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Social Media Marketing
Snapchats Deal mit Universal Music: Sounds von Queen bis Justin Bieber für Creator

Snapchats Deal mit Universal Music: Sounds von Queen bis Justin Bieber für Creator

Niklas Lewanczik | 25.06.21

Dank der mehrjährigen Partnerschaft zwischen Snapchat und Universal Music können User ihre Snaps und Clips für das TikTok-ähnliche Spotlight Feature mit lizenzierter Musik unterlegen.

Mit populären Sounds untermalte Kurzvideos: Das ist einer der großen Social-Media-Trends der vergangenen Jahre. TikTok hat basierend auf diesem Modell hunderte Millionen User gewonnen, Instagram das viel genutzte Konkurrenz-Feature Reels gelauncht. TikToks Erfolg hat aber auch YouTube Shorts und Snapchat Spotlight als vergleichbare Social-Formate auf den Plan gerufen. Damit User bei all diesen Optionen aber überhaupt auf die Songs und Sounds zurückgreifen können, die sie bevorzugen, müssen die Social-Media-Unternehmen Deals mit den Musikunternehmen, die die Rechte halten, eingehen. Einen solchen hat Snapchat nun abgeschlossen. Die Partnerschaft mit Universal Music erlaubt allen Snapchat Usern den Musikkatalog von Universal bei der Kreation mit dem Feature Sounds oder auch bei Lenses als Grundlage zu nehmen.

Snapchat kann Popularität von Sounds Feature mit neuen Musiklizenzen noch steigern

Im Oktober 2020 launchte Snapchat das Feature Sounds. Mit diesem konnten User bereits lizenzierte Musik zu Clips in der App hinzufügen. Dass Snapchat mit dieser Option auch in Konkurrenz zu TikTok und Instagram Reels treten wollte, wurde durch die Veröffentlichung des Bereichs Spotlight im November 2020 deutlich. Der eigene Bereich in der App ähnelt in diversen Funktionen den Vorbildern von Bytedance und Instagram.

Als Incentivierung für Spotlight Creator stellte Snapchat eine Million US-Dollar pro Tag bereit. Anteile dieser Summe sollten an die erfolgreichsten Clip-Hersteller:innen ausgezahlt werden. Laut TechCrunch wurden seit vergangenem Herbst über 521 Millionen Videos mit dem Sounds Feature erstellt, die Milliarden von Views generiert haben.

Jetzt erhalten die Creator jedoch noch mehr Optionen, um ihre Inhalte mit lizenzierten Songs zu unterfüttern. Sei es ein Hit von Justin Bieber oder von Queen. Universal Music hatte schon länger mit Snapchat kooperiert. So haben etwa  Justin Bieber und benny blanco als erste einen Song – Lonely – über Sounds Premiere feiern lassen. Creator bei Snapchat können aber nicht allein in Spotlight auf den riesigen Katalog von Universal Music setzen. Auch bei der Kreation von AR Content mit Lenses sind die Songs integrierbar.

Content im Lens Carousel und Lens Studio verfügbar

Universal Music gibt an, nicht nur den gesamten Musikkatalog zur Verfügung zu stellen, sondern auch eigenen AR Content für Snapchats Lens Carousel und Lens Studio zu erarbeiten. Michael Nash, Executive Vice President of Digital Strategy bei der Universal Music Group, erklärt:

We’re thrilled to build on our innovative and collaborative relationship with Snap and to provide Snapchat’s users with access to UMG’s vast catalog of the most iconic recordings of all time. When entertainment and social media companies work together, fans are able to creatively build close-knit communities around the artists and the music they love, all while ensuring that artists are fairly compensated for the use of their music. We’re looking forward to working with Snap to unlock even more innovative features and allow creativity and expressive communication across Snapchat’s community.

Ben Schwerin, der als Senior Vice President für Content and Partnerships bei Snap Inc. auftritt, ergänzt in der Meldung zum Deal, dass die User bei Snapchat das Sounds Feature besonders gut angenommen haben. Dank der ausgeweiteten Kooperation mit Universal Music können die Creator nun noch mehr Musik nutzen, um sich auszudrücken. Und noch mehr Snaps erstellen, die auf ein höheres Engagement hoffen lassen.

Vor allem dürfte Snapchat mit der Weiterentwicklung von Sounds und Spotlight darauf abzielen, keine User an TikTok zu verlieren. Denn der Erfolg des Kurzvideoformats mit populären Sounds dürfte noch eine Zeit lang anhalten. Und obwohl viele User Snapchat nicht vornehmlich deshalb nutzen dürften, ist insbesondere TikToks Erfolgszug für andere Social Apps eine dräuende Gefahr. Daher ist eine Anpassung an die erfolgreichen Features nur logisch.

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