierende Staatsoberhaupt von der Plattform ausgeschlossen wurde.

Zignal Labs analysierte mehrere Social-Plattformen zwischen dem 9. und dem 15. Januar 2021. Dabei wurde untersucht, wie häufig auf diesen Kanälen Desinformationen zur US-Präsidentschaftswahl geteilt oder diskutiert wurden. In der angegebenen Zeitspanne sanken die Erwähnungen um ganze 73 Prozent, von etwa 2,5 Millionen Mentions auf 688.000. Auch die Hashtags #FightForTrump und #HoldTheLine verringerten sich laut der Analyse um 95 Prozent. In dem Bericht, den die Washington Post veröffentlichte, lassen sich keine Angaben dazu finden, welche Social-Media-Plattformen untersucht wurden.

Social-Media-Plattformen sperren Donald Trump nach Ausschreitungen in Washington, D.C.

Bereits vor der US-Präsidentschaftswahl haben die Social-Plattformen immer wieder Content des US-Präsidenten gesperrt oder als irreführend markiert – allen voran Twitter. Der Kurznachrichtendienst verpasste den Tweets von Trump ein Warnhinweis, da diese Desinformationen zur Briefwahl verbreiteten. Nach den US-Präsidentschaftswahlen, die zugunsten des Demokraten Joe Biden ausfielen, behauptete das Staatsoberhaupt vehement, dass ihm die Wahl „gestohlen“ wurde. Angestachelt durch seine Worte, drangen Anhänger:innen des Republikaners gewaltsam in das Capitol ein. Nach diesen Ausschreitungen sperrten nahezu alle Social-Media-Plattformen die Accounts von Trump.

Als weitere Maßnahme löschte Twitter zahlreiche Accounts der Verschwörungsgruppe QAnon. Trump griff die Desinformationen und Verschwörungsmythen der QAnon-Anhänger:innen immer wieder auf seinen Social-Media-Accounts auf, um Stimmung gegen die Demokraten zu machen. Der Studie von Zignal Labs zeigt nun, dass die Social-Plattformen mit den Maßnahmen gegen den US-Präsidenten erste Erfolge verbuchen konnten.

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