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Energiesparverordnung: Alternativen zu Digital Out Of Home

Energiesparverordnung: Alternativen zu Digital Out Of Home

Caroline Immer | 08.09.22

Die neue Energiesparverordnung sieht eine deutlich reduzierte Beleuchtung von Digital Out Of Home-Werbeflächen vor. Diese Alternativen haben Advertiser jetzt.

Auch das Online Marketing ist von der Energiekrise betroffen: Die in der am 1. September 2022 in Kraft getretenen Energiesparverordnung gelisteten Maßnahmen beziehen sich unter anderem auch auf die Digital Out Of Home (DOOH)-Werbung. Was genau jetzt auf Advertiser zukommt und welche Alternativen sie haben, erfährst du im Folgenden.

Inventarverlust von mehr als 35 Prozent

Konkret heißt es in der Energiesparverordnung, dass der Betrieb beleuchteter Werbeanlagen von 22 Uhr bis 16 Uhr am nächsten Tag verboten ist. Das bedeutet, dass ein Teil des DOOH-Inventars 75 Prozent der Zeit nicht genutzt werden kann. Ausnahmen gibt es für Werbeflächen, welche mit ihrer Beleuchtung zur Aufrechterhaltung der Verkehrssicherheit beitragen:

Der Betrieb beleuchteter oder lichtemittierender Werbeanlagen ist von 22 Uhr bis 16 Uhr des Folgetages untersagt. Dies gilt nicht, wenn die Beleuchtung zur Aufrechterhaltung der Verkehrssicherheit oder zur Abwehr anderer Gefahren erforderlich ist und nicht kurzfristig durch andere Maßnahmen ersetzt werden kann.

Insgesamt ergibt sich aus dieser Begrenzung ein Verlust des verfügbaren Werbeinventars von mehr als 35 Prozent, wie eine Berechnung von web-netz aufzeigt.

Alternative Formate für die kommenden Monate

Die in der Energiesparverordnung genannten Maßnahmen sollen zunächst für die kommenden sechs Monate gelten. Welche Alternativen bieten sich also für diese Zeit an, in welcher das Inventar für DOOH-Advertiser stark eingeschränkt ist? Web-netz betont, der Switch zu einem alternativen one2many-Format gestalte sich schwierig – hier biete sich fast nur die Kinowerbung oder gegebenenfalls der Bereich Influencer Marketing an.

Alternativen im one2one-Bereich sind Möglichkeiten wie Programmatic Display & Video, Social Advertising und insbesondere auch Video-Advertising, etwa über YouTube. Andere Alternativen im Bereich des Bewegtbildes sind ATV (Addressable TV), CTV (Connected TV) und PTV (Programmatic TV). Diese Möglichkeiten bieten zwar keinen langfristigen Ersatz für DOOH, jedoch eine gute temporäre Lösung. Ian Kahn, Paid Media Director bei für den DACH-Raum bei der Agentur tug, erklärte gegenüber OnlineMarketing.de:

Dies ist ein mutiger Schritt, der positive Auswirkungen auf die aktuelle Klimakrise mit sich bringen kann. Werbetreibende werden durch diese Maßnahmen nur beschränkt beeinträchtigt, da Impressionen bei digitalen Außenwerbungen abends und in der Nacht sowieso am geringsten sind. Diese Initiative könnte möglicherweise auch weitere OOH-Firmen dazu anspornen, ähnliche nachhaltige Änderungen vorzunehmen – und zwar ohne Regierungseingriff. Es wird allerdings schwierig, die richtige Botschaft dieser Maßnahmen bei der Bevölkerung zu vermitteln. Allgemeine Verbote führen oft zu negativen Assoziationen, da sie die Nuancen der Situation nicht ganz klar kommunizieren. Als Konsequenz droht die Vermeidung des Werbemittels oder die Reduktion der Werbeinvestitionen. Stattdessen kann es sich mehr lohnen, in Net-Zero-Maßnahmen wie Solarzellen für Außenwerbung zu investieren oder nur energieeffiziente Dateien zu verwenden. Die Außenwerbungsbranche muss künftig zusammen mit Werbetreibenden arbeiten, um nachhaltige Geschäftspraktiken zu fördern, damit Außenwerbung gleichzeitig umweltfreundlich und effektiv wird. Vor allem Deutschland könnte dadurch weitere EU-Länder motivieren, diesen Weg mitzugehen.

Du möchtest wissen, wie du auch in Krisenzeiten im Home Office Energie sparen kannt? In diesem Artikel gibt es alles Wissenswerte zum Thema.

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