Social Media Marketing
Bessere Ads, bessere Videos: TikTok startet Ad Assistant und Content Library

Bessere Ads, bessere Videos: TikTok startet Ad Assistant und Content Library

Niklas Lewanczik | 11.06.25

Der KI-gestützte Ad Assistant von TikTok liefert Prompting und Best Practices und agiert teils als autonomer Kampagnen-Agent, während die Content Library Inhaltselemente populärer Filme und Serien gesammelt für die Videooptimierung bereitstellt.

Die Discovery-Plattform TikTok bringt gleich zwei wichtige Neuerungen, die Advertisern und Creatorn dabei helfen sollen, noch bessere Inhalte für die engagierten Zielgruppen zu kreieren. Der KI-gestützte Ad Assistant hat sogar einen Chat-Modus zu bieten und kann Kampagnen in diversen Schritten optimieren. Die neue Content Library vereinfacht die Erstellung trendaffiner Videos.

Was der Ad Assistant von TikTok zu bieten hat

Die Automatisierung von Werbekampagnen ist eine der großen Entwicklungen der 2020er Jahre. Meta plant sogar, 2026 die gesamte Kampagnenabwicklung vollautomatisiert mit KI übernehmen zu können. Auch andere Player bieten immer mehr Automatisierung, Google etwa mit AI Max für Suchkampagnen. TikTok wiederum stellt seit kurzem den Ad Assistant bereit, der über den Ad Manager verfügbar ist. Dort kannst du das entsprechende Icon frei verschieben. Diese Lösung ist KI-gestützt und setzt auf LLMs und auf einen Chat-Modus wie bei ChatGPT, Gemini und Co.

[…] Sie wurde entwickelt, um dich während deiner gesamten Werbe-Journey zu unterstützen – von der Einrichtung über das Management bis hin zur Optimierung und dem Reporting deiner Kampagnen, einschließlich operativer Schritte und wiederkehrender Aufgaben,

erklärt TikTok. Dabei soll der Ad Assistant die Werbetreibenden ganzheitlich unterstützen. Sie können via Prompt Fragen stellen oder sich im Ad Manager navigieren lassen. Das sind aber nur die Basics. Vor allem kann das Tool für dich herausfinden, warum bestimmte Ads gesperrt wurden und ganze Kampagnendiagnosen erstellen, es kann Kampagnenberichte mit Analysedaten erstellen und dir umfassende Vorschläge für bestehende und neue Kampagnen liefern. Du kannst auch Routineaufgaben in der Gestaltung und Verwaltung von Anzeigen an den Ad Assistant abgeben und via Promnpt-Vorgaben immer wieder Nachjustieren. Wie das in der Praxis aussehen kann, siehst du im Beispielvideo TikToks.

Der Ad Assistant in Aktion, © TikTok

Content Library für weniger Zeitaufwand bei der Recherche

Für die Creator wiederum hat TikTok kürzlich die Content Library eingeführt. Der Social-Media-Experte Jonah Manzano kann sie über das TikTok Studio in der App schon sehen und nutzen – wir noch nicht.

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Diese Content Library fasst verschiedene Assets aus bekannten Serien und Filmen zusammen, auf die die Creator zugreifen können. Dabei können diese die Filme und Serien auch filtern. Creator können die Assets dann für ihren Content einsetzen, was aber laut TikTok einzig und allein auf TikTok erlaubt ist. Zudem könnte es sein, dass die Nutzung ähnlich wie beim Einsatz von Musik im kommerziellen Kontext nicht erlaubt ist.

Wer sich als Creator aber mit beliebten Inhalten der Popkultur ins Gespräch bringen möchte, hat über diesen Bereich die Chance, ohne großen Rechercheaufwand passendes Material ausfindig zu machen. So können sie, wie aus Manzanos Screenshot hervorgeht, zum Beispiel Inhalte zum neuen Kinofilm 28 Years Later finden, der von vielen mit Spannung erwartet wird – nicht zuletzt, weil die vorangegangenen Filme bei vielen Menschen Kultstatus genießen. Allein für den neuen Film gibt es sogar einen dedizierten TikTok Account, der bisher schon 2,5 Millionen Likes sammeln konnte und beinahe 68.000 Follower hat (Stand: 11. Juni 2025).

Wann die Content Library für alle User bereitsteht, ist noch unklar. Ein umfassender Roll-out dürfte jedoch zeitnah folgen. Nicht zu verwechseln sind indes die Content Library und die Commercial Content Library. Letztere bietet Interessierten eine Übersicht der Ads auf TikTok.


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© Solen Feyissa – Unsplash

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