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Social Media Marketing
Social Media Marketing wird oft überschätzt

Social Media Marketing wird oft überschätzt

Nils Weber | 13.06.14

Social Media Marketing hat sich längst bewährt, doch wie effektiv ist es wirklich? Vier Punkte, die zum Nachdenken anregen.

Social Network Marketing wird häufig gelobt und als eine zeitgemäße Marketing-Strategie bezeichnet. Sicherlich kann man über Netzwerke wie Facebook, Twitter oder Google+ viele Menschen auf sich aufmerksam machen. Die User kennen also deinen Namen – aber sollte nicht das Hauptziel eines jeden Marketers eine hohe CTR sein? Du möchtest demnach die User von den sozialen Netzwerken auf deine eigentliche Homepage zu führen. Fakt ist: Die meisten User belassen es dabei, einfach ein „Fan“ oder ein „Follower“ deiner Social-Seite zu sein. Du kannst noch so viele Menschen für deine Fan-Seite akquirieren – effektiv bringen sie dir genau genommen gar nichts. Aufgrund des Aufwand-Ergebnis-Verhältnisses ist das Social Network Marketing nicht immer zu empfehlen. Hier sind vier Gründe, weshalb du vielleicht doch die Finger von dieser Strategie lassen solltest.

Die Akquise ist nicht optimal

Menschen zu etwas zu führen, wo sie gar nicht hinwollen, ist selbsterklärend nicht optimal. Du musst deinen Usern beziehungsweise potenziellen Kunden etwas als Gegenleistung anbieten. Sie müssen den Mehrwert deiner Zielseite erfahren, ansonsten werden sie dir nicht treu sein. Wenn du nur darauf bedacht bist, so viele Menschen wie möglich von dir zu begeistern ohne ein Gegenangebot zu liefern, wird auf Dauer der Kosten-Nutzen-Faktor überaus negativ ausfallen.

Das soziale Netzwerk ist von dir genervt

Es passiert ganz schnell: Die User sind von dir genervt. Sobald deine zahlreichen Anhänger merken, dass du nur auf das Eine aus bist – Verkaufen und E-Mail-Adressen einholen – werden sie dich ganz schnell verlassen. Da das Feingefühl zwischen Marketing und „Freund“ nur ganz schwer zu erlangen ist, wirst du kaum beides miteinander verbinden können und läufst in eine Sackgasse. Sobald du den Usern zu energisch deine Marketing-Strategien aufzwingen möchtest, werden sie von dir genervt sein und dich ignorieren.

Empfehlungen aus dem Social Media sind kein Qualitätsmerkmal

Wenn Mitglieder von sozialen Netzwerken den Weg zu deiner eigentlichen Seite finden, bringt dir das in der Regel nichts Handfestes ein. Im Normalfall werden sie auf deiner Seite nur das Nötigste tun beziehungsweise sehen sie nur das, was ihnen empfohlen wurde: ein Bild, ein Witz oder ein kleiner Text. Aber danach verschwinden sie – und das fällt negativ auf dich zurück. Denn wenn die User nur kurze Zeit auf deiner Seite verweilen und dann diese Seite verlassen, nehmen Suchmaschinen diese Aktion negativ auf. Interpretation: Bei der Verweildauer kann die Seite einfach nicht gut sein.

Effektivität geht Richtung null

Eine grobe Schätzung besagt: Es kostet dich zwischen ein und eineinhalb US-Dollar, um einen Facebook-Fan zu gewinnen – und es kostet mehr, diesen zu behalten. Denn nur sehr wenige sehen einen Post, der von jemand anderen geschrieben wird. Das bedeutet, dass du enorm viele Aktualisierungen deiner Facebook-Seite benötigst, damit überhaupt jemand eventuell deinen Post wahrnimmt – ein ziemlich hoher Aufwand.

Quelle: Search Engine Journal

Kommentare aus der Community

Björn Gemmecke am 20.06.2014 um 08:09 Uhr

Hallo und guten Tag,
wir stimmen mit Ihnen überein, dass Social Media eine gute strategische Alternative zum klassischen Marketing darstellt. Uneins scheinen wir über die Erwartungshaltung, die Unternehmen an dieses neue Instrument stellen sollte zu sein.

Wenn Sie Social Media als Vertriebstools einsetzen, ist es kein Wunder, dass
– Akquise nicht optimal verläuft,
– soziale Netzwerk genervt sind,
– Empfehlungen kein Qualitätsmerkmal sind und
– Effektivität geht Richtung null geht.

Leider werden bislang Projekte ‚mal eben‘ umgesetzt, um der Konkurrenz zu zeigen, wie hipp oder technisch innovativ das Unternehmen ist oder um die Jugend anzusprechen. Oder wie bei Ihnen, um Vertrieb zu machen.

Wir bei Gruppenwissen haben die Erfahrung gemacht, das Unternehmen nur erfolgreich in Social Media sind, wenn Sie dies aus den richtigen Gründen tun.

Für Gruppenwissen ist Social Media ein Kommunikationsinstrument, dass die Beziehungen zu unterschiedlichen aufbauen und pflegen kann.
Konkret am Beispiel Kunde können Unternehmen Beziehungen auf drei unterschiedlich komplexen Ebenen verbessern:

1. Informationsebene
Kunden zuhören und erforschen – ohne großen Aufwand – von Kundenbedürfnisse
2. Serviceebene
mediengerecht auf Kundenanfragen antworten und einfachen Kunden-Support bereitstellen
3. Nutzenebene
merkens-werten Inhalte austauschen exklusive Angebote und Rabatte anbieten

Die Nutzung von Social Media aus den richtigen Gründen zieht eine Veränderungen von Prozessen und Strukturen im Unternehmens – meint Personal, Zeit und finanzielle Mittel.
Um die neuen Instrumente wirksam einzusetzen, müssen im Unternehmen Wissen, Erfahrung, neue Prozesse und Regeln entwickelt, umgesetzt und beachtet werden.

Die Beachtung des richtigen Grundes ist wichtig, denn Strategien und Instrumente sind nutzlos, wenn es niemanden gibt, der diese im Unternehmen kennt, kann und umsetzt.

Überpüfen Sie Ihre Erwartungshaltung bzw. Ihre Gründe für eine Social Media Engagement und Sie werden merken wir wirksam Social Media ist.

Ihnen einen Gruß
Björn Gemmecke
Gruppenwissen

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tom am 14.06.2014 um 01:08 Uhr

Guter Artikel. Spricht mir aus dem Herzen. Ich sehe es sogar so, das für die MEISTEN Social Media wie Facebook überhaupt nicht geeignet ist. Zu wenige machen sich VORAB Gedanken über Möglichkeiten, Sinn, Ziel und Zweckmäßigkeit.

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