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Mobile Marketing
Messenger Ads: Wieso das Werben in Instant-Messaging-Diensten so vielversprechend ist

Messenger Ads: Wieso das Werben in Instant-Messaging-Diensten so vielversprechend ist

Nadine von Piechowski | 24.02.20

Messenger werden mittlerweile nicht mehr nur zur privaten Kommunikation genutzt, sondern auch als Werbeplattform. Wieso sich immer mehr Advertiser auf diesen Werbekanal fokussieren, ist deutlich in den Statistiken erkennbar.

Kurznachrichten-Dienste sind heutzutage so populär wie noch nie. WhatsApp verkündete erst kürzlich, das über zwei Milliarden User die App nutzen. Statistisch gesehen, heißt das, dass mehr als jeder vierte Mensch auf der Welt die App zur täglichen Kommunikation nutzt. Aber auch andere Messenger-Dienste verzeichneten in den vergangenen Jahren ein enormes User-Wachstum. Kein Wunder also, dass Advertiser diesen Kanal für sich nutzen möchten, um die Menschen dort abzuholen, wo sie sich im digitalen Kontext aufhalten. Zwar sagte Facebook, einer der größten Player im weitertreibenden Geschäft, erst kürzlich, dass nun doch keine Werbung bei WhatsApp geben wird. Aber diese Entscheidung scheint nur vorläufig zu sein. Bereits 2017 rollte Facebook die Messenger Ads für den Facebook Messenger aus. Jetzt veröffentlichte der Social-Media-Gigant auf dem Facebook for Business-Blog interessante Statistiken, die die Ads für Kunden noch attraktiver machen sollen.

Intuitiv, schnell und personalisiert: Messenger haben viele Vorteile

Laut dem Markforschungsportal GlobalWebIndex nutzen ganze 87 Prozent der Smartphone User weltweit Messenger Apps, um täglich Nachrichten zu verschicken. Mehr als 100 Milliarden Nachrichten werden täglich über Facebook Produkte wie Instagram, WhatsApp und den Facebook Messenger verschickt. Die Beliebtheit der Messenger bei Privatpersonen lässt sich auch auf Advertiser übertagen. Ganze 40 Millionen Unternehmen nutzen den Messenger für sich als Werbeplattform. Click-to-Messenger Ads sind für Facebook eines der am schnellsten wachsenden Formate.

Messenger Ads im Facebook Messenger

Neben der enormen Popularität bieten Messenger noch einen weiteren Vorteil: Sie sind intuitiv. Kunden erwarten, dass Unternehmen ihr Anliegen schnellstmöglich bearbeiten. Zusätzlich möchten sie diese möglichst unkompliziert kommunizieren. Die Messenger-Dienste erfüllen beide dieser Wünsche problemlos. Auch in den Umfragewerten lässt sich ein Trend zur Nutzung von Messengern für die Kommunikation mit Unternehmen erkennen. Laut Facebook ziehen es ganze 64 Prozent vor, mit einem Unternehmern per Messenger zu kommunizieren als per E-Mail. 60 Prozent der Befragten sind offen für Nachrichten von Unternehmen. Für Advertiser bietet das gute Chancen für ein erfolgreiches Direct Marketing.

Messenger vereinen Werbung und private Kommunikation

Ein weiterer wesentlicher Vorteil ist, dass potentielle Kunden die Messenger App bereits auf ihrem Smartphone installiert haben und diese täglich nutzen. Ads im Messenger sind deshalb besonders erfolgreich. Sie kombinieren ein familiäres Umfeld mit einer Werbebotschaft, ohne dass der Kunde vorher weitere Apps herunterladen muss. So kommt eine direkte Kommunikation zustande, die in den meisten Fällen zu einem positiven Brand Image führt. Für Advertiser bieten sich hier enorme Chancen. Ein gute Beispiel dafür ist die kanadische Airline WestJet. Diese nutzt den Chatbot Juliet für die Kommunikation mit Kunden über den Facebook Messenger. Nach Einführung des Bots stieg die Kundenzufriedenheit um ganze 24 Prozent.

Hinzu kommt, dass Unternehmen ihrer Zielgruppe durch den Einsatz von Messenger Ads, in Kombination mit AI-basierten Systemen, genau das bieten können, wonach sie sucht. Das wirkt sich wiederum positiv aus die User Experience (UX) aus. Laut einer Studie des Beratungsunternehmens Accenture kaufen 91 Prozent der Befragten lieber Produkte von einem Unternehmen, das sich an sie erinnert und ihnen so relevante Empfehlungen gibt.

Sind Messenger Ads die Zukunft?

Trotz der vielen Vorteile, die das Werben im Messenger mit sich bringt, gibt es auch immer wieder Kritik an den Ads. Viele User finden die Werbeanzeigen besonders im Facebook Messenger zu groß und zu präsent. Kritiker behaupten daher, dass die UX unter den Ads leiden würde. Außerdem seien viele der Ads – trotz genauer Zielgruppenbestimmung – für den User einfach irrelevant. Ob und inwieweit Messenger Ads für ein Unternehmen ein guter Werbekanal sind, muss jedes Business selbst entscheiden. Die Zahlen zeigen allerdings, welch enormes Potential das Werben in privaten Kommunikationsdiensten mit sich bringt.

Kommentare aus der Community

RG am 25.02.2020 um 08:59 Uhr

Das glaubt Ihr doch nicht wirklich, oder? Wer sich nicht durch Facebook-Anzeigen belästigt oder zumindest genervt fühlt, mal bitte die Hand heben. Wer auf jeden Fall Werbung in Whatsapp-Chats haben will, mal bitte melden. Danke. Keine/r.
Wer realistisch über Marketingchancen in solchen Kanälen sprechen möchte, sollte sich den ganzen theoretischen Bimmbamm von der Backe kratzen und Zahlen dazu liefern, wie die Konsumenten auf so etwas eigentlich reagieren. Meine Bauchprognose: Keiner will das, kaum einer wird diese Werbung je als positive Ergänzung empfinden oder gar durch Klicks belohnen.

Antworten
GG am 24.02.2020 um 18:42 Uhr

OK, die meisten Marketer sind gleichzeitig auch Konsumenten. Und nun frage ich als MENSCH (=Marketer und Konsument): will ich das? Nein, Gnade. Gibt’s überhaupt keine werbefreie Zone mehr?

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