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AdWords-Kampagnen: Ein [X] für den User

AdWords-Kampagnen: Ein [X] für den User

Arne Behr | 02.07.12

"X" für Schließen: Nutzern soll es in Kürze möglich sein, Display-Ads im Google AdWords-Netzwerk per Mausklick abzulehnen.

Ein weiterer Schritt in Richtung eines mündigen Konsumenten? Werbekampagnen über AdWords sollen dem User in Kürze ermöglichen, eine Werbeschaltung mit nur einem Klick abzulehnen. Dazu wird innerhalb der Einblendungen ein [X] integriert werden. Beim Klick darauf soll sich die Werbung schließen und für den User nicht wieder zu sehen sein. Dies teilte Google am vergangenen Freitag in seinem AdWords-Blog mit.

Google bietet bereits einige Möglichkeiten für Konsumenten, eingeblendete Werbeschaltungen der Google-Werbenetzwerke abzuwählen, beziehungsweise sie zu überspringen. Sei es die Skip-Funktion für Videowerbung vor YouTube-Content oder die Warum-diese-Anzeigen-Funktion bei der Google-Suche. Schließlich kann der User bei Werbung innerhalb des Google Display Netzwerkes über den AdChoices-Icon seine Präferenzen modifizieren oder sich auch ganz von nutzerdefinierten Anzeigen abmelden.

Mit dem neuen Feature, das zunächst bei interessenbasierten Kampagnen verfügbar sein soll, kann die Einblendung sowie die zugehörige Kampagne mit einem Klick für immer deaktiviert werden. Der User wird lediglich auf eine Bestätigungsseite weitergeleitet, um seinen „Mute“ zu bestätigen. Zusätzlich ist ein Link zum Ad Preference Manager zu sehen, der auch beim Klick auf den AdChoices-Icon erscheint.

Indes bietet die Muting-Funktion dem Nutzer keine 100-prozentige Sicherheit, von der Kampagne auf ewig verschont zu bleiben. Beispielsweise kann eine verbannte Einblendung von einem anderen Advertiser ausgeliefert werden, oder ein Marketer schaltet eine andere Kampagne mit derselben Einblendung, aber unterschiedlicher Ausrichtung. Dennoch glaubt Google, mit der Muting-Funktion einen Schritt in die richtige Richtung zu tun. Einerseits werde es dem Internet-User ermöglicht, sein digitales Web-Erlebnis besser zu kontrollieren, andererseits könnten sich Publisher wie  Advertiser über eine bessere Performance ihrer Werbung freuen, beziehungsweise müssten seltener für schlecht platzierte Ads zahlen.

Google beginnt seine Mitteilung mit dem Hinweis, viel für die Selbstbestimmung des User in Bezug auf Werbung zu tun. Aber natürlich ist ein „Dont Like“-Button letztlich auch nur eine Form der Interaktion mit dem Konsumenten und kann potenziell eine ausgezeichnente Feedback-Funktion darstellen. Für die nächsten Jahre hat Google jedenfalls weitreichende Weiterentwicklungen in diese Richtung angekündigt.

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