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Social Media Marketing
Schluss mit Click-baiting: Facebook bringt Anti-Spam Update

Schluss mit Click-baiting: Facebook bringt Anti-Spam Update

Christoph Paterok | 26.08.14

Facebook aktualisiert seinen Newsfeed-Algorithmus und macht Webseiten wie heftig.co damit den Garaus.

“…aber was dann passierte, war unglaublich!”. Webseiten wie heftig.co haben mit dieser Art von Überschriften das Interesse vieler Facebook User geweckt. Wer wissen wollte, was passierte, der musste klicken und wurde im nächsten Schritt meistens mit uninteressanten und spamlastigen Inhalten enttäuscht.

Damit ist jetzt Schluss. Bereits im April dieses Jahres hat Facebook Spam-Publishern den Kampf angesagt und den Newsfeed-Algorithmus dahingehend verbessert. Dass diese Änderungen bereits Wirkung zeigen, kann auf Abbildung 1 gut erkannt werden. Seit Mai 2014 geht beispielsweise die Anzahl der Besucher auf heftig.co, laut SimilarWeb, rapide nach unten.

Heftig.co auf SimilarWebAbbildung 1: Screenshot Besucherstatistik heftig.co – Quelle: SimilarWeb

Gestern erblickten zwei neue Updates das Licht der Welt, die dieser Art von Content nun endgültig den Garaus machen sollen.

Click-baiting Überschriften funktionieren nicht mehr

Publisher versuchen mit Überschriften und Bildern, die quasi nichtssagend sind, die Neugierde und das Interesse der User zu wecken. Dadurch wird die Klickrate auf derartige Link-Posts nach oben getrieben, was dank des bisherigen Newsfeed-Algorithmus, einen qualitativ hochwertigen Post vermuten lies.

Facebook Click-baitingAbbildung 2: Beispiel Click-baiting Post – Quelle: Facebook Newroom

Mit dem gestern veröffentlichten Update lässt Facebook nun zwei weitere wichtige Faktoren in die Qualitätbewertung einfließen. Zum einen wird die Verweildauer gemessen, die ein User auf der Ziel-Webseite verbringt. Facebook misst dabei die Zeit, die der User außerhalb des sozialen Netzwerks verbingt. Ist diese weit unter dem Durchschnitt, wird der Post als qualitativ niedrig eingestuft.

Zum anderen wird die Anzahl der Likes, Shares und Kommentare bewertet. Dadurch, dass der User nach dem Klick prompt enttäuscht wird, haben Click-baiting Posts relativ wenige User-Interaktionen zu verzeichnen und können so mit dem neuen Update erkannt werden.

Links im Text – nicht mehr gern gesehen

Beim Teilen eines Links erzeugt Facebook anhand des Webseiteninhalts oder der vorhandenen Open Graph Meta Tags eine Vorschau. Trotzdem wird von Publishern oft auf das vom sozialen Netzwerk bereitgestellte Link-Format verzichtet und stattdessen ein Link im Text gesetzt sowie ein eigenes Bild hochgeladen.

Cliack-baiting FacebookAbbildung 3: Post mit Link im Text und eigenem Bild – Quelle: Facebook Newsroom

Auch dies ist eine Art von Click-baiting, da dieses Bild das von Facebook erzeugte Vorschaubild vortäuscht und oft nichts mit dem eigentlichen Inhalt der Ziel-Webseite zu tun hat. Derartige Posts werden deshalb in Zukunft weniger, bis gar keine Reichweite mehr erhalten.

Qualität wird für Facebook immer wichtiger

Damit Facebook auch in Zukunft von Unternehmen und Werbetreibenden ernst genommen wird, wird der Faktor Qualität immer relevanter. Während sich einige Unternehmen bereits von Facebook abwenden, stellen sich zunehmend mehr User die Sinnfrage. Es ist daher höchste Eisenbahn für die Wiederherstellung der Ernsthaftigkeit bei Nutzern und Unternehmen innerhalb des sozialen Netzwerks.

Quelle: Facebook Newsroom

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