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Social Media Marketing
Facebook: Problemfall Werbeanzeigen

Facebook: Problemfall Werbeanzeigen

Stephanie Ludermann | 22.05.12

Advertiser verfehlen die Interessen der Facebook-User, denn die wollen auf Facebook bleiben und nicht auf Landingpages umgeleitet werden.

Vor Kurzem haben wir darüber berichtet, dass kaum ein Facebook-Nutzer auf die gesponserten Werbeeinblendungen des sozialen Netzwerkes klickt. Hier gaben 44 % der insgesamt 500 Umfragenteilnehmer an, dass sie noch keine der gesponserten Inhalte angeklickt haben. Die aktuellen Umfragewerte aus Mai der Associated Press (AP) und CNBC bestätigen dies noch einmal. Eines der Hauptursachen für diese doch recht erniedrigenden Zahlen und Fakten könnte sein, dass die Advertiser sich zu sehr auf verschiedene Methoden des Direktmarketings konzentrieren, anstatt langfristig zu planen und ihren Fokus mehr auf die Kennzahlen zu legen. Wie emarketer berichtet, neigen Facebook-Nutzer nicht dazu, sich lange mit den gesponserten Inhalten auseinanderzusetzen. Laut der Umfrage haben rund 83 Prozent der befragten amerikanischen Facebook-User kaum bzw. teilweise sogar gar nicht, auf derartige Werbeeinblendungen reagiert. Und dass, obwohl sich die Masse der User häufig oder mehrmals am Tag für mehrere Stunden in dem sozialen Netzwerk aufhält. Für Vermarkter mag dies vielleicht überraschend sein, dennoch sind solche Auswertungen ein klares Zeichen dafür, dass die User immer noch nicht mit den Anzeigen verschiedener Marken harmonieren.

Rund 30 Prozent der Teilnehmer sagten aus, dass sie sich mehrmals am Tag bei Facebook einloggen. 75 Prozent sagten, dass sie zwar nicht unbedingt täglich auf Facebook sind, dass soziale Netzwerk aber dennoch mindestens einmal in der Woche regelmäßig besuchen. Tschad Warren ist Senior Manager bei Adobe und für den Bereich Social Media Produktmarketing verantwortlich. Er sagte gegenüber emarketer, dass selbst wenn sich die User mit Werbeanzeigen arrangieren, würde dies höchstwahrscheinlich nicht von langer Dauer sein. Als einer der Ursachen nannte Warren, dass viele Facebook-User innerhalb der Social Network Plattform von Seite zu Seite wechseln und sich dementsprechend auch nicht lange auf irgendwelchen anderen Seiten aufhalten möchten. Dadurch wird natürlich auch eine hohe Absprungrate erzeugt, wodurch dann auch solche Ergebnisse zustande kommen. Des Weiteren gehen die Ziele der Vermarkter und dem eigentlichen Interesse der User oftmals weit auseinander. Das bestätigt auch eine weitere Umfrage, die von Social Fresh durchgeführt wurde. Hier gaben 61 % der Befragten Advertiser an, dass sie die Werbeanzeigen ausschließlich zur Steigerung des eigenen Images verwenden bzw. platzieren. Rund 44 % dagegen sagten ehrlich aus, dass sie die Anzeigen nur schalten, um damit Geld zu verdienen.

Ein weiteres Problem der Facebook Advertiser ist die Art und Weise, wie sie versuchen, die Facebook-Nutzer auf ihre Webseite zu bekommen.  Die Nutzer verlassen nur ungerne ihre „gewohnte Umgebung“ – so verhält es sich auch mit Facebook. Und genau hier liegt das Problem für viele Werbetreibende. Die User wollen auf der Plattform bleiben und nicht auf irgendwelche Webseiten oder Landingpages weitergeleitet werden. Das wirkt sich jedoch negativ auf die Conversion-Rate der Advertiser aus. Tschad Warren rät den Werbetreibenden deshalb, sich lieber auf die Akquise von Fans zu konzentrieren, anstatt sie jedes Mal aus der Facebook Umgebung wegzulocken.

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