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Social Media Marketing
Social Media gegen Deepfakes: Twitter stellt erste Pläne vor

Social Media gegen Deepfakes: Twitter stellt erste Pläne vor

Toni Gau | 12.11.19

Seit geraumer Zeit kursieren nun Deepfakes über Social Media. Das Gefahrenpotential ist hoch - und nun möchte auch Twitter Gegenmaßnahmen ergreifen.

Ein gefährliches Phänomen, das sich seit geraumer Zeit nun über Social Media verbreitet, sind die sogenannten Deepfakes. Videos oder Bilder, welche überarbeitet wurden, sodass sie einen falschen Inhalt oder nie getätigte Aussagen einer Person wiedergeben – doch ist die Überarbeitung hierbei dermaßen subtil, dass diese auf den ersten Blick oftmals gar nicht erkennbar ist. Natürlich lässt sich damit viel amüsanter Content erstellen, Memes beispielsweise, doch wie gefährlich diese sind, zeigt sich unter anderem, wenn man einem Politiker, einer Politikerin oder dergleichen Worte in den Mund legt, welche er oder sie nie gesagt haben. Deepfakes sind somit auch eine Form der Fake News – und diese werden öfters geteilt als inhaltlich korrekte. Derartige Szenarien können ganze Wahlen beeinflussen und sind somit auch für eine Demokratie gefährlich. Da Deepfakes sich primär über soziale Netzwerke verbreiten, möchten diese nun dagegen vorgehen. Facebook hat damit bereits begonnen, genauso wie Instagram und nun möchte auch Twitter sich dem anschließen, wie auch SocialMediaToday berichtet.

Das Problem der Deepfakes

Twitter hat den Deepfakes somit den Kampf angesagt – und das aus gutem Grund. Jedes soziale Netzwerk hat seine verschiedenen Anwendungsmöglichkeiten, doch insbesondere Twitter fungiert unter anderem als News-Portal. Es ist eine einfache Möglichkeit, schnell an aktuelle Meldungen zu kommen. Dementsprechend verheerend ist es, wenn darüber Deepfakes geteilt werden. Twitter selbst sagt dazu Folgendes:

When you come to Twitter to see what’s happening in the world, we want you to have context about the content you’re seeing and engaging with. Deliberate attempts to mislead or confuse people through manipulated media undermine the integrity of the conversation.

Auf Twitter lassen sich bereits diverse Videos anfinden, welche natürlich selbst Deepfakes sind, doch auch versuchen, über diese aufzuklären. Den Content, welchen man betrachtet stets zu hinterfragen, ist einer der wichtigsten Maßnahmen gegen Deepfakes, doch kann man das leider nicht von jedem Nutzer und jeder Nutzerin erwarten. Ein ausgezeichnetes Beispiel zum Gefahrenpotential von Deepfakes wurde kürzlich von Future Advocacy veröffentlicht:

Twitters Schlachtplan

Aufklärung zu den Deepfakes ist natürlich ein wichtiger, erster Schritt, doch müssen auch die Netzwerke selbst aktiv werden. Twitter hat hierfür bereits einige Maßnahmen geplant:

  • Eine Notiz an Tweets anheften, welche synthetische oder manipulierte Inhalte teilen.
  • Nutzer*innen warnen, bevor sie Deepfakes teilen.
  • Einen Link zu beispielsweise einem Artikel beilegen, welcher Nutzer*innen ermöglicht, sich weiter zu dem Thema zu belesen.

Natürlich sind dies allesamt gute Maßnahmen, doch müssen zur Umsetzung dieser zunächst einmal Deepfakes identifiziert werden – und das ist nun mal oftmals das tatsächliche Problem. Zu oft können Deepfakes zu lange kursieren, ohne, dass die Fälschung dahinter auffällt.

Die Frage ist nun, ob diese Maßnahmen denn tatsächlich helfen werden. Sicherlich handelt es sich hierbei um gute Ideen, doch neigen Menschen auch dazu Inhalte zu teilen, welche den eigenen Ansichten entsprechen, unabhängig davon, ob es sich um Fake News handelt oder nicht. Der Schaden, welchen Deepfakes bisher anrichten, ist noch gering, allerdings auch schwer zu kontrollieren. Deepfake-Technologien werden immer fortschrittlicher und zugänglicher. Maßnahmen zu ergreifen, bevor diese ernsthafte Schäden anrichten, ist überaus wichtig – und das immer mehr soziale Netzwerke diese Gefahr anerkennen und erste Herangehensweisen einleiten, ist ein guter Schritt diesbezüglich.

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