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Social Media Marketing
Wegen des drohenden Verbots? TikTok verkündet erste Auszahlungen an US-Creator
Screenshots TikTok, © Cheyenne Jaz Wise

Wegen des drohenden Verbots? TikTok verkündet erste Auszahlungen an US-Creator

Nadine von Piechowski | 11.08.20

TikTok hat die ersten TikToker bekannt gegeben, die von der Einführung des Creators Fund profitieren. Ist dies ein weiterer Schachzug des Unternehmens, um das Verbot in den USA zu verhindern?

Nachdem TikTok im Juli verkündete, einen Creators Fund von satten 200 Millionen US-Dollar einzurichten, erfolgten jetzt die ersten Auszahlungen an prominente TikToker aus den USA. Ganze 19 Creator – darunter David Dobrik, Brittany Tomlinson, Cheyenne Jaz Wise und Ross Smith – profitieren von dem neuen Fonds. TikTok erklärte die Einrichtung des Creators Fund damit, dass man es kreativen Menschen ermöglichen wolle, ihren Lebensunterhalt mithilfe der App zu bestreiten. Auf dem Unternehmensblog heißt es:

To further support our creators, we’re launching the TikTok Creator Fund to encourage those who dream of using their voices and creativity to spark inspirational careers. The US fund will start with $200 million to help support ambitious creators who are seeking opportunities to foster a livelihood through their innovative content. 

Um Geld aus dem Fonds zu erhalten, müssen TikToker über 18 Jahe alt sein. Zusätzlich müssen sie mindestens 10.000 Follower und Videos mit wenigstens 10.000 Views vorweisen können. Auch darf der Content nicht gegen die TikTok-Richtlinien verstoßen. Noch ist unklar, wie viel die Creator für ihre Clips bekommen. Wie häufig diese Auszahlungen stattfinden, ist ebenfalls noch nicht bekannt. Laut dem Online-Portal The Verge soll es sich aber um eine fortlaufende Bezahlung handeln.


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TikTok vs. Trump: Sind die ersten Auszahlungen an US-Creator ein strategischer Schachzug im Streit um das App-Verbot in den USA?

Die Auszahlungen an TikToker in den USA zum jetzigen Zeitpunkt könnte ein strategischer Zug der App sein. Denn diese steht in den USA kurz vor dem Verbot, sollte sie nicht bis zum 15. September an ein US-amerikanisches Unternehmen verkauft werden. Dass die ersten Profiteure des Fonds US-amerikanische TikToker sind, könnte daher genutzt werden, um das Image der App in der Öffentlichkeit positiv zu beeinflussen. TikTok scheint sich bereits seit Monaten zu bemühen, tiefere Wurzeln in den USA zu schlagen. So lässt das Social-Media-Unternehmen keine chinesischen Mitarbeitenden mehr auf Daten von Usern außerhalb des Landes zugreifen. Auch engagierte TikTok Ex-Disney-Streaming-Chef Kevin Meyers als internationalen CEO. Sollte es der Plattform gelingen, mit dem Creators Fund eine ökonomische Basis für US-Amerikaner zu werden, könnte das ein zusätzlicher Beweggrund sein, die App in den Vereinigten Saaten nicht zu verbieten.

In den kommenden Jahren möchte das Unternehmen den Fonds von 200 Millionen auf eine Milliarde US-Dollar aufstocken. Momentan profitieren nur TikToker aus den USA von dem Creators Fund. Für Europa soll allerdings auch ein finanzielles Depot von 60 Millionen Euro zur Unterstützung von jungen Creatorn eingerichtet werden.

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