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dmexco-Guide: Kauf den Banner! [inklusive Verlosung für den OMClub]

dmexco-Guide: Kauf den Banner! [inklusive Verlosung für den OMClub]

Ralf Scharnhorst | 04.09.14

Das Motto der größten Messe im digitalen Marketing “connecting the global digital economy” heißt für die meisten: kauf den Banner!

Über 25.000 Besucher werden von den über 700 Ausstellern am 10. und 11. September in Köln erwartet. Ralf Scharnhorst schafft etwas Orientierung.

Programm und Vorträge

Die dmexco gehört traditionell zu den Messen mit der höchsten Bullshit-Quote. Oft veranstaltet die Messe Köln deshalb direkt danach die ENTSORGA, dieses Jahr ist aber die Photokina an der Reihe. Das Vortragsprogramm der dmexco mit Titeln wie “Building Brands in the digital World” ist nicht dazu gedacht, Sensationen zu bieten, sondern soll jedem größeren Aussteller eine Bühne schaffen. Genau richtig im Publikum ist hier, wer sich zum Berufseinstieg oder -Wechsel einen Überblick über die Themen und Köpfe der Branche verschaffen will.

Geheimtipps für Fortgeschrittene sind eher die Vorträge von Referenten, die keinen Messestand haben: Terence Kawaja beispielsweise ist nicht nur Silicon-Valley-Investor und Erfinder des Luma-Charts, sondern ein großartiger Komiker: Donnerstag, 14:30 in der Congress Hall.

In den vergangenen Jahren ist es immer wieder vorgekommen, dass je nach Prominenz der Vortragenden der Saal wegen Überfüllung geschlossen wurde. Auch das ist im Sinne der Veranstalter, schließlich klingt es nach Erfolg und treibt die Besucher auf die Messestände. Wer daher ein Thema wirklich hören will: am besten schon beim vorherigen Vortrag einen Stuhl ergattern – teilweise wurden auch die am Rand Stehenden schon geräumt. Beteiligung des Publikums ist selten erwünscht. Wer daher seine Meinung nicht unterdrücken kann, nutzt Twitter mit dem Hashtag #dmexco – und findet so Gleichgesinnte.

Übersicht behalten 

Vor Ort sind sicher genügend Übersichtspläne und Konferenzprogramme erhältlich. Wer vorab das Programm ausdruckt, hat nach 66 Seiten eine Tintenpatrone und einen kleinen Baum auf dem Gewissen. Die Programm-Website freut Datenschützer, weil sie ohne Login arbeitet. Mit einem Klick „add to schedule“ kann man sich Vorträge merken, bekommt diese Übersicht aber nur im gleichen Browser angezeigt. Daher sollte man die Auswahl auf dem gleichen Gerät treffen, mit dem man sich auf der Messe orientieren will. Profi-Tipp: die besonders wichtigen Events am besten gleich als iCal-Datei herunterladen und so in den Kalender kopieren.

dmexco-Neuheiten

Bei den “Messeneuheiten” ist die spannende Aufgabe, sie in eine der drei Kategorien einzuteilen:

  1. Gibt es schon lange, heißt jetzt nur anders (Native Advertising hieß früher Advertorial).
  2. Lohnt sich nicht zu merken, ist nächstes Jahr wieder weg.
  3. Wirklich neu, aber selten zu finden – dann unbedingt auf Twitter posten mit dem Hashtag #dmexco #sensation.

Kastenwesen

Für die Menschen auf der Messe galt früher die Einteilung in zwei Kasten: Kaste eins will Banner und Werbeflächen verkaufen, trägt Krawatte, ist durch eine unsichtbare Fußfessel an seinen Messestand gebunden und empfängt Kunden im Viertelstunden-Takt.

Kaste zwei kauft Banner ein – als Werbungtreibender oder Agentur. Sie hat kein Zuhause, muss von Messestand zu Messestand rennen, trägt keine Krawatte – manchmal hängt ihr an der Stelle nur die Zunge aus dem Hals – und verpasst die Termine oft, weil sie die Viertelstunde schon für den Fußgängerstau von der einen in die andere Halle braucht. Kaste eins darf nicht aufs Klo. Kaste zwei geht oft aufs Klo, sieht dann die Warteschlangen und dreht wieder um.

In den vergangenen Jahren sind viele weitere Kasten hinzugekommen. Technik-Dienstleister suchen nach Kunden, Werber nach Inspiration, Branchenfremde nach Orientierung. Viele Agenturen werden nicht nur zum Vermarkter, sondern empfangen die Werbungtreibenden auch an eigenen Ständen und in der Agency Lounge. Nicht zu vergessen: all die Spezialisten auf den kleineren Ständen – sei es für Tracking, Suchmaschinen, Affiliate-Marketing, Real-Time-Advertising oder Social Media Marketing.

Konnektivität

Es gibt ein kostenloses W-LAN. Wie bei allen Naturkatastrophen darf man sich aber nicht darauf verlassen. Auch die Mobilfunk-Netze sind mit über 25.000 Smartphones sicher überlastet. Geheimtipps:botq8smb5j0ikb22s6hjhnpmu3-971-2480-140

  1. Feste Treffen mit Ort und Zeit ausmachen (“wenn wir nichts voneinander hören, dann 11 Uhr am Food Court an der Ecke zu C-039”).
  2. Zusätzlich das alte Mobiltelefon mitnehmen mit einer Prepaid-SIM aus einem anderen Netz.
  3. Ersatzakkus und Ladekabel einpacken.

Essen

Es ist ein ungeschriebenes Gesetz von Messen, dass dort nur geredet wird statt zu essen. Gelegentlich sieht man Häppchen und Äpfel an Ständen. Wer nicht zu den typischen Stoßzeiten kommt, kann es auch in der Messe-Kantine “dmexco diner” am Boulevard zwischen den Hallen 7 und 8 versuchen, weitere Stände sind von dort aus im Gang und auf dem Außengelände erreichbar.

Abendessen

Zunächst: die Stadt heißt Köln, nicht Essen. Südlich vom Messegelände gegenüber dem Bahnhof Deutz gibt es einige Restaurants in der Constantinstrasse. Wem es auf der Messe zu leise und zu leer war, der wird sicher beim Selbstbedienungs-Italiener Vapiano glücklich. Im Zweifel hilft der Marsch über die Rheinbrücke. Das kulinarische Angebot in der Kölner Altstadt ist etwas einseitig, dafür bieten die Essens-Stände unten im renovierten Bahnhof Vielfalt. So freundlich der echte Kölner ist, so unfreundlich ist der echte Kölner Kellner – das hat beim “Köbes” einfach Tradition. Nicht vergessen: der “halve Hahn” ist ein belegtes Brötchen und das Bier heißt hier Kölsch und nicht Alt.

Parties

Für manche das vielleicht wichtigste Thema überhaupt. Deshalb gibt es dazu schon viele Artikel auf OnlineMarketing.de, unter anderem hier.

Für eine der größten Partys verlosen wir noch zwei Tickets:

Schlafen

Vier Tipps zur Übernachtung:

  1. Das Hotel für die dmexco 2015 noch im September 2014 reservieren. Kölner Hotels sind schnell ausgebucht, daher muss man Kompromisse machen.
  2. Wer jung ist und auch nach einem anstrengenden Socializing-Tag noch reden kann, versucht am besten auf Airbnb und 9flats.com sein Glück.
  3. Wer ein Auto mitbringt: Schaue, was sich per Autobahn östlich des Rheins erreichen lässt – wie Leverkusen oder Düsseldorf.
  4. Wer mit der Bahn kommt, kann ebenso mehr nach Geschwindigkeit als nach Entfernung entscheiden – Düsseldorf, Essen und Dortmund haben viele mittelmäßige Hotels in Bahnhofsnähe. Viele Züge halten direkt am Messe-Bahnhof Deutz.

Bis bald in Köln oder auf Twitter #dmexco und bei all dem Glamour nicht vergessen: es geht alles nur darum, den Banner zu verkaufen!

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