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Social Media Marketing
Zu viel des Guten? LinkedIn verabschiedet sich von den Stories

Zu viel des Guten? LinkedIn verabschiedet sich von den Stories

Nadine von Piechowski | 01.09.21

Erst Twitter, dann LinkedIn – auch das Business-Netzwerk stellt das Story-Format ein. Allerdings soll ein neues Feature die Stories künftig ersetzen.

LinkedIn verabschiedet sich zum 30. September 2021 von den Stories. Der Grund: Das Feature wurde von den Nutzer:innen nicht so angenommen wie erhofft. Daher wolle die Business-Plattform nun das Feedback der User ernst nehmen und an einem verbesserten Format arbeiten erklärte Liz Zi, Senior Director of Product bei LinkedIn. In einem Blogpost schreibt Zi:

[…] we […] learned that you want something different on LinkedIn: You wish videos could live on your profile, not disappear. In developing Stories, we assumed people wouldn’t want informal videos attached to their profile, and that ephemerality would reduce barriers that people feel about posting.

Ein weiteres Learning aus dem vergangenen Jahr sei laut Zi, dass sich die User mehr kreativen Spielraum für die Erstellung von Video-Content wünschen. Die Optionen, Sticker in die Stories einzufügen oder eine „Frage des Tages“ zu stellen, reichten den Nutzer:innen nicht aus. Das ist weniger überraschend als es Zis Blogpost vermuten lässt. Denn die User sind von anderen Plattformen wie TikTok, Snapchat oder Instagram mannigfaltige Bearbeitungs-Features gewöhnt.

LinkedIn Stories
Die LinkedIn Stories wurden erst 2020 gelauncht, © LinkedIn

LinkedIn verabschiedet die Stories, um an einem neuen Videoformat zu arbeiten

In dem Blogpost schreibt Zi weiter, dass sich die User aber nicht vollständig von einem kurzweiligen Videoformat auf der Plattform verabschieden müssen. LinkedIn nehme die Stories Ende des Monats aus dem Rennen, um an einem neuen Feature zu arbeiten, dass den User-Wünschen entspricht. Wie dies aussehen wird, erklärt sie nicht weiter.

Dass LinkedIn die Stories verabschiedet, bedeutet für Unternehmen, die Stories über den 30. September hinaus eingeplant haben, Folgendes:

[LinkedIn is] removing the current Stories experience and you will no longer be able to create Stories for Pages. And any image or video ads that you’ve planned to run in between Stories will instead be shared to the LinkedIn feed.

Advertiser, die eine Story im Campaign Manager promoted oder gesponsert haben, müssen diese in dem Management Tool als Video oder Image Ad neu kreieren. Diese werden dann nicht automatisch im Feed der Unternehmens-Page ausgespielt.

Abschied nach nur einem Jahr: Waren die LinkedIn Stories zum Scheitern verurteilt?

Nachdem sich Twitter erst kürzlich von Fleets verabschiedete, ist LinkedIn die zweite Plattform, die das Format nach kurzem Bestehen einstellt. Haben die Menschen also genug von Stories? Wahrscheinlich eher nicht. Denn wie Andrew Hutchinson für SocialMediaToday schreibt, erfreuen sich beispielsweise Snapchat Stories immer noch an einem regen Zuwachs. Der Grund ist viel mehr in der Zielgruppe der Plattformen zu sehen. Denn während Twitter für die meisten Nutzer:innen immer noch kurze – und vor allen Dingen schriftliche – Updates liefert, ist LinkedIn nicht dazu da, um Dinge aus dem privaten Arbeitsalltag zu teilen, sondern um sich zu vernetzen und eine persönliche professionelle Brand aufzubauen.

Da noch nicht bekannt ist, wie das von Zi angekündigte neue Videoformat aussehe soll, spekulieren die User auf Twitter, dass LinkedIn nun an einer TikTok-ähnlichen Kurzvideofunktion arbeitet. Ob das nach der erfolglosen Stories-Kopie der nächste Schritt der Business-Plattform sein wird, bleibt abzuwarten.

Kommentare aus der Community

Lars am 11.10.2021 um 10:46 Uhr

Absoluter Quatsch. Die Stories machen TOTAL Sinn – Termine, Events, etc. Wie diese Funktion bei LinkedIn aber aufgezogen war grenzte an Lächerlichkeit: extrem eingeschränkte Funktionen, Sticker die total ans Privatleben angelehnt waren, nicht B2B, und vermarktet wurde die Funktion auch nirgends. Dass es nichts wurde hatte nichts mit dem Konzept Stories zu tun, sondern allein mit der stümperhaften, nicht der Zielgruppe ist entsprechendem Umsetzung. Schade – Chance vertan

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