Dein wichtigster Touchpoint zur Digitalbranche.
Dein wichtigster Touchpoint zur Digitalbranche.
SEA - Suchmaschinenwerbung
Google Ads: Bericht zu Suchbegriffen zeigt nicht mehr alle Suchen an

Google Ads: Bericht zu Suchbegriffen zeigt nicht mehr alle Suchen an

Niklas Lewanczik | 03.09.20

Advertiser bei Google sehen künftig im Bericht zu Suchbegriffen nur noch Suchanfragen, die von einer großen Anzahl an Usern gestellt wurden. Damit werden im Bericht nun weniger Suchbegriffe dargestellt.

Die Analyse diverser Suchanfragen für die Kampagnenplanung bei Google ist jetzt schwieriger geworden. Denn das Suchmaschinenunternehmen teilt Werbetreibenden mit, dass im Bericht zu Suchbegriffen künftig nicht mehr alle Suchbegriffe abgebildet werden. Stattdessen werden lediglich die Begriffe zu finden sein, nach denen von einer „beträchtlichen Anzahl an Usern“ gesucht wurde. Google begründet den Schritt mit der Stärkung der Privatsphäre und Datensicherheit der User.

Änderung beim Bericht zu Suchbegriffen: Wird die Optimierung von Werbeausgaben erschwert?

Der Twitter User und Digital Marketer Trishan Naidoo teilte auf Twitter die Mitteilung Googles aus der Google Ads Console, die die Änderung für den Bericht zu Suchbegriffen anführt:

Im Dokument der Google-Ads-Hilfe zum Bericht hat Google diese Änderung ebenfalls vermerkt:

Ab September 2020 enthält der Bericht zu Suchbegriffen nur Begriffe, nach denen Nutzer häufig gesucht haben. Selten verwendete Begriffe sind darin nicht enthalten, auch wenn damit ein Klick erzielt wurde. In Berichten werden dann eventuell weniger Begriffe als früher aufgeführt.

Die Folge dieses Updates ist, dass Advertiser deutlich weniger Daten zur Verfügung haben werden, um ihr Suchmaschinen-Marketing anzupassen. Erste User zeigen bei Twitter ihren Unmut und mahnen an, dass es gerade für Werbetreibende mit kleinem Budget schwieriger werden könnte, die Werbeausgaben zu optimieren:

Eine PPC Managerin fragt auf Twitter wiederum, welche Logik Google zu diesem Schritt getrieben habe:

Eine ausführliche Erklärung für die Änderung gibt es bis dato nicht. Allerdings hat ein Google-Sprecher gegenüber Search Engine Land erläutert:

In order to maintain our standards of privacy and strengthen our protections around user data, we have made changes to our Search Terms Report to only include terms that a significant number of users searched for. We’re continuing to invest in new and efficient ways to share insights that enable advertisers to make critical business decisions.

Inwiefern diese Entscheidung Advertiser dabei unterstützt, wichtige Business-Entscheidungen besser treffen zu können, dürfte für viele Marketing-Verantwortliche jedoch unklar bleiben. Eine mögliche weiterführende Erklärung, die man aus diesem Statement herauslesen könnte, wäre die Absicherung vonseiten Googles, bei Suchanfragen, die eventuell eine Identifikation einzelner User ermöglichen, mehr Datenschutz gewährleisten zu können. Andererseits ist bei einer argwöhnischeren Betrachtung auch vorstellbar, dass Google mit diesem Schritt den Wettbewerb bei Google Ads weiter ankurbeln und die Preise und Einnahmen damit erhöhen möchte.

Wie groß die Auswirkungen dieser Änderung aber tatsächlich sein werden, das dürfte sich erst mit der Zeit und weiteren Google-Ads-Kampagnen offenbaren.


Optimiere mit der Yext-Technologie das Local Search Ranking Das lokale Google Ranking verstehen, verbessern und dabei Zeit sparen? Dieses Whitepaper erklärt dir, wie du eine zielorientierte Steuerung der Local Search aufsetzt.

Jetzt kostenlos herunterladen


Kommentare aus der Community

DUKE am 26.03.2021 um 13:34 Uhr

Was für mich unlogisch ist. Warum tauchen in der Liste „Suchbegriffe“ genau diese Suchbegriffe auf für die angeblich nicht genug Datenrelevanz gegeben ist?!

Ich habe haufenweise Suchbegriffe mit 1 Impression und 1 Klick in der Liste? Das heißt im Umkehrschluss, alle Suchbegriffe mit 0,n Impression und 0,n Klicks führen zu EUR n,nn Klickkosten? Haha, wie geil. :-(

Von der unter Kaufleuten üblichen Leistungstransparenz ganz zu schweigen. Das von dem Konzern, der im hauseigenen Browser sogar im „Inkognito Modus“ fleißig trackt. Wie war das damals, anno 1995? „Don’t be evil“

Antworten
Nils Courvoisier am 08.10.2020 um 16:38 Uhr

Die Konsequenzen daraus bei einem Arzt (lokal, wenig Suchvolumen pro Klick):
– Genau passende Keywords, 57 % der Impressionen und 96 % der Klicks werden im Suchbericht angezeigt.
– Wortgruppen, 2 % der Impressionen und 21 % der Klicks erscheinen im Suchbericht.
– mod. weitg. passend, 3 % der Impressionen und 7 % der Klicks sind nachvollziehbar.

Stichworte wie Betrug oder Willkür sind in diesem Zusammenhang schon gefallen. Dem Google Support versuche ich nahe zu bringen, dass diese Daten Tagesunabhängig zumindest als Monatsreport zugänglich sein sollten, um eben Keywords ausschließen zu können.

Antworten
Veronika am 01.10.2020 um 16:10 Uhr

Ich verbringe jeden Monat viel Zeit damit irrelevante Begriffe in Google Ads auszuschließen und habe somit über die Jahre eine sehr zielgerichtete Anzeigenausgabe gewährleisten können. Mit Datenschutz hat dieser Schritt in meinen Augen wenig zu tun, es geht darum, dass auch die irrelevanten Klicks vergoldet werden. Sehr schade! Ein Schritt in die falsche Richtung!!

Antworten
Dennis am 07.09.2020 um 12:55 Uhr

Eine spannende Entwicklung. Bleibt abzuwarten, wie sich dies auf die Optimierungen der Kampagnen und Anzeigen auswirken wird. Für mich auf jeden Fall ein Grund mehr, freie Kapazitäten in das Thema SEO zu investieren.

Antworten
Clipart - FreeaK am 03.09.2020 um 15:43 Uhr

Die Regeln werden immer enger.

Antworten
Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

*
*