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Schneller monetarisieren auf YouTube: Mehr manuelle Reviews, mehr Ads
© Google, Eyestetix Studio (Unsplash) via Canva

Schneller monetarisieren auf YouTube: Mehr manuelle Reviews, mehr Ads

Niklas Lewanczik | 11.03.25

Videos von Creatorn sollen automatisch zu manuellen Reviews geschickt werden, damit sie schneller mehr Geld verdienen können. So können gelbe auch öfter zu grünen Videosymbolen für die Monetarisierung werden.

YouTube optimiert die Video-Reviews, damit Creator potentiell noch mehr Geld mit ihren Inhalten verdienen können. Das soll die Content-Ersteller:innen glücklich machen und zugleich langfristig die Werbefrequenz erhöhen. Derweil bietet die Videoplattform Usern auch verschiedene Angebote für werbefreie und neuerdings werbereduzierte Rezeption – mit Erfolg, der sich finanziell niederschlägt.

So sieht der neue Test für Ad Suitability Reviews aus: Mehr grüne Symbole, mehr Ad-Einnahmen als Ziel

Auf YouTube gibt es drei Kategorien von Videosymbolfarben, die Creator für ihre Clips erhalten können: Grün, Gelb und Rot. Rot steht für die mangelnde Eignung für die Werbemonetarisierung, Gelb für eine eingeschränkte Monetarisierung – etwa aufgrund von Problemen bei der Einhaltung von YouTubes Richtlinien für werbefreundliche Inhalte – und Grün steht für eine uneingeschränkte Monetarisierungsoption. Oftmals erhalten Videos von Creatorn aber nur ein gelbes Symbol. Jetzt möchte YouTube solche Zuschreibungen automatisiert in eine weiterführende Prüfung übergeben, um etwaige Fehlzuschreibungen zu korrigieren. Das heißt konkret, dass mehr Videos manuell geprüft werden, um möglicherweise gelbe in grüne Videosymbole zu ändern, sofern zulässig. Auf der YouTube Help Website wird der aktuelle Test beschrieben, welcher zunächst nur für einige ausgewählte Creator eingesetzt wird.

To improve the accuracy of our yellow icon decisions and get your videos monetizing faster, we are experimenting with automatically sending videos that receive a ‘Limited or no ads‘ rating for an additional review. This means that in some cases, we may review a newly uploaded video, even if visibility is set to private, and some monetization decisions may take up to 24 hours. We’re rolling this out to a small percentage of creators at first, but we’ll keep you posted on our plans to expand it to all creators that monetize with ads.

Wer ein gelbes Videosymbol für die eigenen Videos vorliegen hat, kann auch unabhängig von diesem Test eine manuelle Review beantragen. Dabei ist YouTube sehr daran gelegen, mehr Videos mit grünen Symbolen zu versehen. Denn wenn deutlich mehr der vielfältigen Videos – und es werden pro Minute über 500 Stunden an Content hochgeladen – umfassend für die Werbemonetarisierung geeignet sind, eröffnet das deutlich mehr Ad-Inventar für YouTube. Und so erfreuen sich die Creator, welche grundsätzlich 55 Prozent der Ad-Einnahmen bei ihren Videos einstreichen können (45 Prozent bei Shorts) der Einnahmen, während YouTube das Umsatzwachstum mit Werbung fördern kann. Mit YouTube Ads generierte Alphabet allein im vierten Quartal knapp 10,5 Milliarden US-Dollar Umsatz. Und dank immer neuer Features finden Marken schnell relevante Creator-Inhalte, die sie für ihre Ads nutzen können. Mit Creator Partnerships beispielsweise lassen sich organische Ads mit Markennennung direkt als Ads pushen.


Google experimentiert mit Creator Partnerships für Shorts Ads

YouTube Logo eingraviert
© Laura Chouette – Unsplash


Mehr Ads auf YouTube als Push für das Premium-Abonnement?

YouTube profitiert aber nicht allein von steigenden Werbeumsätzen, die sich durch mehr Ad-Inventar ergeben. Denn wenn die Plattform immer mehr Ads aufweist, könnte das auch zusehends mehr User dazu verleiten, eine werbefreie Version von YouTube in Betracht zu ziehen. Immerhin sind auf YouTube 20 Jahre nach der Gründung inzwischen in verschiedensten Kontexten Ads zu sehen, vor allem Pre- und Mid-Roll Ads dürften dabei einige User stören.

Deshalb bietet YouTube ein Premium-Abonnement ohne Ads und mit Vorteilen wie Downloads und Hintergrundwiedergabe von Videos an. Das Abonnement kostet 12,99 Euro pro Monat. Bei einem Jahresabschluss, im Familienpaket oder als Student:in können User zudem sparen. Insgesamt hat die Google-Tochter für Premium und das Music-Abonnement bereits über 125 Millionen zahlende Abonnent:innen generiert. Das sorgt für weitere hohe und regelmäßige Einkünfte.

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Eine günstigere Version für Premium bietet Google jetzt auch an. Die neue Lite-Version zeigt den Großteil der Videos ohne Werbung  an und ist in Deutschland auch bald erhältlich, ab 5,99 Euro pro Monat. Allerdings bietet sie zum Beispiel keine Video-Downloads an.


Premium Lite:

YouTubes Budgetoption für User, die keine Lust auf Werbung haben

YouTube-Logos vor blauem Hintergrund, Textbaustein auf grünem Hintergrund
© Muhammad Asyfaul – Unsplash

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