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Social Media Marketing
Der richtige Umgang mit Personen, die im Netz ausfallend und beleidigend werden

Der richtige Umgang mit Personen, die im Netz ausfallend und beleidigend werden

Nils Weber | 22.05.14

Die sogenannten "Hater" sind überall: in Blogs, bei Facebook und allgemein in der Social-Media-Welt - Beispiele von Shitstorm und wie du damit umgehst.

Ein „Hater“ ist eine Person, die schlecht über dich oder in diesem Fall über dein Unternehmen spricht und im Internet schreibt. In der Welt der Internet-Anonymität tauchen immer mehr solcher Hater auf. Durch Social Media ist es ein Einfaches, eben Mal einen fiesen Kommentar zu hinterlassen – dementsprechend bietest du mit allem, was du im Internet postest, eine Angriffsfläche. Das sogenannte Shitstorming ist längst keine Seltenheit mehr in der Online-Welt.

Let’s Get Social

Ein Beispiel macht deutlich, wie schnell aus einer grundsätzlich guten Idee eine Art Albtraum wird. Für die Veranstaltung „Social Media Marketing World 2014“ produzierten eine handvoll Leute einen Song, „Let’s Get Social“, welcher auf dem Event vorgestellt wurde.

Es sollte einfach ein lustiges Element werden, welches nach dem Auftritt auf weniger als fünf Plattformen im Internet veröffentlicht wurde – zunächst. Nur einen Tag später wurde dieses Video auf Youtube veröffentlicht und wurde in atemberaubender Geschwindigkeit viral verbreitet, und die negativen Kommentare und Reaktionen ließen nicht lange auf sich warten. Prompt wurden Überlegungen angestellt, ob man nicht die Kommentarfunktion et cetera ausstellen sollte, man entschied sich dagegen.
Einer der ersten Reaktion lieferte ein Blog namens „Valley Wag“. Andere Onlinemedien sprangen mit auf dem Zug: Mashable, Huffington Post, Slate und CNET.

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Auch der Fernsehsender VH1 entdeckte das Video und „verunstaltete“ es:

Zu diesem Zeitpunkt wurde das Video um die 500.000 Mal auf Youtube gesehen mit über 1.000 Kommentaren. Beeindruckend: Zwischenzeitlich war das Video unter den weltweiten Top-15.

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Die Marke „Social Media Marketing World“ erfuhr einen enormen Imageschaden.

Die Motivation der Hater

Menschen in Kategorien zu unterteilen gehört sich nicht. Allerdings gibt es wohl zwei unterschiedliche Formen von Menschen: Die einen sind großzügig, verspüren keinen Neid. Und dann gibt es noch die andere Seite, die Menschen, die denken, dass nur eine begrenzte Menge von Erfolg für die ganze Menschheit existiert. Entsprechend gönnen sie nur selten anderen Leuten den Erfolg und verspüren Neid. Vor allem glauben sie, dass sie sowieso alles mehr verdient hätten als anderen.

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Eventuell bist du selbst sogar ein Hater und deine Freunde ebenso – ihr habt es nur noch nicht gemerkt. Ein Selbstversuch: Schreibe etwas Negatives über dein Facebook-Account. Freunde, die solch einen Kommentar unterstützen sind selbst Haters, die „Guten“ ignorieren so etwas.

Der Unterschied zwischen Haters und Kritikern

Marcus Sheridan von The Sales Lion hat enorm viel Erfahrungen mit Haters und Kritikern gemacht. In der Social Media Welt hat er schon oft negative Erfahrungen gesammelt, allerdings weiß er mittlerweile, wie man mit ihnen umzugehen hat. Haters sind einfach gegenüber allem negativ voreingestellt – sie schreiben, um zu beleidigen. Kritiker geben dir Hilfestellungen und konstruktive Kritik mit, du kannst dich also glücklich schätzen, wenn Kritiker auf dich reagieren.

Derek Halpern von Social Trigger hat sogar ein Video veröffentlicht mit dem Thema: Wie gehe ich mit Haters um?

Es wird deutlich, dass es gar nicht verkehrt ist, zu polarisieren, anstatt immer nur Lauwarmes zu präsentieren. Du darfst die harschen Kommentare nur nicht persönlich nehmen, das ist das Wichtigste. Je länger du in dem Business steckst, desto dicker wird deine Haut. Es geht vor allem darum, die Guten von den Bösen unterscheiden zu können. Wenn du das kannst, hast du schon gewonnen. Befasse dich mit dem Positiven, nicht dem Negativen.

Wenn Haters ihre Plattformen zum Attackieren nutzen

Egal was du tust oder schreibst – dadurch gibst du den Hatern eine Fläche, eine Chance weiter aggressiv zu sein. Sheridan sagt, dass man seine ganze Zeit und Kraft nicht für negative Dinge opfern sollte. Du solltest sie ignorieren oder eventuell auch einfach bannen. Denn, wenn Hater kein „Futter“ mehr von dir bekommen, sterben sie aus. Sie ernähren sich quasi von deinen Kommentaren.

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Sobald ein Hater Regeln über soziale Netzwerke bricht, kannst du selbst in die Offensive gehen. Das ist deine Chance, effektiv zu reagieren. Wenn über Plattformen, in denen es keine Regeln gibt, etwas Negatives über dich veröffentlicht wird, solltest du generell an dessen Glaubwürdigkeit zweifeln. Analysiere allgemein Kommentare sachlich, ohne Emotionen.

Mache einen Hater zum Fan

Haters lieben die Aufmerksamkeit. Wenn du wirklich der Meinung bist, dass ein vermeintlicher Hater auch eine positive Seite hat – er schreibt zum Beispiel einen Blog, in dem nicht nur negative Dinge stehen – , versuche auf ihn einzugehen. Schreibe ihm selbst deine Gedanken zu seinem Thema und finde Gemeinsamkeiten, eine Basis zu diskutieren.

Dieser Vorgang ist umso wichtiger, wenn dieser eine Hater immer wieder auf deine Posts reagiert. Wenn du genug von ihm hast, musst du dich mit ihm befassen und herausfinden, was ihn beschäftigt.

Kommentare aus der Community

Andreas Maurer am 02.04.2022 um 17:42 Uhr

Danke für die wertvollen Tipps! Es ist auf jeden Fall ein heikles Thema. Leider gibt es einige Menschen, die wirklich sinnlose und Image schädigende Kommentare verfassen.. Aber es gibt dennoch auch genügend, die Beitrage sinnvoll kommentieren und konstruktive Kritik äußern. LG Andreas

Antworten
Thomas Pohl am 24.05.2014 um 13:29 Uhr

Hallo,
Super Artikel, und Recht so man kann es eben nicht jeden Recht machen. Es wird immer Kritiker geben egal was auch immer du machst !
LG Thomas

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