Die einen lieben es, die anderen hassen es: Die Rede ist von Influencer Marketing. Eine neue Studie des Bundesverbands Digitale Wirtschaft (BVDW) zeigt, dass die Kaufbereitschaft der Deutschen beständig steigt. Gleichzeitig vermehren sich aber auch die negativen Stimmen zu Werbung durch Influencer.
Jeder Fünfte hat bereits ein von einem Influencer beworbenes Produkt gekauft
Mehr als 21 Prozent der 1.068 repräsentativ ausgewählten und befragten Deutschen haben bereits ein Produkt gekauft, weil es von einem Influencer beworben wurde. In der Vorjahresstudie 2019 lag dieser Wert noch bei 19 Prozent. Im Jahr davor waren es noch 16 Prozent. Wie sehr Influencer angenommen werden, hängt auch stark von dem Alter der Befragten ab. Während mehr als die Hälfte der jungen Erwachsenen Influencer als glaubwürdiger einschätzen als klassische Werbung wie TV, Radio oder Zeitung, stimmen nur 10,7 Prozent der 55-64-Jährigen dem zu.
Influencer als etabliertes Marketing Tool
Mittlerweile kann Influencer Marketing jedoch nicht mehr kopfschüttelnd abgetan werden:
Influencer haben sich als Tool im Marketing-Mix etabliert. Ihr positiver Einfluss auf den Abverkauf ist mittlerweile nachweisbar und die meisten großen werbungtreibenden Unternehmen setzen bereits seit Jahren auf Influencer,
sagt Anke Herbener (MRM), Vizepräsidentin BVDW. Mehr als ein Viertel (26,4 Prozent) der Befragten gibt an, mindestens ein Mal pro Tag einen Influencer auf einem digitalen Kanal zu sehen. 23,8 Prozent sehen Influencer mindestens monatlich. 14,7 Prozent nehmen sie seltener wahr und knapp ein Drittel (31,4 Prozent) gibt an, nie mit Influencern in Kontakt zu kommen.
Auch für Influencer bedeutet die derzeitige Coronakrise eine Umsatzbedrohung. Doch nachdem sich die Wirtschaft wieder erholt hat, so Anke Herbener, wird auch wieder Budget für die Influencer-Marketing-Strategie übrig sein.
Die Werbung nervt auch einige

23,8 Prozent der befragten Deutschen gaben an, dass Werbung durch Influencer sie nervt. Im vergangenen Jahr lag der Wert mit 22 Prozent noch etwas darunter. Doch 27,1 Prozent sagen aus, dass sie mit der Werbung kein Problem haben. Ganze 43 Prozent finden die Werbung okay, solange sie als solche gekennzeichnet ist. Doch die Kennzeichnung von Werbung in Social Media ist immer noch nicht einheitlich festgelegt. Hier besteht eindeutig noch Bedarf an einer festgelegten Regelung.
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