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Social Media Marketing
Facebook entfernt das 28-Tage-Attributionsfenster

Facebook entfernt das 28-Tage-Attributionsfenster

Aniko Milz | 29.09.20

Facebook streicht die Option des 28 Tage langen Attributionsfensters. Ab Mitte Oktober sind sieben Tage der längste auswählbare Zeitraum.

Im Werbeanzeigen-Manager können Advertiser sehen, welche Handlungen aufgrund ihrer Anzeige durchgeführt wurden. Standardmäßig werden Handlungen, die innerhalb von 28 Tagen nach dem Klicken einer Anzeige erfolgen, dieser zugeordnet. Nun gab das soziale Netzwerk in einer Mail, die direkt an die Advertiser ging, bekannt, dass die 28-Tage-Option für das Attributionsfenster ab Mitte Oktober gestrichen wird. Damit wird das siebentägige Attributionsfenster per Default eingestellt und gleichzeitig das längste verfügbare Fenster sein.

Ab dem 12. Oktober streicht Facebook die Option für Advertiser. Es wird empfohlen, alle wichtigen Daten, die mit dem 28-Tage-Attributionsfenster zusammenhängen, vor diesem Datum herunterzuladen und so zu sichern. Zwar dürfte das siebentägige Attributionsfenster eine exaktere Wiedergabe des tatsächlichen Ad Impacts sein. Doch nicht umsonst war die längere Zeitspanne jahrelang die bevorzugte Option des Netzwerks.

Ab Mitte Oktober sind sieben Tage per Default eingestellt – wegen Third Party Cookies?

Das Search Engine Journal zitiert aus der von Facebook zu der Angelegenheit versendeten Mail:

Upcoming digital privacy initiatives affecting multiple browsers will limit business’s ability to measure people’s interactions across domains and devices. Among those limitations is the ability for businesses to attribute conversion events back to an ad over longer attribution windows.

Demnach reagiert Facebook hier auf Einschränkungen, die es vonseiten einiger Browser in Zukunft geben könnte. Denn mit diesen wäre es nicht mehr möglich, die Handlungen der User über verschiedene Domains oder Geräte nachzuverfolgen. Vermutlich spielt Facebook auf Googles Ankündigung an, Third Party Cookies bis 2022 obsolet zu machen.

Mit mehr und mehr Veränderungen, die die Privatsphäre der User schützen sollen, scheint die Zukunft von Paid Ads für viele ungewiss. Zuletzt versetzte Google Advertisern einen Dämpfer, als klar wurde, dass der Bericht zu Suchbegriffen nicht mehr alle Suchen anzeigen wird. Facebook scheint sich mit den neuen Maßnahmen rechtzeitig absichern zu wollen, da das Netzwerk in den vergangenen Jahren eher in der Kritik stand, die Privatsphäre der User nicht ausreichend zu fördern. Für Advertiser bedeutet das in den nächsten Wochen und Monaten ein hohes Maß an Flexibilität.

Kommentare aus der Community

Aniko Milz am 30.09.2020 um 08:29 Uhr

Hallo Marc,
wie ich im ersten Absatz erkläre, bezeichnet das Attributionsfenster den Zeitraum nach dem Klicken einer Anzeige, in dem die Handlung des Users (der Kauf etc.) noch diesem Klick zugesprochen wird. Standardmäßig sind das bei Facebook 28 Tage. Jeder Advertiser kann das aber anpassen, zum Beispiel auf sieben Tage. Denn die Option, 28 Tage auszuwählen, wird von Facebook Mitte Oktober gestrichen. Ich habe aber auch am Anfang die entsprechende Seite von Facebook verlinkt. Dort kannst du dir alles Weitere dazu durchlesen.
Liebe Grüße,
Aniko

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