Dein wichtigster Touchpoint zur Digitalbranche.
Dein wichtigster Touchpoint zur Digitalbranche.
Programmatic Advertising
d3con Experteninterview: Dr. Carsten Brosda, Stadt Hamburg

d3con Experteninterview: Dr. Carsten Brosda, Stadt Hamburg

Johannes Grychta | 16.01.13

Im Experteninterview bringt Dr. Carsten Brosda auch eine politische Sichtweise in das Datenschutzthema. Aber lest selbst!

Der Countdown zur d3con Konferenz am 20.02. in Hamburg läuft. In den nächsten Wochen werden wir einige der Speaker, Panel-Teilnehmer und Moderatoren hier auf OnlineMarketing.de zu Wort kommen lassen und euch schon einmal einen Vorgeschmack geben, was euch auf der d3con so erwarten wird. Für alle Anderen sind die Experteninterviews natürlich auch lesenswert.

Heute freuen wir uns, Dr. Carsten Brosda zum Interview begrüßen zu dürfen, Leiter des Amtes Medien bei der Stadt Hamburg und Speaker auf der d3con.

Herr Dr. Brosda, Sie sind Teilnehmer im „Datenschutz-Panel: Wie müssen sich die Anbieter der Branche aufstellen, um datenschutzrechtlich zukunftssicher zu sein?“. Was können die Besucher der d3con von diesem Panel erwarten?

Der sorgfältige Umgang mit den Daten von Nutzern und Kundinnen muss zum täglichen Geschäft im Online Marketing gehören. Transparenz ist wichtig, weil bei jedem Fehltritt Vertrauen verloren geht. Außerdem ist die Branche gut beraten, weitere Selbstkontrollmechanismen zu entwickeln, um ihren Kunden die Souveränität zu geben, gegen wahrgenommene Verstöße auch etwas unternehmen zu können. Dazu ist beim Mediendialog Hamburg 2011 mit der gemeinsamen Beschwerdeplattform beim Targeting ein wichtiger, aber natürlich noch nicht ausreichender Schritt unternommen worden. Jeder, der Online Marketing macht, muss wissen, dass das Vertrauen der Kundinnen und Kunden die Hauptwährung im digitalen Geschäft ist.

Sie arbeiten für die Stadt Hamburg. Können Sie uns eine politische Perspektive zum Thema Datenschutz geben und persönlich gesehen, lieber die Wirtschaft fördern oder die Bürger schützen?

Das ist ein künstlicher Widerspruch, den Sie da konstruieren. Denn auf die Dauer werden Angebote in der digitalen Wirtschaft nur erfolgreich sein, wenn sie das Vertrauen Ihrer Nutzerinnen und Nutzer genießen. Dazu braucht es – das wissen wir aus der Konsumentenforschung – natürlich auch einen ausreichenden Datenschutz. Wir haben jetzt gemeinsam mit dem Hans Bredow-Institut und dem Hamburgischen Datenschutzbeauftragten eine Innovationswerkstatt begonnen, in der wir mit Wissenschaftlern und Praktikern diskutieren wollen, wie wir diese beiden Zielperspektiven noch besser zueinander bringen.

Was macht gerade die Stadt Hamburg attraktiv für Online Marketing Firmen?

Hamburg verfügt über Deutschlands kreativste Werbe- und PR-Agenturen und zugleich über eine sehr lebendige Internet- und Digital-Szene, über zahlreiche Markenartikler und werbetreibende sowie über reichweitenstarke Online-Angebote beispielsweise der großen Verlagshäuser. Das alles sind hervorragende Voraussetzungen für Online Marketeers, die beides zusammenbringen und weiterentwickeln wollen. Seitens der Stadt haben wir mit dem Amt Medien in der Senatskanzlei überdies eine Struktur geschaffen, in der neben Verlagen und Rundfunk auch die digitale Wirtschaft und die Agenturen betreut werden. Wir sind damit für die Fragen, die sich künftig aus der Konvergenz der Medien ergeben, gut gerüstet.

Vielen Dank für das Interview.


Wer Lust auf das Thema bekommen hat und noch nicht angemeldet ist, kann das hier nachholen:

Die Konferenz zum Thema, am 20.02.2012 in Hamburg:

Kommentare aus der Community

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

*
*